Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1921

168 Unternehmer zusammen, die die Maschine früher in den oft unzulänglichen Räumlich¬ keiten in Winterkälte und Staub Tag für auf ihre Kosten beschaffen und sie dann von einem Bauernhof zum anderen ver¬ Tag die schwerste Arbeit verrichten mußte. Von einer vollen Ausnützung der leihen, um gegen eine angemessene Vergütung die Arbeit des Dreschens vorzunehmen. Die landwirtschaftlichen Maschinen wird man erst dann sprechen können, wenn man auch A. Dobry, Jungbunzlau Universal=Dresch¬ maschine begnügt sich jedoch nicht damit, ihren Antrieb einer mechanischen Kraft die Frucht von dem Halm zu trennen, überläßt. Als bestgeeignete sind G. Roths Motore, Wien, III., Rennweg 50, schon aus sondern sie sucht auch gteich das Stroh in dem Grunde, weil mit ihrer Hilfe ein vorzüg¬ eine Form überzuführen, in der es am liches Beleuchtungssystem betrieben werden besten verbraucht werden kann. Ist das Stroh zum Transport bestimmt, so wird kann, das ohne die geringste Feuersgefahr es zu Ballen zusammengepreßt; soll es in die entlegensten Ecken der Scheunen und Keller hineinleuchtet. Wir besitzen ja zur Fütterung des Viehes oder gar zur Streu dienen, so wird es mit Hilfe der schon heute zahlreiche Ueberlandzentralen, Dampfmaschine gleich kurz geschnitten und die weite Gebiete mit elektrischer Kraft versorgen. Bestimmt werden die Möglich¬ durch das Gebläse, das ebenfalls an die keiten des Kraftbezuges in absehbarer Zeit Dampfmaschine angeschlossen wird, an den Ort des Verbrauches befördert, also ent¬ noch wesentlich vergrößert werden, wenn weder in die Nähe des Stalles, von wo erst der Staat an die stärkere Ausnützung es leicht zur Streu geholt werden kann, der Wasserkräfte herantritt. Ueberall, wo oder vor die Häckselmaschine von Weipert, die Möglichkeit zum Bezuge von elektrischer in der es weiter verarbeitet wird. Welche Kraft besteht, sollte auch der Kleinbauer Summe von Arbeitskraft und Unannehm¬ aus dieser Begünstigung Nutzen ziehen und lichkeiten dadurch ersparrt wird, das ver¬ seine Maschinen an die Leitung an¬ mag nur der Landwirt zu ermessen, der schließen. Landwirtschaftliche Höfe in der Zukunft. Wie überhaupt, so wird die Zukunft, in den der Landwirschaft dienenden Baulich¬ vornehmlich auch in der Landwirtschaft keiten vielfach wiederspiegeln werden. eigenartige, von den bisher herrschenden, Tatsächlich unterscheiden sich die land¬ völlig abweichende Verhältnisse bieten. Diese wirtschaftlichen Bauten der Zukunft we¬ wird sich gründen auf die eigentümliche sentlich sowohl in ihrer Anlage wie nicht Beschaffenheit des, der Bewirtschaftung minder in der Ausführung von den bis¬ zumeist erst in nächster Zeit durch die herigen Vor dem Zwange stehend, die zu erwartende Bodenreform zugeführten teure Menschenkraft, wo immer angängig, Bodens gestalten, auf die Umrißform des durch Maschinen zu ersetzen, wird der gewöhnlich vollständig arrondierten Besitzes, Landwirt bei der Anlage und Einrichtung sich welcher sehr häufig dem Quadrate der unbedingt notwendigen Gebäude na¬ näherndes Rechteck darstellen wird, auf die mentlich darauf bedacht sein müssen, daß Absatzmöglichkeiten der Erzeugnisse, nicht sich die vielseitigen Arbeiten bei der Vieh¬ minder auf die Lebensgewohnheiten der bedienung, Futterbergung, Verarbeitung Besitzer und Arbeiter, genossenschaftlichen der Ernte u. dgl. tunlichst maschinell und Einrichtungen usw. welch verschiedenen automatisch vollziehen lassen. Insbesondere bei neuen Besiedelungen ist höchste Einfachheit Umständen, Bedürfnissen oder Rücksichten der Gebäude geboten. Das Wohnhaus soll ja der jeweilige Wirtschaftsbetrieb volle Rechnung zu tragen hat. Es ist selbst¬ sich inmitten des Hofes befinden; häufig verständlich, daß sich diese Besonderheiten wird es ein roher, einfacher Blockbau sein.

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