Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1929

244 Den Genannten wurden vor Weihnachten die Automobilklubs, ebenso Präsident des o.=ö. Diplome überreicht. Jagdschutzvereines, Präsident der Maria 25. Steyr. Erstes Gastspiel im hiesigen Weinmeister=Sensenwerk=A.=G. und Inhaber Stadttheater von Schauspielern des Linzer vieler anderer Ehrenstellen und Auszeichnun¬ Landestheaters unter Mitwirkung des be¬ gen. Er war Ehrenbürger der Gemeinden kannten Humoristen und Komikers Franz Kirchdorf, Pettenbach, Molln und Grünburg. Resl in dem Schwanke „Hurra, ein Junge! Als begeisterter Heimatfreund war er auch ein Im Verlaufe der Winterspielzeit wurden noch tüchtiger Bergsteiger, dem kein Berg des Salz¬ weitere solche Gastspiele unter dem Oberspiel¬ kammergutes fremd war, sowie er ein begabter leiter Emil Feldmar durchgeführt. Musiker und feinsinniger Kenner von Litera¬ Leonstein. Der Schloßherr Gustav Tho¬ tur und Kunst war. Er starb kinderlos, daher mas Graf Schmidegg Sar=Ladany, die Schmideggs mit ihm in Oberösterreich aus¬ ehemals k. u. k. Kämmerer, Statthaltereirat gestorben sind. Sein Begräbnis fand unter a. D. und Ehrenbürger mehrerer Gemeinden, großartiger Beteiligung am Friedhofe in im 70. Lebensjahre gestorben. Seine Familie Leonstein statt. Das Kutounglück bei Kemmelbach, wobei der Monteur Klois Straßer aus Steyr tödlich verunglückte. stammte aus Ungarn, seine Eltern ließen sich Grünburg. Am Weihnachtstage nach aber in Gmunden nieder, wo sie bis zu ihrem 7 Uhr früh brannte die aus Holz erbaute Tode einen Besitz hatten. Nach Abschluß Wagen= und Preßhütte des Nußgrubhauses einer Studien trat er in den Dienst der o.=ö. Nr. 9 in der Ortschaft Wagenhub, Eigentum Statthalterei und betätigte sich im politischen der Waisenkinder Ehrenhuber, aus un¬ Verwaltungsdienst in Linz sowie bei den Be¬ bekannter Ursache nieder. Die übrigen Wirt¬ zirkshauptmannschaften Wels und Kirchdorf. schaftsgebäude blieben dank des tatkräftigen Als Bezirkshauptmann von Kirchdorf wurde Einschreitens der Fabriksfeuerwehr Haunold¬ er ein besonderer Freund des Kremstales, so mühle und der Feuerwehr Grünburg vom daß er nach dem Rücktritt von seiner öffent¬ Brande verschont. lichen Tätigkeit das Schloß Leonstein zu Grünau. Die 64jährige, verwitwete Hilfs¬ einem Wohnsitz erwählte. In der Kriegszeit arbeiterin Juliana Redl erlitt morgens in¬ bekleidete er eine hohe Stelle beim Roten olge eines unglücklichen Sturzes hinter ihrem Kreuz, die ihn wieder an Linz fesselte. Der Wohnhause so schwere Verletzungen, daß sie Verstorbene war auch ehemaliger Präsident bereits nach einer halben Stunde ihren Geist und langjähriges Ehrenmitglied des o.=ö. aufgab.

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