27 Landwirtschaftlicher Hauskalender. Januar. Klee und Leinsamen ist in den kältesten Gange ist, muß man reichlich einstreuen, oft ausmisten Tagen zu dreschen. — Das Tauwasser ist von den und die Tiere sehr reinlich halten. Herunter¬ Saaten abzuleiten; der ausgefahrene Dünger ist zu hängende Weinreben werden angebundenunfrucht¬ — bare Seitenreben abgeschnitten. Auf Wiesen entfernt man die Ameisen¬ treuen. haufen, räumt die Abzugsgräben und rodet Gesträuch Juli. Zu Anfang des Monats fällt die Raps¬ aus. — Man gebe reichliche Streu und halte die Ställe und Rübsenernte, zu Ende des Monatswird in — warm. — Die Obstbäume werden ausgeputzt und be¬ der Regel der Roggen geschnitten. Es wird Winterraps gesäet und das Brachfeld gepflügt. chnitten; Raupennester vertilgt; Spalierobst mit Strohmatten bedeckt. Die Lämmer dürfen nicht bei Regenwetter ausge¬ trieben werden. — Februar. Bei Tauwetter durchgehe man die Man macht Kapaunen und Poularden. serfurchen aus Felder, räume die zugefallenen Was Sind auf den und verschaffe dem Wasser Abfluß. — August. Brunnen und Wasserleitungen sind zu reinigen. — es Wiesen die Gräben noch nicht gehoben, so muß Sommerobst wird getrocknetund einge¬ — jetzt geschehen. — macht. Die Ernte wird fortgesetzt in Weizen, Schafe, welche im Juli lammen ollen, sind jetzt zu paaren. — Hafer, Gerste und Sommerfrüchten. Man bepflanzt Weide¬ Ein= und plätze, Flußufer u. dgl. mit Pappeln, Erlen, Wei¬ dreischürige Wiesen werden gemäht. den, Ulmen und Akazien und verwahre sie mit Pfählen September. Es wird gedroschen; Kraut ein¬ Es Dornen. — und gelegt. — Die Oefen werden instand gesetzt. — Es wird März. Man egge bei trockener Witterung die werden Rübsen, Roggen, Weizen gesäet. Klee gemäht und getrocknet. — Weizen= und Kleefelder und lese von letzteren die Der Hopfen wird geerntet. — Steine ab. — Bei günstiger Witterung werden Som¬ Zu Ende des Monates kann man das — Rindvieh auf den Wiesen weiden. — merroggen, Hafer, Erbsen, Bohnen, Wicken gesäet. Es beginnt die Auf den Wiesen sind die Maulwurfshaufen und Holzfällung. andere Unebenheiten zu beseitigen und überhaupt alle Oktober. Es wird Roggen und Weizen gesäet; fremden Dinge zu entfernen. Stoppelfelder werden gepflügt, Dünger zu Früchten für das nächste Jahr gefahren. — April. Wenn die Obstbäume blühen, ist die beste Die Kartoffelernte — — muß man das Bleichzeit. wird womöglich beendet. Auf Man muß öfter nach dem Schüttboden — sich nicht er¬ Getreide öfters dem geernteten Hopfen sehen, damit er Hafer, Gerste. umschaufeln. hitzt. — Man muß allmählich von der Sommer= zur Kleesamen, Waid, Hanf und Lein werden gesäet und früh vor dem Aus¬ — Kartoffel gelegt. Winterfütterung übergehen und Die Saatfelder, auf welchen der Frost viele Pflanzen emporgezogen hat, sind treiben etwas Trockenfutter im Stalle geben. zu walzen. November. Es wird Sauerkraut eingemacht. — Witterung werden die Som¬ Mit dem Dreschen wird fortgefahren. Brunnen Mai. Bei trockener nun mit der Grün¬ Es kann mersaaten gewalzt. und Wasserleitungen sind mit Stroh einzubinden und begonnen werden; die Schafe mit Mist zu bedecken. — fütterung nach und nach Die etwa noch im Felde — — Die veredelten Die Tiere stehenden Rüben sind auszunehmen. werden gewaschen undgeschoren. Auf die Raupen hütet man vor Erkältung und hält deshalb die Bäume sind fleißig zu begießen. — Ställe warm. — Verpflanzt werden Man umgräbt und düngt die muß man emsig Jagd machen. — Bäume. Mangold und Salat; die Mistbeeten werden immer Dezember. Die Verrichtungen im Hause sind mehr gelüftet. wie im November. — Die Kellerlöcher muß man Juni. Es werden Kohl und Rüben gepflanzt, mit Mist bedecken und die Türen mit Stroh ver¬ Kaxtoffel=, Mais= und Bohnenfelder geeggt, die Hirse stopfen. — — Zwei= und dreischürige Wiesen Auf dem Getreideboden verwahre man gejätet und behackt. werden gemäht. — Da die Grünfütterung im vollen Fenster und Läden gut, damit es nicht hineinschneit. 00000000000000000000000000000000000000000 0 00000003033333s3 Heiteres. schiffte Im Wartesaal. „Sie, trinken Sie kein Bier Ein Gelehrter Arabische Allegorie. sich auf einem Nachen ein wenn Sie 's eilig haben! „Ist 's so schlecht? um über einen breiten „Kennst „Nein, im Gegenteil, exquisit, ich habe schon Fluß zu setzen. Er zum Schiffer: sagte du Geschichte?“ „Nein.“ dreiZüg' versäumt!“ „Dann hast du Wohlfeile Kosten. Wie wohlfeil die Advo¬ dein halbes Leben verloren! Kennst du Mathe¬ matik?“ katen zu Anfang des siebzehnten Jahrhunderts „Dann hast du drei Viertel „Nein.“ — arbeiteten, erhellt am deutlichsten daraus, daß deines Lebens verloren.“ Kaum hatte der Gelehrte diese Worte gesprochen, als ein Wind¬ der Doktor Paul Prückert zu Bayreuth im Jahre 1607 die Beschwerden gemeiner Landschaft stoß die Barke umwarf. — „Kannst du schwim¬ men?“ fragte nun der Schiffer den armen Pro¬ für 15 Kreuzer verfaßte. — „Leider Zeitgemäß. „Auf 'n Huaba Loisl ha i a fessor, der im Wasser herumzappelte. sei Haus amal a'brennt, nicht.“ — „Dann hast du dein ganzes Leben ver¬ Wuat. Wann dem Feuer aus.“ loren.“ dem lösch i g’wiß 's
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