Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1917

und ddes Erdgeschoßes erfolgt durch Oberlichten im Ausmaße von 3159 m2. Auch hier erfolgt die Beförderung der Kraftwagen durch Aufzüge. Das nächste links der Straße liegende Gebäude, die Dreherei und Fräserei ist das größte der Fabrik. Es hat mit der im Aus¬ maße von 3518 m2 angebauten Gießerei eine Grundfläche von 47.252 m2. Wäh¬ rend die innere Fläche durch Sheddächer belichtet wird, ist links und rechts ein sich Stockwerk aufgebaut und erhöht durch die dort untergebrachten zwei Säle von 3872 bezw. 5704m2 die nutzbare Fläche auf 56.828 m2, so daß dieses Ge¬ bäude eines der größten überhaupt be¬ tehender darstellt. Auf der rechten Seite der Straße, gegenüber dem oberen Teile des Hauptbaues liegt die Bremshalle und Montierung, ein ebenerdiger Shed¬ bau von 9112 m2 Grundfläche. Daran reiht sich ebenfalls rechts der Straße der Bau Werkstätte, Montage und Farb¬ lager, ein teils in Sehd=, teils in Hal¬ Gebäude von lenbau ausgeführtes 19.884 m2 Grundfläche und einer grö߬ ten Höhe von 23·5 m. Hinter diesem Gebäude liegen parallel zu einander ge¬ gen die Damberggasse zu (gegenüber dem Kammermayrgute) die Gebäude der Blechbearbeitung und der Holzbearbei¬ tung. Jene hat 4947 m2 Grundfläche und 28 ¾ m Höhe. Es beinhaltet Erdge¬ schoß, 1. und 2. Stock, sowie Dachge¬ schoß mit einer nutzbaren Fläche von rund 14.500 m2. Diese eine Grundfläche von 3300 m2 und in Untergeschoß, Erd¬ geschoß, 1. und 2. Stock und das Dach¬ geschoß eine nutzbare Fläche von rund 16.000 m2. Noch näher der Damberg= gasse liegt die Holztrocknerei, ein kleinerer Shedbau mit 2643 m2 Grund= und rund folgt 3500 m2 nutzbarer Fläche. Diesem die inmitten von Holz= und Bretterla¬ gern gelegene 850 m2 große Säge. Nicht im eigentlichen Baugebiet gelegen ist die Erweiterung des bestehenden Wohl¬ fahrtsgebäudes auf ungefähr dreifache Größe und die Erbauung der Schmiede, welche mit 6441 m2 Grundfläche in die Nähe der bestehenden Waffenfabriks¬ schmiede kommt. Die neue Fabrik wird eine Baugrundfläche von rund 250.000 Quadratmeter und eine nutzbare Fläche von rund 210.000 m2 umfassen also ganz wesentlich, fast doppelt so groß sein, wie die neue Waffenfabrik. Die Bezirkshauptmannschaft k k. Steyr findet zur Hintanhaltung der Un¬ in regelmäßigkeit und der Ungleichheit mit der Versorgung der Bevölkerung Butter und Eier bis zur Erlassung wei¬ terer Verfügungen anzuordnen, daß ab 363 diesem Tage angefangen zum Einkaufe von Butter und Eier bei den Produ¬ zenten im politischen Bezirke Steyr¬ Land nur die von der k. k. Bezirks¬ hauptmannschaft Steyr mit Einkaufsle¬ gitimationen beteilten Einkäufer berech¬ tigt sind. Als Höchstpreis der Ver¬ brauchsmenge wird für den Kopf und Woche 2 Stück Eier festgesetzt. Die 1 Verkaufspreise betragen für ein Stück Ei 13 Heller, 1 Kilo Kochbutter 4 Kr. 5 Kr. 90 H., 1 Kilo Zentrifugenbutter 20 H. 13. Es starb in Steyr M. Schau¬ berger, Infanterist beim LIR. 2, im Alter von 47 Jahren. Dem Wachtmeister Hans Schuh der TD. 15 wurde in Anerkennung vorzüg¬ licher Dienstleistung vor dem Feinde das „Eiserne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille“ ver¬ liehen. Derselbe ist bereits Besitzer des „Silbernen Verdienstkreuzes am Bande der Tapferkeitsmedaille Es langte die Trauernachricht ein, daß Franz Asen, Bindermeister und Haus¬ besitzer in Judendorf, im Epidemiespi¬ tale in Lemberg an Ruhr gestorben ist. Der Verstorbene stand im 44. Lebens¬ jahre und war im Frühjahre eingerückt. In Dietach starb der in der Rumpl¬ mühle bedienstete kriegsgefangene Russe Bezirk Gregor Jarosch aus Ustianka, Sibi¬ Tobolsk, Gouvernement Tomsk, rien, im Alter von 32 Jahren. Unter Teilnahme einer Schar von Pfarrange¬ hörigen fand das Leichenbegängnis statt, wobei die gefangenen Russen, ungefähr 30 an der Zahl, erschienen. Russen tru¬ gen den Leichnam und das Grabkreuz zu Grabe auf dem Platze für Nichtka¬ tholische, sangen dann ein paar Stro¬ phen eines ungemein melancholischen und ergreifend schönen mehrstimmigen Gesan¬ ges, während dessen manchem der Ka¬ meraden des Verstorbenen die Tränen aus den Augen rollten. Der dienstha¬ bende Korporal und drei Militärwachen wohnten dem Begräbnis bei. 14. Im Bachnergute des J. Brand¬ stetter in Hilbern, entstand ein Brand, welcher das ganze Anwesen einäscherte. Es verbrannten die ganze Fechsung, die Futtervorräte und viele Fahrnisse. Das Vieh konnte bis auf die Schweine aus¬ gebracht werden. Der Kaiser hat den Fähnrich Karl zum 14. JR. Oberndorfer des Leutnant ernannt. Er ist ein Sohn des Gemeindearztes Dr. Karl Oberndorfer in Wolfern. In der Pfarrkirche zu Losenstein wurde Leopold Doisl, Nagelschmiedmeister in

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