Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1917

378 Ich kann diese feierliche Gelegenheit Nach Beendigung des Weiheaktes und nicht vorübergehen lassen, ohne des teilweiser Besichtigung der Einrichtungen Obersten Schirmherrn aller Wohlfahrts¬ des Hauses seitens der Festgäste, ver bestrebungen zu gedenken und fordere sammelte man sich wieder in der Vor¬ Sie daher auf, in ein dreifaches Hoch halle. auf Se. Majestät unseren erhabenen Statthaltereivizepräsident Graf Thun Kaiser einzustimmen. ergriff das Wort, um sein lebhaftes Se. Majestät Franz Josef I. lebe hoch, Interese für jedes Werk der christlichen hoch, hoch! (Lebhafte Hochrufe.) Nächstenliebe zu betonen, weshalb er Ich habe folgendes Telegramm abge¬ auch mit großer Befriedigung der Ein¬ sandt: ladung gefolgt sei, an der Eröffnung Kabinettskanzlei Sr. Majestät, Wien. des neuen Krankenhauses, welches die Stadt Steyr gebaut hat, teilzunehmen. Die in Anwesenheit des Statthalterei¬ Redner gedachte mit hoher Anerkennung vizepräsidenten Grafen Thun, des Bi¬ des opferfreudigen Bürgersinnes, der sich schofs von Linz und des stellvertreten¬ so vielseits an der Schaffung dieses edlen den Vorsitzenden des Landesausschusses Werkes betätigte, und hob hervor, daß anläßlich der feierlichen Eröffnung des in erster Linie der Namen Haratzmüller neuen Krankenhauses der Stadt Steyr und Lang dankbar zu gedenken sei. Habe Versammelten bitten, die Versicherung der erstere den finanziellen Grundstein unwandelbarer Treue an die Stufen des zu dem Werke geschaffen, so habe der Thrones gelangen zu lassen. zweite dasselbe so tatkräftig gefördert, Abg. Bürgermeister Julius Gschaider. daß das Andenken beider ein gesegnete¬ bleiben wird. Namens der Statthalterei Und nun bitte ich Eure bischöfliche Gnaden, die Weihe des neuen Kranken¬ spreche er allen die mitgewirkt haben hauses vorzunehmen. zu dem guten Beginnen des Werkes, so¬ Der hochwürdigste Bischof dankte hie¬ wie insbesonders zur Vollendung des¬ rauf von ganzem Herzen, daß es ihm elben in so schwerer Zeit, den besten gönnt ist, die Einweihung des neuen Dank aus. Redner schloß mit dem hei¬ Krankenhauses vorzunehmen, und er¬ ßesten Wunsche auf ein recht vorzüg¬ wähnte, daß Kirche und Staat ein glei¬ liches Gedeihen dieser Anstalt und er¬ ches Interesse an dieser Anstalt der christ¬ klärte sodann das neue Krankenhaus für eröffnet lichen Charitas haben. Er besprach in kurzen, treffenden Worten die Entste¬ Bürgermeister Gschaider dankte und hung und die Geschichte der christlichen empfahl die Anstalt dem ferneren Wohl¬ wollen der hohen Behörde. Krankenheilpflege und nahm folgend unter großer Assistenz die Weihe des Damit war die Feier geschlossen und neuen Krankenhauses und der einzelnen es erfolgte die weitere Besichtigung des Räume vor. Hauses seitens der Festteilnehmer. ·0 Dem lieben Steyr gewidmet im heiligen Jahr. 0 s „Voglsang. In „Voglsang“ an der Brücke Es geht eine Schlacht im Hagen, Da zwitscherk's den langlieben Tag, Da sind sie zu Tausenden dort Da werden viel Vögelein flügge Und singen und pfeifen und schlagen Und schwirrn an den friedlichenHag. Ein' wilden, wilden Akkord. Sie flitzen aus stählernem Bauen Doch wem sie ins Herze zwitschern Frül Und schmettern von wachender Dem wird kein Morgen mehr blül Den Gruß in Gottes blühende Weite Und sang nur ein winziges Vöglein Zikü, ziku, zikitü Zikü Karl Dankwark Zwerger, derzeit kriegsfreiwilliger „Vierzehner“.

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