Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1918

März. gießerei einen guten Ruf genoß im Jahre laut Inschrift gegossen, hat oben 1887 unten Verzierungen. Die Inschrift und lautete. „Durch die Verwendung der seligsten, immerwährenden glorreichen, Jungfrau bringe die neue Stunde (Glocke) den Bürgern alles Gute.“ Als Bilder zeigte sie: Christus am Kreuz, die Mut¬ tergottes, den heiligen Johannes von Nepomuk, den heiligen Josef. Sie hatte den Stundenschlag zu besorgen und wurde geläutet jeden Donnerstag abends zur Erinnerung an die Todesangst des Herrn Freitag nach der hl. Messe zur Er¬ und innerung an seinen Tod. Ihr Ton war Diese Glocke wird abgeliefert. Ganz C. unten am Rande trägt sie die Inschrift: „Johann Msgr. Dürrnberger, Dechant Vorstadtpfarrer in Steyr“. Die und zweite Glocke hatte einen Durchmesser von 130 Zentimeter; ihr Gewicht dürfte 1270 Kilogramm betragen. Sie trägt die Inschrift: „Der allerheiligsten und unge¬ Dreifaltigkeit sei immerwährend teilten Ehre, Kraft und Ruhm. Dem Lob, hehren Fahnenträger des Him¬ großen dem Erzengel Michael, dem Schutz¬ mels, patron unserer Kirche. Der hochedle und vornehme Herr Adam Wilhelm, Rat der Steyr, stiftete sie aus frommer Stadt Freigebigkeit. Es goß sie Sebastian Le¬ Steyr 1715 der christlichen Zeit¬ cherer, rechnung". Oben trug sie einen Kranz von Verzierungen und als Bildnisse die heiligste Dreifaltigkeit und den hl. Mi¬ chael. Es war die 11=Uhr=Glocke. Auch besorgte sie den Viertelstundenschlag. war E. Ton Die Bruderhauskirche hatte Glocken: Die erste Glocke hatte drei einen Durchmesser von 78 Zentimeter. Ihr Gewicht betrug 260 bis 270 Ki¬ lautete: Ge¬ logramm. Die Inschrift gossen von Joh. Michael Peteler in Steyr 1859. Oben zwei Kränze, unten einen Kranz Verzierungen. Die Bilder stellten dar: Christus am Kreuz; die un befleckte Gottesmutter: Hl. Johannes von Nepomuk, Hl. Michael. Der Ton derselben war H. Die 3. Glocke hatte einen Durchmesser von 50 Zentimeter und ein Gewicht .von 75 Kilogramm mit der Inschrift: Gegossen b. D. Staf¬ felmayers sel. Witwe in Steyr 1842 und den Bildern: Christus am Kreuz und hl. Mutter Anna (Ton Gis) war zu Kriegsbeginn gesprungen und wurde be¬ reits am 21. Juni 1916 abgeliefert. St. Anna hatte 2 Glocken: Die Glocké hatte einen Durchmesser von 1. 87 Zentimeter mit einem Gewichte von ungefähr 370 Kilogramm. Die Inschrift 249 lautete: Gegossen von I. M. Peteler in Steyr 1868, Verzierungen: oben und unten einen Kranz. Die Bilder stellten dar: Christus am Kreuz, hl. Paulus, unbefleckte Empfängnis, hl. Leonhard. Ihr Ton war As. Josef Weber feierte als Schul¬ diener an der k. k. Fachschule für Eisen¬ und Stahlbearbeitung in Steyr sein 25jähriges Jubiläum. An diesem Tage starb in Steyr Heinrich Fremuth, Waffenfabriksar¬ beiter, im Alter von 46 Jahren. Ferners wurde in Sierning Andreas Waffenfabriksar¬ pens. Radhuber beiter und Viktualienhändler in Sier¬ ninghofen, in seinem 76. Jahre zu Grabe getragen. Unter dem Vorsitze des Regierungs¬ rates Direktor Dr. Johann Zöchbaur vom Bischöflichen Gymnasium in Gleink für die einrückenden 1899er fand in der Staatsoberrealschule in Steyr die Kriegsreifeprüfung statt, bei welcher alle 13 Abiturienten für reif er¬ klärt wurden. — Direktor R. Glas und der Lehrkörper der Staatsoberrealschule hatten beschlossen, zu Ehren der einrük¬ kenden „1899er“ die Oberrealschüler zu einem letzten gemütlichen Beisammensein mit den jugendlichen Vaterlandsvertei¬ in digern in Josef Mayrs Gasthaus St. Ulrich einzuladen, was von der stu¬ be¬ dierenden Jugend mit großer Freude grüßt wurde. Die Abiturienten Küh¬ berger und Schöndorfer eröffneten den Abend mit herzlichen Ansprachen und Dankesworten an den Direktor und Lehr¬ körper, worauf eine größere Reihe von Vorträgen in Wort und Lied folgte. Im Laufe des Abends hielt Direktor Glas eine ebenso innige als treffliche Ansprache heller an die Scheidenden, welche mit Begeisterung aufgenommen wurde. Auch die Professoren Brand und Reitmann richteten goldene Worte an die jungen Kämpfer für die Ehre des Vaterlandes wie auch an die zurückbleibenden Stu¬ denten, welche in den Herzen der Stu¬ dierenden lauten Widerhall fanden. 9. + Stabstierarzt Franz Löw, Steyr, seinerzeit beim 14. F5N. in wurde mit dem Signum laudis ausge¬ zeichnet. An diesem Tage starben in Steyr: Emmerich Rolinek, Fabrikbeamtens¬ ohn, Schüler der 2. Kl. Volksschule, in seinem 9. Lebensjahre und Michael Mandlmayr, Fabriksarbeiter, im Al¬ ter von 60 Jahren. Hauptmann=Auditor Jos. Schit¬ tengruber aus Garsten wurde das

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