Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1919

54 der geistlichen und weltlichen Behörden, der viele Arbeiter aufgenommen, so daß der Gemeindevorstehung, der kaiserlichen deren Zahl im Oktober bereits wieder und bürgerlichen Offiziere, der zur Waf¬ auf 3200 gestiegen ist, und es sind auch fenübernahme ebenfalls hier anwesenden in Gewehrlieferungsangelegenheiten nicht griechischen und rumänischen Offtziere nur mehrere österreichische Landwehr¬ und sogar eines chinesischen Hauptmannes und Honvedoffiziere, sondern auch fran¬ entgegen, befahl sonach vom Balkon aus zösische, rumänische, montenegrinische und das Defilieren des Bürgerkorps sogar chilenische Offiziere hier; daher und des interessanten historischen Fest¬ schon wieder Wohnungsnot. zuges, welcher deren Monturen und Am 5. und 6. November war eine Rüstungen in den 5 Jahrhunderten sei¬ Statthalterei=Kommission hier nes Bestandes prächtig darstellte und und verhandelte mit der Gemeindevor¬ sehr beifällig bemerkt wurde und der stehung wegen Erbauung einer Ka¬ anderen Bürgerkorps. Hierauf wurden serne für ein Jägerbataillon, vom Kaiser die Stadtpfarrkirche, das wohl vor der Hand resultatlos. Volksfest, die Waren= und Produkten¬ Am 15. November wurde die von ausstellungen und zuletzt die ganze dem Vereine der Schulfreunde Waffenfabrik, Schwimmschule und Fisch¬ unter der Leitung des Herrn Tomitz züchterei besichtigt, worauf dann nach im Erjesuitengebäude durch freiwillige 1 Uhr die Abreise erfolgte. Einen wei¬ Beiträge und ein Sparkassageschenk per teren Glanzpunkt des Festes bildete auch 1000 fl. errichtete Suppenanstalt die schon am 22. August auf dem Stadt¬ für arme Schulkinder — 100 Knaben und platze vom Bischofe erfolgte Fahnen¬ 100 Mädchen aus den hiesigen Volks¬ weihe des Bürgerkorps. schulen — eröffnet. Bei der Waffenfabrik werden wie¬ Schluß folgt im 33. Jahrgang, 1920. gg — # ee 1 „ N# Oih Prese S O Als wir uns fanden. Als wir in Liebe wunderbar uns fanden. So hat noch nie die Sonne mir geglutet, Kein Herz noch jauchzte auf dem Erdenrund, So reich war Flora nie an Farbenpracht, Wie meins, als diese Arme dich umwanden, Mein Lebens=Strom hat nie so rein geflutet, Als du ein Wort mir leise tatest kund ... So herrlich klar war keine Sternen=Nacht, Und dann die Laute starben Mund an Mund .. Wie damals, wo ich dein im Glück gedacht, Aus dem Werke „Seelenklänge“ von Franz Josef Zlatnik.

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