66 den das Wort. Sektionsrat Dr. Gstett¬ ner versprach namens des Ernährungs¬ ministeriums der Versorgung der Stadt Steyr, auch der außer Versorgung der Waffenfabrik stehenden Bevölkerung sein besonderes Augenmerk zu schenken und alles zu tun, um den Eintitt so un¬ leidlicher Verhältnisse, wie sie im Juli und August waren, hintanzuhalten. ver¬ In der Vollkraft seiner Jahre starb in Steinbach an der Steyr der Gemeindesekretär Rudolf Kumpf. Stadtrat Dr. Franz Habl. Der Verwaltungsrat der Oesterr. Waffenfabrik hat die Bilanz für das Jahr 1916 festgestellt. Danach er¬ gibt sich einschließlich des Gewinnvor¬ ein vortrages Reingewinn von Kronen 18,345.188. Der September hatte 10 Regentage 3 schwache Gewitter und muß als außer¬ gewöhnlich warm bezeichnet werden. Die Windrichtung wechselte zwischen West und Ost, die Windstärke war gering. Oktober. Am 1. Oktober vermählten sich in der Pfarrkirche zu Frauenstein Willr Hampl aus Steyr mit Mery Jalda aus Graz. In Steinbach an der Steyr wurde ein tödlicher Fall von Kinderläh¬ mung konstatiert. Zwecks Deckung des Kohlenbe¬ darfes mußten die Haushaltungsvor¬ September — Oktober stände die Erklärungen im Wirtschafts¬ amte fertigen. Am 8. fand unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Gschaider eine außer¬ ordentliche Sitzung des Gemeinde¬ rates statt. Als erster Beratungsgegen¬ stand wurde die Erweiterung des Stadtgebietes durch Einverleibung des Hauptteiles der Katastralgemeinde Gleink behandelt. Die Unterzeichnung des Vertrages erfolgte durch die Ver¬ treter der beiden Gemeinden. Im Jahre 1913 betrug das Ausmaß des Stadtge¬ bietes 426.72 Hektar, welches sich durch die St. Ulricher Einverleibung mit 88.80 Hektar auf 515.52 Hektar erhöhte und nunmehr durch die jetzt in Durchführung gekommene große Gleinker Einverleibung von 226.99 Hektar auf 742.51 Hektar, also fast auf das doppelte des ehemaligen Stadtgebietes gestiegen ist. Die Gemeinde Gleink erhält für die Abtretung des in Frage kommenden großen Gebietes eine einmalige Abfindung von 72.279 Kr. 26 H. als Entschädigung für Entgang an Gemeindeumlagen, an Jagd¬ pacht, an Sparkassegeldern, und als Schulbaukostenersatz. Ferners wurde die Aufnahme eines 10 Millionendarlehens beschlossen. Dieses soll zur Durchführung wichtiger Bauten und Einführungen ver¬ wendet werden. Als solche wurden in dem bezüglichen 8 Berichte genannt: Wasserleitung, Kanalisierung, Kehricht¬ und Fäkalienabfuhr, Straßenwesen In¬ fektionsabteilung, Schulen, Schlachthaus, Kasernen=Neu= und Zubauten, Stadter¬ weiterung, Grund= und Gebäudeankauf Armenunterkunftswesen. Die Bauten auf der Hohen Ennsleiten werden energisch fort¬ 8 gesetzt. Es kommen 32 teils ein¬ teils zweistöckige Wohnhäuser zur Ausführung die 847 Wohnräume und 441 Küchen enthalten werden. Für Kriegszwecke mußten Beschläge und Pipen aus Kupfer abgeliefert werden. Am 11. ist Eduard Werndl, in seinem 65. Lebensjahre verschieden. Er war ein Bruder des Begründers und seinerzeitigen Generaldirektors der Oester¬ reichischen Waffenfabrik Josef Werndl, und zählte zu den bekanntesten, allseits hochgeschätzten Persönlichkeilen seiner Vaterstadt Steyr. Am 12. starb in Wegscheid bei Linz Dr. Karl Oberndorfer, praktischer Arzt in Steyr Neuschönau. Er war dem Kgfl. Wegscheid als Landsturmzivilarzt
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