Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1922

90 vernommen. Wie flink gingen die Finger es mich wie am ersten Tag. Warum und wie bald ist solch ein Korb gefüllt, waren das nicht meine Kinder? Anna, wenn das Herz in den Händen sitzt. Es Gespielin meiner Kindheit, die Erkenntnis ging mit munteren Sprüngen den Berg ging mir damals auf, als es zu spät war. hinab, über den Fluß, nach dem oberen Mit blöden Augen war ich davon, in die Tor, einem Gartenhäuschen zu und dort Welt hineingegangen und hatte nicht deine erlebte ich einen Abend, der über meinen heimlich geweinte Abschiedsträne gesehen. ferneren Wandel entscheiden sollte. Ich Dann war eben der andere gekommen. erfuhr, daß Annas Bild noch genau so Gekommen und — nun wieder gegangen. war, wie es in mir gelebt hatte. Bis zu Was hat das Schicksal mit mir vor? Jetzt dieser Stunde hatte ich es kaum gewußt. beginne ich zu ahnen, daß sich noch etwas Jetzt hörte ich ihre liebe Stimme und sah erst erfüllen soll, daß ich nicht umsonst ihre treuen Augen und war daheim. hieher geleitet worden bin. Es liegt noch eine letzte Absicht darin. Und ich will mich Der Stabsarzt ist jeden Tag zufrie¬ treiben lassen, widerstandslos, als ob ich dener mit mir. Er schreibt sich den Erfolg überhaupt an Widerstand denken wollte, zu, wenngleich er auch den seelischen Einfluß denken könnte. der Heimat auf den zurückgekehrten wohl zu schätzen weiß, aber ganz ist er hinter Kinder, ich will euch pflücken helfen, mein Geheimnis noch nicht gekommen. aber dann müßt ihr mich auch mit nach Hause nehmen. Das wurde mit Jubel Die Schäße von tausend und einer Nacht. □ 2 Ich hab im tiefen Herzensschreine C Geheim und sorglich untergebracht Mit all ihrem wonnigen Wunderscheine Die Schätze von tausend und einer Nacht. S Darin Rubinen dunkel glühen: Sie sind vergossenes Herzensblut; Saphire, Opale: der Träume Blühen, Türkisen: manch Denken, getreu und gut. Smaragde: froh vertrauend Hoffen; Auch fehlen der Tränen Perlen nicht! 2 Demanten, von himmlischem Strahl getroffen: Demanken der Liebe! Welch magisches Licht! S Dein Gold des Glücks, du Einzigeine, Dein Silber der Reinheit, mir dargebracht! Ich trage verborgen im Herzensschreine Die Schätze von tausend und einer Nacht ... A Franz Jos. Zlatnik. J00

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