93 befruchtendem Gewitterregen fehlte es, wenig¬ Einsehen haben! Und wenn er's hat, wie stens 1904, nicht. Der Winzer behauptet wir zuversichtlich hoffen, so mögen die nun, daß durchschnittlich alle 10 Jahre ein maßgebenden Kreise ein solches haben, gutes Weinjahr zu erwarten sei. Allein damit die edle Gottesgabe auch unserem das sind nur Mutmaßungen ohne tatsächliche schwer geprüften Volke in seinen breitesten wissenschaftliche Grundlage. Und diese bleibt Schichten zugute komme. Dann werden doch immer wieder, von der menschlichen wir und noch späte Nachkommen den Pflege der Reben abgesehen, das Wetter. „21“er als edeln, echten „Friedenswein“ Möge daher der bekanntlich als launen¬ preisen! haft verrufene Wettergott dieses Jahr ein Haifischfang. (Nachdruck verboten.) Plauderei von I. Lempe. Es ist allemal ein Fest auf dem Schiff, Fisches wachgerufen wird. Und wirklich wenn es sich Meister Haifisch einfallen läßt, nähert er sich, indem er das Wasser mit in den Gewässern eines solchen zu streifen. einer spitzigen Flosse peitscht. Geschwind Der Matrose, der ihn zuerst erblickt, be¬ kommt der Hai heran. Er geht richtig an nachrichtigt davon sogleich seine Kameraden: den Speck. „Ein Hai! Ein Hai!“ So erschallt es auf Alles ist auf dem Backbord gruppiert, allen Seiten des Schiffes. Der Bootsmann Offiziere, Matrosen und die Passagiere ver¬ verschwindet auf einen Augenblick, um gleich folgen mit ihren Blicken das anschwimmende wieder mit einem großen Eisenhaken zu Tier. Der Speck wird einigemale aus dem erscheinen, woran eine mehrere Fuß lange Wasser herausgehoben und geräuschvoll Kette hängt. Der erste Offizier, der von wieder in dieses zurückgeschleudert; der der tropischen Sonne ermattet, ein wenig Haifisch steuert darauf los, und aller Er¬ Ruhe in seiner Hängematte suchte, wird wartung hat den Höhepunkt erreicht. Noch gerufen, denn er kann vor Lärm kein ist er einige Fuß davon entfernt, er um¬ Auge mehr schließen. Er muß sich wohl chwimmt den Köder, er taucht unter, als oder übel den Passagieren zugesellen, die wollte er ihn von unten besichtigen. Er neugierig ihre Kabinen und Kajüten ver¬ chwimmt noch einmal näher und scheint lassen, kurz, das ganze Schiff wird von ihn zu beriechen. Der Speck scheint ihm der allgemeinen Aufregung auf die Beine zuzusagen, denn immer und immer wieder gebracht. Mitten in dem Getümmel schreit nähert sich ihm der Hai, um daran das einer nach Speck und läuft in die Küche äußerste Ende seines Kopfes zu reiben, dann hinab, wo der Koch in die Vorratskammer schwimmt er ein wenig zurück, kehrt halb hinuntersteigen muß, um mit aufgeschürztem um, und halb auf dem Rücken liegend, Aermel in einem der Pökelfässer nach einem öffnet er seinen Rachen, vor dessen Anblick Bissen zu suchen, der imstande ist, den furchtsame Passagiere erblassen: Speck, Appetit des Hais zu reizen. Endlich hat Haken, ein Fuß von der Kette verschwinden er gefunden, was er sucht; der Speck wird zwischen seinen Kiefern, und darauf geben an dem großen Haken befestigt, ein starkes einige Matrosen dem Taue einen heftigen Tau wird an die kleine Kette geknüpft und Ruck, sodaß die Spitze der großen Angel dann unter Lärm der Köder ins Meer tief in den Gaumen des Raubfisches ein¬ geworfen, damit die Aufmerksamkeit des dringt, das Tau straffer und straffer wird,
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