79 klingt es, aber Heinz Ehlers hört es nicht, Sie steht noch immer auf demselben er liegt über dem Tisch, den Kopf in die Da faßt er sie an den Schultern Fleck. Hände versenkt, seine Gedanken weilen drängt sie langsam der Türe zu. und weit, weit von hier. „Nein!“ schreit sie auf. „Nein!“ Allmählich erstirbt das Weinen, leise, Es liegt so viel namenlose Angst in suchende Tritte entfernen sich langsam und dem Aufschrei, sie begreift, daß sie das verlieren sich in der lauen Sommernacht, Spiel verloren hat. verlieren sich, um nie mehr zurückzu¬ Schon steht sie draußen. Ein kurzes, kehren. verzweifeltes Ringen, bei dem kein Wort Drei Wochen, nachdem die Käthe vom gesprochen wird, nur der keuchende Atem Heidehof verschwunden, wird Heinz Ehlers fliegt und die Zähne knirschen. Dann nach der nahen Kreisstadt versetzt. Er hat lassen ihre Finger den Rand der Türe los, seine feste Anstellung erhalten. Er ist ein der Riegel schnellt krachend vor. scheuer, einsamer Mensch geworden und seine Genossen nennen ihn mit hämischen „Nein,“ wimmert es noch einmal Spott: Einen Weiberfeind. draußen; wie ein leises Kinderschluchzen Orientalische Decken aus Seidenresten. (Nachdruck Plauderei von E. Marein. verboten.) markscheines sind die richtigen. Aber sie Zu einer Zeit, wo man nur schwer dürsen nicht alle rechteckig sein, halbmond¬ Strickgarne und Wolle für Handarbeiten förmige, halbkugelige, sternförmige, fünf¬ aller Art bekommt, wird es hochwillkommen eckige und alle unregelmäßigen Formen, sein, eine Arbeit kennen zu lernen, zu wie sie eben bei kleinen Resten vorkommen, der man alle vorhandenen Seidenreste werden genommen. Einfarbig kommt an und Seidenstickfäden verwenden kann. Diese schottisch, gestreift, in sich selbst gemustert, Decke ist von so schöner Wirkung, daß es alles bunt durcheinander. So werden diese jeder stickfreudigen Dame zu empfehlen ist, Fleckchen auf den Nessel geheftet und zwar diese Arbeit vorzunehmen. Die Decke ähnelt so, daß das neu aufgesetzte an den Seiten nach Fertigstellung zum Verwechseln jenen umgeknickt und auf den bereits festgehef¬ kostbaren orientalischen Decken, die man teten Fleck aufgesetzt wird. Hat man nun für teures Geld erhält. Keine andere die Fleckchen alle auf den Nessel geheftet, Handarbeit reicht an die großartige Wirkung wobei ringsherum ein unbesetzter Nessel¬ dieser Decke heran. streifen von 20 cm Breite bleibt, so beginnt Man nimmt ein Stück alte, weiche man mit dem eigentlichen Zusammen¬ Leinwand in der Größe der gewünschten nähen. Mit Hexenstich werden die Fleckchen Auflegedecke. Darauf heftet man die ein¬ zusammengefügt. Zum Hexenstich verwendet zelnen kleinen Seidenflecken. Man wähle man bunte Stickseide, wieder in möglichst möglichst grelle, leuchtende Farben, ein¬ leuchtenden und abstechenden Farben. farbige Fleckchen in sich selbst gemustert, Es ist aber trotzdem darauf zu achten, Schotten, Streifenmuster, punktierte, ge¬ daß die Farbenharmonie nicht leidet, blümte, kurz alles was man hat. Die Farbengeschmack muß bei dieser Decke vor¬ einzelnen Fleckchen haben ganz verschie¬ handen sein. dene Größe und Gestalt. Je kleiner und Man lasse sich nicht entmutigen. Bis verschiedener die Flecke, um so prächtiger jetzt wird die Decke noch gar keinen präch¬ die Wirkung. Fleckchen in der Größe eines tigen Eindruck machen. Im Gegenteil, man Markscheines bis zur Größe eines Fünf¬
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