96 Februar. allen Mitteln fortführen müsse. — Lloyd klärt, den Frieden unter den Be¬ George erklärte im englischen Unterhause, dingungen zu unterzeichnen, die von den daß England von seinen bekannten Delegationen des Vierbundes in Brest¬ Kriegszielen nicht abgehen könne. Litowsk aufgestellt wurden. — Deutsche Truppen rücken in Estland ein. 15. In der Gegend von Prunay und südöstlich von Tahure lebhafte Ar¬ 21. Bei Asiago finden neuerliche tilleriekämpfe. Artilleriekämpfe statt. — Deutsche Trup¬ pen besetzen Leal, Minsk und Nowno. 16. Deutsche Torpedoboote unter¬ Italische Flieger greifen Innsbruck nehmen einen erfolgreichen Vorstoß gegen an und verursachen geringen Schaden. die englische Küste. — Die in Petersburg 22. Kaiser Karl trifft mit Kaiser weilenden Kommissionen der Vierbund¬ Wilhelm in dessen Hauptquartier zu¬ staaten werden abberufen. — Amtlich ammen. — Graf Czernin und Dr. von Waffenstillstand mit Rußland als ge¬ Kühlmann begeben sich zu den Friedens¬ kündigt betrachtet. verhandlungen mit Rümänien nach Bu¬ 18. Mit Rücksicht auf den Ablauf karest. des Waffenstillstandes beginnen an der 23. Deutsche Truppen besetzen Walk großrussischen Front um 12 Uhr mittags und Dubno Der deutsche Hilfs¬ zwischen Deutschland und Rußland neuer¬ kreuzer „Wolf“ kehrt mit reicher Beute lich die Feindseligkeiten. Gleichzeitig treten von einer langen Kreuzfahrt heim. deutsche Truppen, von der Ukraine zu 24. Die Italiener greifen erfolglos ihrem schweren Kampf gegen die Gro߬ den Col Caprile an Die Deutschen russen zu Hilfe gerufen, den Vormarsch besetzen Dorpat. — Die deutsche sowie aus der Richtung Kowel an. die ungarische Delegation begeben sich 19. Die rumänische Regierung bringt zum Friedensschluß nach Brest=Litowsk. den Wunsch zum Ausdruck, mit den Ver¬ 25. Graf Hertling teilt im Reichs¬ tretern der Vierbundmächte in Vorbe¬ tag mit, daß die russische Regierung die prechungen wegen eines425 eventuellen Friedensbedingungen der Zentralmächte Friedensschlusses einzutreten. angenommen habe. — Die Deutschen be¬ 20. Auf dem Monte Pertice schei¬ etzen Reval und Pskow. tert. ein italischer Angriff. — Amt¬ 26. Westlich der Brenta wird ein lich wird verlautbart, daß unsere Trup¬ Vorstoß der Italiener abgeschlagen. pen das ganze Gebiet Oesterreich bis 27. Graf Czernin teilt dem König zur alten Reichsgrenze gegen Rußland Ferdinand von Rumänien in einer Un¬ ohne Zwischenfall besetzt haben. — Im terredung die Friedensbedingungen der deutschen Reichstag verliest Dr. v. Kühl¬ Mittelmächte mit. mann einen Funkspruch der Petersburger Regierung, in welchem sie sich bereit er¬ (Fortsetzung folgt im Jahrgang 1920.) Es war einmal Hochwaldrauschen, ferne blaue hügel, friede, Ruh', soweit das Auge schaut. blockenton von allen bottesstätten, blück und heil, soweit der himmel blaut. Frohe Menschen singen in verträumten Lauben Wo die Tafelrunde nicht erstirbt, Wo Gott Barchus mit Gambrinus fröhlich Um die goldne Siegespalme wirbt. Sorglos auf den blauen Fluten schaukeln Stolze Schiffe bis zum fernsten Strand Und die fremden Völkerstämme reichen Frei und neidlos sich zum Bund die hand. Abends in der alten, hellen Stube fehlet niemand aus dem heimatstal Nur die Uhr tickt schmerzlich klagend, leise: „'s war einmal, es war einmal!“ G. Goldbacher.
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