Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1918

349 Thierry’s Diätisches Digestiv Speise- und Verdauungspulver. Die Verdauung beförderndes, alle Verdauungsbeschwerden leicht behebendes Hausmittel, insbesondere anzu¬ empfehlen nach dem Genusse von zu viel und zu derben, fetten, blähenden Speisen und zu viel Getränken. Gegen Aufstoßen, Sodbrennen, Blähungen und Magensäure sicher wirkend. Eine Schachtel kostet K 3·60. Seit Jahrzehnten bewährter Reini¬ gungstee. Dieser Tee hat sich durch seine außerordentliche Wirksamkeit bereits eine allgemeine Anerkennung erworben. Derselbe reinigt das Geblüt, ist von äußerst wohltätiger Wirkung bei veralteten Hautübeln, erfolgreich gegen Anschoppungen der Leber der Milz und bei Ueberladung des Magens. Gegen Hämorr¬ hoidal-Beschwerden ist er ein fast untrügliches Mittel. Seine Wirkung äußert sich in der Belebung der Haut-, Darm- und Nierentätigkeit, weshalb er als Blutreinigungsmittel jedem anderen vorzuziehen ist. Gebrauch: Ein Eßlöffel dieses Tees wird mit 2—3 Tassen kochend heißen Wassers abgebrüht, an einem warmen Orte ½ Stunde stehen gelassen und dann abgepreßt. Eine Tasse davon (wenn diese ohne Wirkung, auch unbeschränkt mehr) wird Früh und Abends lauwarm getrunken. Kindern reicht man verhältnismäßig — weniger. — 1 Karton K 3-- Man adressiere die Bestellung oder Geldanweisung an: A. v. THIERRI, Schutzengel-Apotheke in Pregrada bei Rohitsch. Apotheker v. Thierry’s Balsam und Centifoliensalbe etc. sind derart allseits als die besten Hausmittel anerkannt und verbreitet und werden überall vorgezogen, daß es keiner anderen Anempfehlung derselben bedarf. Zu beziehen auch von Apotheker Josef v. Török in Budapest. En gros bei Thallmaier & Seitz, Kochmeisters Nachfolger, Medizinal-Drogisten, Budapest. Mannigfaltiges. Stangen durch das Dorf zu tragen und Ein Miniaturkunstwerk. Im Jahre dann in einen Teich zu werfen. Hatte 1835 machte der Uhrmacher Löffler in der also Getaufte sich nun wieder her¬ Wien der Kaiserin Karolina ein Kunst¬ so stand ihm das Recht ausgeholfen, werk zum Geschenk, das die Bewunderung zu, dem nächsten Besten, den er ergrei¬ aller, die es sahen, hervorrief. In einem fen konnte, dasselbe nasse Bad zu be¬ natürlichen, mit Schloß und Haspen ver¬ reiten. Einst kam der Markgraf Friedrich sehenen Kirschkern befand sich ein voll¬ von Bayreuth durch das Dorf, gerade, kommenes Damennähzeug: Eine Scheere, als wieder eine solche Taufe vollzogen ein Nadelbüchsen mit drei Nähnadeln, wurde. Seine Durchlaucht lachte herzlich ein Taschenmesser mit goldenem Griff, wurde aber plötzlich ergrifen und ein Zwirnwickel und ein Fingerhut aus ins Nasse befördert. Der Markgraf Gold. Der Kern wurde mittelst eines konnte nicht begreifen, warum man sich goldenen Schlüssels, in dessen Bart der zu dieser Unterhaltung gerade seiner Name der Kaiserin durchbrochen zu lesen Person bedienen mußte; doch als die war und welcher an dem Kerne durch die Bauern ihm erklärten, daß dies ein alter feinste Venetianerkette befestigt war, ge¬ Brauch und er nur selbst schuldsei, öffnet. ge¬ weil er sich habe erwischen lassen, wann er seine gute Laune gleich wieder, schenkte sogar unter der Bedingung, Die Taufe des Ehemannes. In dem daß sie auch seine Begleiter, seinen Sek¬ markgräflich bayreuthischen Flecken Kers¬ retär und einen Obersten, in den Teich pach in der Nähe von Bamberg bestand beförderten, den Landleuten einige Gul¬ vordem der sonderbare Brauch, Ehemän¬ den zur Zeche. ner, welche keine Kinder aufzuweisen hat¬ ten, an einem bestimmten Tage auf

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