214 17. Februar. Brand im Jesuitenkloster auf demFreinberg bei Linz; ein Todesopfer. 18. Februar. Verhandlungen zwischen der deutschen Reichsregierung und den Parteien über ein „Notprogramm“ bis zum 31. März. Schiedsspruch in der mitteldeutschen — Metallindustrie. Angebliche „Zerstörung des in St. Gotthard aufgedeckten Waffen¬ schmuggelmaterials. 19. Februar. Abermals Neuwahl des Ham¬ burger Stadtparlaments, da die Wahl vom 9. Oktober 1927 ungültig erklärt wurde; die Sozialdemokraten und Deutschnationalen er¬ litten nun einige Einbußen. Parlaments¬ wahlen in Japan; Niederlage der Re¬ gierung □ 20. Veröffentlichung des Ent¬ Februar. wurfeseiner92Mietengesetzreform durch die Regierung, welche Vorlage aber un¬ — brauchbar war Beschluß des Senates der Vereinigten Staaten, das im Kriege beschlag¬ nahmte österreichisch=ungarische Eigentum zu¬ rückzugeben 21. Februar. Verhaftung des Bischofs von Tamaulipas in Mexiko; die Meldungen über Friedensverhandlungen zwischen der katholischen Kirche und der Regierung Calles erweisen sich als falsch. — Beim Münchner Faschingrummel wurden 174 Personen ver¬ — letzt. Der deutsche Großadmiral v. Koe¬ ster, der Lehrmeister der deutschen Flotte gestorben. 22. Februar. Erdstöße in Jerusalem. 23. Februar. Einmütige Kundgebung des österreichischen Nationalrates für die be¬ drängten Brüder in Südtirol. 26. Februar. Sozialdemokratischer Sieg bei den Braunschweiger Landtagswahlen.. — Der österreichische Städtetag in Wien pricht sich für eineAenderung des Abgaben¬ — teilungsgesetzes aus In Moriago in Oberitalien fanden 32 Personen beim Brande einesin einemSpeicher untergebrachten Kinos den Tod. Februar. 27. Der ehemalige deutsche Di¬ plomat Fürst Wichnowsky gestorben. 28. Februar. In der burgenländi¬ schen Schulfrage stimmen die Land¬ bündler und Großdeutschen mit den Sozial¬ demokraten. 29. Februar. Der Voranschlag für 1928 vom Nationalrat angenommen. März 1928. 1. März. Schwere Niederlage der Sozial¬ demokraten bei den Wahlen in die Personal¬ vertretung der Wiener Sicherheits¬ wache Schweres Grubenunglück bei Recklinghausen im Rheinland; 13 Tote, 35 Verletzte. 2. März. Auf den Kopf des mexikanischen Erzbischofs Orozeo wurde von der Calles¬ Regierung ein Preis von 100.000 Dollar aus¬ gesetzt. 3. März. Mussolini droht Oesterreich mit Vergeltungsmaßnahmen wegen der Süd¬ tiroler Kundgebung des Nationalrates. 4. März. Zusammenstoß zwischen kommu nistischen Frontkämpfern und Wiener Po¬ — lizei. Parlamentswahlen in Polen; der Regierungsblock gewinnt unerwartet viele Stimmen. — Beratungen der Außenminister — Ra¬ der Kleinen Entente in Genf. ditsch hält in Neusatz eine Rede, in der er für eine Zollunion Jugoslawiens mit Oester¬ reich und Deutschland eintritt. 1 5. März. Große Explosion bei Sama¬ rang auf Java; über 20 Tote und 50 Schwerverletzte; Ursache entweder Selbstent¬ zündung von Feuerwerkskörpern oder ein kommunistischer Anschlag. 6. März. Im Völkerbundrat wird über den ungarisch=italienischen Waffenschmuggelfall in St. Gotthard verhandelt und ein Dreier¬ — komitee zur Untersuchung eingesetzt. Zugs¬ Nord¬ zusammenstoß bei Jeddingen in westdeutschland; eine Person getötet, 2schwer und 19 leicht verletzt. 7. März. Aus Peking wird berichtet, daß die Kommunisten in Swatau rund 3000 Katholiken ihres Glaubens wegen ermordeten. Starkes Erdbeben in Süditalien, besonders in Messina 8. März. Erstes Telephongespräch zwischen — Neuyork und Paris. Ul¬ Großfeuer in — richsberg (Mühlkreis). Eröffnung der Wiener Frühjahrsmesse 10. März. Zugsentgleisung bei Scheibbs, wobei der Lokomotivführer getötet und fünf — Bahnbedienstete verletzt wurden. Großer Bergsturz in Brasilien, bei dem 300 Per¬ onen umgekommen sein dürften. 11. März. Bei den Stadtverordnetenwahlen in Potsdam bei Berlin gewinnen die So¬ zialdemokraten, die Hauptverluste erleiden die Deutschnationalen. — Senatswahlen in Po¬ len; die Opposition erzielt bessere Erfolge als bei den Abgeordnetenwahlen 13. März. Dammbruch bei Neu=Hall in Kalifornien, bei dem einige hundert Menschen ums Leben kamen. 14. März. Abg. Dr. Hofer legt im Klein¬ rentnerausschuß des österreichischen Natio¬ nalrates Grundsätze für die Arbeiten des Ausschusses vor. 15. März. Bei den Betriebsratswahlen in Donawitz verlieren die Sozialdemokraten 4 und die Kommunisten 3 Mandate. 16. März. Das tschechoslowakische Mieten¬ gesetz unter großen Tumultszenen vom Par¬ lament erledigt. 17. März. Großer Brand am Lehrter Bahnhof in Berlin; sehr großer Sachschaden. Verluste der Sozialdemokraten bei den Wahlen in die Vertretung der Grazer Po¬ — lizei. Letzte Sitzung der französischen Kam¬ mer vor den Neuwahlen.
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