Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1925

20 sich wieder an diesem alten Spiel unddann war sie wertvoll und die große Ar¬ freuen sich schon auf die regelmäßige beit nicht umsonst. In die Tat umsetzen Spielzeit im Winter. heißt aber, daß in allen Herzen die Liebe So ist denn auch die Heimatschutz¬ zur Heimatkunde erwacht und sich in tagung verklungen und verrauscht undWerken äußert, wo es gilt, das gute Alte wenn auch die Vielen, die mitwirken mu߬ zu schützen und wenn Neues geschaffen ten, um diesen vollen Erfolg zu erreichen, werden soll, daß alles unternommen wird, nicht genannt werden sollen, so muß um es dem Heimatlichen anzupassen, auf der Vorstand der Vereinigung „Heimat¬ daß es sich wieder einfügt in den blü¬ schutz", Herr Sommerhuber, hervor¬ henden Kranz heimischer Schönheit! Möge gehoben werden, der buchstäblich bis zur jeder Einzelne zum Hüter des wert¬ Erschöpfung in diesen Tagen und schon vollen, so urdeutschen Kleinods heimischer lange vorher tätig war, denn es ist jaKunst werden und gegen Verunstaltung, immer und überall so, daß die HauptlastGeschmacklosigkeit und fremdes Wesen, auf zwei Schultern ruht. Dadurch solljedoch das seine Heimat bedroht, kämpfen mit die große Arbeitsleistung der verschiedenenallen Fasern seines Leibes! So wird er Ausschüsse nicht verkleinert werden. letzten Endes durch den Heimatschut Möge sich die Wirkung dieser Ta¬ ein treuer Diener seines Volkes und gung allenthalben in die Tat umsetzen, seiner Scholle! Die Steyrer Schwimmschulen. Am 14. Juni dieses Jahres waren und zwar wurde sie in der Enns unterhalb 50 Jahre verflossen seit der Eröffnungder sogenannten „Kellau" beim ehemaligen der Schwimmschule der Oesterreichischenspäter abgebrannten Rederschen Holzplatz Waffenfabriksgesellschaft. In Steyr ist diedurch verankerte Flöße hergestellt. Die Kenntnis dieser edelsten und gesündesten Schwimmeister waren zumeist „Korpo¬ aller Leibesübungen so weit verbreitet ralen“ des Infanterieregimentes in Wels. daß es vielleicht von allgemeinem Interesse Unterricht wurde an die Söhne von Schiff¬ ein dürfte, einiges über die Schwimm¬ leuten, Flößern und anderen erteilt; das schulen Skeyrs, so weit die Akten desweibliche Geschlecht blieb davon ausge¬ städtischen Archives erzählen, zu berichten. schlossen. Nach den heutigen Flußver¬ Schon im Jahre 1830 erwog man hältnissen muß die ausgewählte Stelle im städtischen Magistrate, ob man nicht als ungünstig für eine Schwimmschule für die Söhne der Schiffleute, derenbezeichnet werden, denn die Enns ist dort Zunft damals infolge des großen Schiffs¬ reißend und dem ganzen Anprall eines verkehres auf der Enns eine große RolleHochwassers ausgesetzt. Dies war auch spielte, eine Schwimmanstalt in der Ennsdie Ursache, daß man später diese errichten solle. Man ließ sich die Statuten Schwimmanstalt in den Ramingbach ver¬ der neu errichteten Badeanstalt in Obern¬ legte. Daß die Buben, so wie heute, auch berg am Inn schicken, jedoch zogen sich übermütig waren, erhellt aus einer Be¬ die Verhandlungen mit den Schiffleuten, schwerde an den Magistrat, daß die Ba¬ welche sich für die Sache nicht recht be¬ denden oft „fast nackend“ die Schwimm¬ geisterten und auch vom Zahlen nichts schule verlassen, auf der „Kommerzial¬ wissen wollten, bis 1833 hin, wo endlich straße“ in Ennsdorf herumlaufen, um die Schwimmschule errichtet werden konnte, jedenfalls dann wieder in der Enns

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