„Sängerlust“, welche mit der „Donau¬ eingeleitet wacht“ Franz Wegscheiders Beifall. wurden, fanden ungeteilten Baronesse Buddenbrock sang bei Frau Kiderles meisterhafter Klavierbegleitung mit innigem Vortrage einige reizende Lieder, die stürmischen Dank ernteten. Nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte, begab man sich zu dem nun ent¬ zündeten Holzstoße, an dem die Vereins¬ vertreter markige Feuersprüche hielten. 40 Stramme Turner und Südmärker ergötz¬ ten sich unter Wahlsprüchen und Feuer¬ springen. Starker Regen vereitelte die Fortsetzung der Feier im Freien. Unter andächtigem Lauschen hielt Direktor Dok¬ tor Pillewizer die Festrede. In ausge¬ zeichneter Weise verband der Redner den Sonnwendgedanken mit der Absicht und den bereits tatkräftigen Vorkehrungen der Mittelmächte, für die Invaliden die¬ es Krieges Heimstätten zu schaffen, wel¬ che diesen verdienstvollen Verteidigern ihres Vaterlandes Kraft und Gelegenheit geben sollen, in würdiger Weise für ihres Lebens Notdurft aufkommen zu können. Einer Dankespflicht nur entle digen sich die Volksgenossen, wenn sie für diejenigen, welche den Heimatboden vor Feindesgewalt bewahrt, die Scholle nutzbringend anlegen. Das Erträgnis der Vereinslotterie hat die Südmark ganz und voll dem Kriegerheimstätten¬ werk zugedacht. Nachdem der Vortra¬ gende noch die nützlichen Wirkungen des zu schaffenden Werkes in ausführlicher und aufklärender Weise besprochen hatte, gedachte er des reinigenden Einflusses des ungeheuren Kräftemessens auf un¬ er deutsches Volk und wünschte dem¬ ihm gebührende sieghafte elben die Sonnenwende. Dem Meister des Wor¬ tes dankten endlose Heilrufe und die völkischem Empfinden gebrachte mit „Wacht am Rhein“. Es wechselten nun ausgezeichnete Vorträge der Bürger¬ korpsmusik unter Leitung des Kapell¬ meisters Karmazin, mit den meisterhaften Gesängen der „Sängerlust“ Polt trug der guten Stimmung durch sein Talent als zweiter Resl Rechnung. Ein vom Wirtschaftswarte Huber der Männer¬ ortsgruppe und dessen Gemahlin ge¬ chmackvoll eingerichteter Standmit prächtigen Blumenstöcken und Wirt¬ chaftsgegenständen fand reißenden Zu¬ der spruch und Frauen und Fräuleins Frauenortsgruppe sowie liebenswürdige Turnerinnen besorgten den Verkauf von Die in allen Losen, Flugschriften usw. Teilen gelungene „Sonnwend“ hielt alle Einigkeits¬ Teilnehmer in frohgemutem gefühle lange beisammen. 335 29. Ferdinand Deisl, Nagelschmied¬ meister in Losenstein feiert mit seiner Gattin Maria das Fest der Goldenen Hochzeit. Josef Horetzky, Privat und Haus¬ besitzer in Steyr, Wieserfeld, feierte mit seiner zweiten Gattin Barbara, geborne Pölzl, in aller Stille das 25jährige Hochzeitsjubiläum. In Steyr sind Exzellenz F3M. Leo¬ pold Schleyer, Edler von Pontemal¬ te ghera, Sektionschef im Kriegsmini de rium und Exzell. FML. Arpad Ki Offi¬ Nagy Sitke mit drei höheren zieren zum Besuche der Waffenfabrik an¬ gekommen und haben im Großgastho „Steyrerhof“ Wohnung genommen Es starb an diesem Tage in Steyr Anna Riegler, Holzarbeitersgattin aus Großraming, auf der Fahrt nach Steyr, in ihrem 39. Lebensjahre. An diesem Tage starben nach längerer Krankheit an Lungentuberkulose: Georg Fellinger, Fabriksarbeiter in Sar¬ ning 30, im 22. Lebensjahre und Jose Heinzl, Lahnersohn in Pesendorf 5, im 28. Lebensjahre. 30. An diesem Tage starb in Steyr Josef Schedlberger, Hausbesitzer und ehemaliger Bäckermeister, im Alter von 56 Jahren. Die Beerdigung erfolgte unter überaus zahlreicher Beteiligung von Trauergästen aus allen Ständen, insbesonders der Bürgerschaft, sowie des Städt. Bürgerkorps und der Freiw. Feuerwehr. In ihm hat Steyr einen bra¬ ven, ehrenhaften Bürger aus einer der ältesten Familien der Stadt verloren denn schon seit dem Jahre 1585 ver¬ erbt sich das Haus von Sohn zu Sohn Ferner Rudolf Auer, Fabriksar¬ — beiter, im Alter von 18 Jahren und in Katharina Estl, Taglöhnersgattin, ihrem 74. Lebensjahre. In Wien wurde an diesem Tage Jo¬ sefine Zobl, Tochter des Roman Zobl in Steyr, mit Oberleutnant, Oberinge¬ nieur Octavius Cora, Landesbaukom¬ missär von Czernowitz, kriegsgetraut. Im Messerwerke des Johann Ratzinger er¬ am Wegscheidergute in Trattenbach eignete sich ein schreckliches Unglück. Es wodurch ein Schleifstein. zersprang der bei der Schleiferei beschäftigte erst 17jährige Johann Großauer, geb. in Losenstein, den Tod fand. Im Gebiete der Stadtpfarre Steyr mit Ende des ersten Halbjahres war die Volksbewegung folgend: 41 Geburten (20 Knaben, 21 Mädchen), 14 Trauun¬ gen (18 Ehen wurden durch den Tod ge¬ 16 löst), 40 Sterbefälle (24 männlich weiblich, darunter 3 Knaben und 4 Mäd¬
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