Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1918

289 X78 20 6 □ SSSSSSSG Ergebnisse der Wetterbeobachtungsstelle in Steyr von 1896—1915. Jahresberichte der Staatsrealschule in Der Wert genauer Wetterbeobach¬ Steyr unter dem Titel „Meteorologische tungen für die Wissenschaft, wie für das Beobachtungen zu Steyr im Jahre praktische Leben, für die Wetterkunde, 1864“ Diese Ergebnisse umfaßten die wie für Luftschif= und Flugzeugfahrten Monate Jänner bis Juni 1864. ist schon in den letzten Jahrzehnten vor dem Weltkriege und besonders während Die nächstfolgenden Wetterbeobach¬ desselben vollauf erkannt und gewürdigt tungen liegen in einer Handschrift vor, worden. stammen aus dem Jahre 1869 von Kle¬ Ein Netz von nahezu 800 Beobach¬ mens Aigner (gestorben als Bürger¬ tungsstellen ist über ganz Oesterreich und schuldirektor in Linz am 28. Jänner das benachbarte Bayern ausgebreitet und 1893) und betreffen die obgenannten liefert seine Ergebnisse regelmäßig dem Fächer, wie auch Windrichtung, Wind¬ „Hydrographischen Zent albüro im k. k. stärke und Wolkenzug. Ministerium für öffentliche Arbeiten“ in Am gründlichsten und auf die ge¬ Wien ab, welches alljährlich in einem naueste wissenschaftl.=physikalische Grund¬ Jahrbuch und in den Wochenberichten lage gestellt, sind die Wetterbeobachtun¬ über die Schneebeobachtungen die Ein¬ gen vom 1. Februar 1875 bis Ende zelergebnisse über Niederschläge aller April 1876, welche der damalige Real¬ Art, Lufttemperaturen, Wasserstandsbe¬ schulprofessor Johann Vavrovsky (ge¬ obachtungen und einschlägi e andere Er¬ storben in Wien am 6. Oktober 1912) gebnisse wissenschaftlich bearbeitet, der anstellte und in einer glänzenden, aus¬ Oeffentlichkeit übergibt. führlichen Arbeit mit Tafeln und graph. In Steyr besteht eine Wetterbeob¬ Darstellungen im Jahresbe ichte 1875/76 achtungsstelle dritter Ordnung, welcher der Staatsrealschule in Steyr gedruckt ein Regenmesser (Ombrometer), ferner veröffentlichte. ein Schneepegel und ein in Zehntelgrade Ueber Beobachtungen aus der Zeit geteiltes Thermomeler zur B.obachtung von 1876 bis 1895 konnte nichts in Er¬ zur Verfügung steht. Die Windrichtung fahrung gebracht werden. wird nach der Stellung der Taborfahne Die regelmäßigen Beobachtungen be¬ beurtellt, barometrische Beobachtungen ginnen hierauf mit den 1. Juli 1895 wurden durch viele Jahre nicht mehr an¬ und wurden von den beiden Professoren gestellt. Martin Watzger und Th. Schmidt Die ersten Beobachtungen veröffent¬ in mustergültiger Weise besorgt. lichte Professor Wilhelm Kukula (ge¬ Vom 5. August 1903 an ist der Ver¬ storben als Direktor und Regierungsrat fasser dieser Zeilen Wetterbeobachter. in Wien am 31. Mai 1909) im ersten 19

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