Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1928

26 Wetter=, Dolks= und Bauernregeln. Jänner. Juli. Auf St. Kilian — Schneid' jedermann. Wenn die Tage längen, — Fangen sie an zu D'Magdalena —ist die erst' Woazschniederin. strengen. Siagst am Bam z' Jakobi neun Aepfl, Jänner soll vor Kälte knacken, — Wenn die so ist im Herbst der ganze Bam voll. Ernte gut soll sacken. — Füllet — Nachts Regen, Tages Sonne Daß Gott erbarm'. Jänner warm, Scheuer, Sack und Tonne. Grüner Jänner — Macht das Bett zur Bahr. Und im Schnitt Wer im Heu nicht gabelt — — Halb Winter hinum, Pauli Bekehrung nicht zappelt — Und im Herbst nicht früh aufsteht, halb herum. Mög' sehen, wie's ihm im Winter geht. Februar. Scheint am Lichtmeßtag die Sonne heiß, August. Kommt noch viel Schnee und Eis. Macht, daß St. Agatha, die Gottesbraut, Wie jeder¬ Tau ist dem August so not, Aber oft bringt Eis und Schnee gern taut; mann sein täglich Brot. Nachher noch den meisten Schnee. Dorothee — — So es Wie das Wetter an Hippolyt, Wenn im Hornung die Mücken schwärmen mehrere Tage geschieht. Muß man im März die Ohren wärmen. Ziehn die Wetter hin. Um St. Augustin —. Verwün¬ — Alle anderen Monate im Jahr — Wehen die kalten Aus den Haferstoppeln schen einen schönen Februar. Winde. September. März. Ich dir einen Ist Aegidi ein schöner Tag, Ein heiterer März — Erfreut des Landmanns schönen Herbst ansag. Herz Wird der Was der August nicht kocht, Feuchter Märzenregen, dürre Ernte. September nicht braten. Mär , des Bauern Schmerz. An Septemberregen Saaten und Für Mit Märzenschnee die Wäsche bleichen, — Reben Ist dem Bauer gelegen Macht alle Flecken weichen. Sind Zugvögel nach Michaelis noch hier, Zu Anfang oder zu End' — Der März sein Bis Weihnacht lind Wetter haben wir. Gift send't. April. Oktober. Der April macht, was er will. Trägt's Häschen lang sein Sommerkleid, Gibt's Wenn der April Spektakel macht, Soist der Winter auch noch weit. Heuund Korn in voller Pracht. Werden die Blätter bald welk und krumm, April trocken und warm des Macht So dich sieh' nach deinem Ofen um Bauern Hoffnung arm. Auf St. Gallentag — Muß jeder Apfel in Wird Ist der April recht schön und rein, den Sack. der Mai um so schlechter sein. Ein Herbst, der warm und klar, — Ist gut für'snächste Jahr. Mai. Der Mai kühl, der Brachmonat naß, — Die November. füllen Scheune und Faß. Ist Allerheiligen rein, — So zwischen Martini Mairegen auf die Saaten, — Dann regnet's — Ein Sommerlein. Und Katharini — Dukaten. Wenn um Martini Nebel sind, — Wird der Regen im Mai — Gibt fürs ganze Jahr Winter meist gelind Brotund Heu. Tritt Bringt St. Martin Sonnenschein, — — Willst vor Servaz muß vorüber sein, ein kalter Winter ein. Nachtfrost sicher sein. — Am St. Martin setzt sich schon mit Dank — Gewitter im Bringt Frucht herbei. Mai warmen Ofen auf die Bank. Zeigt November sich im Schnee, — Bringt Juni. er reiche Frucht und Klee. Wie am Medarditag Noch dreißig Tag Einealte Sag'. Dezember. Wer auf Benno baut Bringt viel Flachs undKraut. Kalter Dezember und fruchtbar Jahr Vor Johanni bitt' um Regen, — Nachher Sind vereinigt immerdar. kommt er ungelegen. Dezember kalt im Schnee — Bringt Korn So rengt's in — Regnet'sam Pedastag, auf jeder Höh'. Und da kriagt da Woaz an Tadel, Böckadrog; Dezember warm, — Daß Gott erbarm'. — So dafür im Wenn schon nöt im Feld', Hängt zu Weihnacht Eis an den Weiden, Stadel Kannst du zu Ostern Palmen schneiden. Beginnen die Nächte zu langen, — Kommt Von Eis eine Brücke muß Zu Weihnacht die rechte Hitze gegangen. haben Bach und Fluß.

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