72 mühungen der Bürger, die drohende heutige Turmbau stammt bekanntlich von Gefahr abzuwenden. 1833, am 9. April dem Erbauer des Wiener Rathauses. nachts, wütete wieder ein Brand in Steyr¬ dem berühmten Dombaumeister Freiherrn dorf, dem diesmal 23 Häuser zum Opfer von Schmidt. Das letzte größere Feuer, fielen. Am 3. August folgte eine Ueber¬wohl den meisten Steyrern noch in Er¬ schwemmung, die den sogenannten Ge¬ innerung, war am 1. Mai 1914. Damals sangsteg wegriß, die Brücken aber un¬ geriet das Objekt IX der Waffenfabriks¬ beschädigt ließ. Am 15. September 1835 gesellschaft in Brand, konnte aber auf schwollen Enns und Steyr bedenklich an, einen Teil des Gebäudes beschränkt doch verhinderte ein plötzlicher Frost das werden. weitere Ansteigen. Das Jahr 1842 brachte Wie die vorhergehenden Zeilen zeigen, abermals großen Schaden. Es entstand ist die Geschichte Steyrs wahrlich nicht im Schachingerhause in Steyrdorf einarm an großen Unglücksfällen. Feuer Brand, der sich trotz der größten An¬und Wasser wirkten durch die Jahr¬ strengungen der Bewohner schnell aus¬ hunderte immer und immer wieder zer¬ breitete, so daß das ganze Steyrdorf ein störend an der alten Eisenstadt, fast alle Raub der Flammen wurde. Der behörd¬ 10 oder 20 Jahre meldet der Chronist lich erhobene Schaden belief sich auf über eine neue Ueberschwemmung, eine neue eine halbe Million Gulden. Feuersbrunst. Wie oft auch der Wind In den Jahren 1867, 1883, 1892, die Brandfackel durch die Gassen trug 1897, 1899 war die Stadt wieder von und nur Rauch und Schutt zurückließ, wie Hochwässern heimgesucht, von denen das oft die Fluten an den Grundfesten der letzte eine ganz bedeutende Höhe erreichte. Gebäude nagten, immer wieder erstanden Die Fluten reichten bis an die damals die Häuser und Plätze in kurzer Zeit. bereits eisernen Brücken, ja sogar amEs waren aber nicht nüchterne Zweck¬ Stadtplatz ging das Wasser bis zum bauten, sondern trotz der großen Not Leopoldsbrunnen. In jüngster Zeit haben führte man jene herrlichen Bauten auf, wir kein größeres Hochwasser zu ver¬die heute noch unsere Augen so ent¬ zeichnen, nur in den Jahren 1914, 1920 zücken. und 1922 erreichten beide Flüsse einen Dieses große Verdienst unserer Vor¬ bemerkenswerten Wasserstand. Bemer¬fahren verdient unsere größte Bewunde¬ kenswert ist noch der Brand des Stadt¬rung, ihre Tatkraft und ihr Lebenswille sei pfarrturmes am 2. Jänner 1876. Der unser Vorbild! „ITIIIIIIITTMTIATMTTMTTrUI Frühling am Teich. Um verdorrtes Schilf am Teich Wie ein gläsern Auge steigt Singt und streicht der Märzenwind: Eine Blase aus dem Grund* Um das Riedgras, dürr und bleich, Und der Weidenstrunk verneigt Schwimmen grüner Schlamm und Laich, Sein ergrautes Haupt und schweigt Die voll Urkraft schwellend sind. Reglos vor des Märchens Mund. Albert Bachner.
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