September 1916. Spitalbaues angenommen, denselben nach unter seinem jeder Richtung gefördert und 20.000 Kr. Wirken ist das Kapital auf Betrage im 905 angewachsen, mit welchem April 1912 unser allverehrter Bürger¬ meister Julius Gschaider den Spitalbau¬ fond übernommen hat. Rastlos wurden nun die vorbereitenden Arbeiten von Bürgermeister Gschaider fortgesetzt und unter seiner Amtsführung mit dem Bau des neuen Krankenhauses begonnen. Mit unermüdlichem Eifer war er an der Spitze des Spitalbaukomitees tätig und hat trotz der Ungunst der Zeit den Bau im heurigen Jahre vollendet, und wäre der Krieg nicht gekommen, wäre das Krankenhaus jedenfalls schon im Früh¬ jahre des Jahres 1915 fertiggestellt wor¬ den. Es dürfte die sehr geehrten Herren vielleicht noch eine Zusammenstellung der wichtigsten Spenden für das neue Kran¬ kenhaus interessieren: Durch Sammlun¬ gen seitens der Gemeinde, durch Festlich¬ keiten und Vorstellungen sind eingegan¬ gen 134.911 Kr., für das dem Spital¬ baufonde zugewendete staatliche Not¬ tandsdarlehen 45.000 Kr., durch Samm¬ lungen, veranstaltet von Hedwig Werndl Dr. Klotz i. R. Primarius und 51.934 Kr., Spende des Landes Ober¬ österreich 10.000 Kr., aus dem Ergebnis der Staatswohltätigkeits=Lotterie 30.000 Kronen, Spende der Oesterr. Waffenfa¬ briksgesellschaft 100.000 Kr., Spende der Sparkasse Steyr 50.000 Kr., Widmung der Stadtgemeinde Steyr anläßlich des 60 jährigen Regierungsjubiläums unseres Kaisers laut Gemeinderatssitzung vom 20. Dezember 1907 25.000 Kr., zusam¬ men 446.845 Kr., hiezu das Legat nach Dellinger (dessen Auszahlung noch ge¬ stundet wurde) 10.000 Kr., zusammen 456.845 Kr. Im Jahre 1913 hat nun das Spitalbauvermögen eine Höhe von 804.962 Kr. erreicht, so daß man nun¬ der mehr ohne drückende Belastung des Steuerträger zur Verwirklichung Si¬ Projektes schreiten konnte. In der die tzung vom 25. September 1913 wurde be¬ Erbauung des neuen Krankenhauses on schlossen und der Kostenvoranschlag Die 803.317 Kr. einstimmig bewilligt. zu¬ nicht vorgesehenen Posten betragen ammen 112.401 Kr. 66 H. Die Ge¬ amtkosten des Spitalbaues betragen 972.746 Kr. 49 H. Die Ueberschreitung der bewilligten Summe beträgt somit 57.026 Kr. 93 H. und die im Voran¬ chlage nicht berücksichtigten Anshaffungen und Preisdifferenzen 112.401 Kr. 66 H., daher eine gesamte Mehrausgabe von 169.428 Kr. 59 H., oder rund 170.000 Kr. Demnach zusammen 1,141.746 Kr. 59 H. 207 — Erlauben Sie zum Schlusse meiner Ausführungen noch einige Worte: Die fortwährende Entwicklung und stetig stei¬ gende Bevölkerungsziffer unserer Stadt einerseits und die vollkommen unzu¬ reichenden Räume und Einrichtungen des alten Spitales andererseits haben es für dringend notwendig gemacht, den Kran¬ kenhausbau möglichst zu beschleunigen. Trotz vieler Schwierigkeiten und Mehr¬ kosten, die ja die Kriegszeit mit sich ge¬ bracht hat, war es möglich, dieses große Werk in dieser schweren Zeit zur Voll¬ endung zu bringen. Das Spitalbauko¬ mitee glaubt damit im Interesse der Allgemeinheit und der leidenden Mensch¬ heit seine Pflicht getan zu haben. Das Denkmal, das sich die Bevölkerung Steyrs und zahlreiche edelherzige Wohl¬ täter mit dem neuen Spital errichtet, wird späteren Generationen Zeugnis ge¬ ben von dem Edelsinn und dem stets hilfbereiten Herzen der Bevölkerung un¬ erer alten Eisenstadt, die immer am Platze war und sein wird, wenn es gilt, Gutes zu tun und Edles zu schaffen. 10. Der Eisenbahnbedienstete Wenzel Schmid sah beim Schwämmesuchen im Kirchholz bei Garsten an diesem Tage um zirka 4 Uhr nachmittags die 15jäh¬ rige Glasermeisterstochter A. Schmid¬ huber aus Garsten, wie es zwei Bur¬ chen gewaltsam führten. Das Mädchen rief Schmid an, er möge ihm helfen. doch der Mann fürchtete sich und ging eine Wege, so daß das beklagenswerte Kind in der Gewalt der beiden Un¬ holde blieb. Die beiden haben das Mäd¬ chen die ganze Nacht herzlos gepeinigt, oftmals vergewaltigt und schließlich am Morgen durch Herzstiche und Strangu¬ lierung getötet. Die Leiche zeigte Spuren rohester und scheußlichster Unzucht. Die —. Tater sind der 17jährige Tischlerlehr¬ ling Johann Kinder und der 30jährige Tischlergehilfe Karl Theodor Eyben. Hedwig Schellmann, Wirtstoch¬ ter von Oberdorfingers Gasthaus in Obergrünburg, wurde an diesem Tage im Alter von 25 Jahren zu Grabe ge¬ tragen. — Franz Winkler, Besitzer des Zehetnergutes in Winkling, Ortschaft Kroisbach bei Wolfern hat den Helden¬ tod am Felde der Ehre gefunden. Er stand im Alter von“41 Jahren. Der Minister des Innern hat eine neue Verordnung zur Regelung des Verkehrs mit Milch erlassen, die bezweckt, eine gerechte Verteilung der Vorräte zu erwirken. Aug. Röckl, Maschinensetzer in Salz¬ burg, ist in Bukovica, Bezirk Görz als Held für das Vaterland gefallen und
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