fünf Drucke, Teil eines Propellerflügels, Schraube eines Automobils, Gescho߬ stücke, Gewehrschloß und Gewehrgriff Die im Jahresbericht 1914 des Mu¬ seums angeführten Krippenfiguren, ein Geschenk der Gräfin Anna Lamberg= Werndl, zum Gedenken an ihren verstor¬ benen Gemahl Graf Josef Lamberg, wurden in einem mit Bewilligung des Gemeinderates angeschafften gläsernen Schaukasten untergebracht. Diese 418 Fi¬ guren, welche zumeist aus dem Ende des 18. bis in die Mitte des 19. Jahrhun¬ derts herrühren, stammen aus mehreren Krippen und geben ein farbenprächtiges Bild ihrer Zeit. Das Museum hat mit diese Spende ein schönes, sehenswertes und wertvolles Objekt erhalten. Die er¬ Stadtgemeindevorstehung in Steyr warb zum Andenken an die Kriegszeit vier Kriegsbecher, zwei gläserne undzwei eiserne, und ließ sie dem Museum ein¬ verleiben. Für die Sammlungen des Mu¬ seums wurden ängekauft: Arbeiten von russischen Kriegsgefangenen, ein Mörser Ende des 18. Jahrhunderts, eine Frai¬ enkette. Versetzt wurden Adjunkt Rudolf Fina vom Bahnbetriebsamt Steyr nach Linz und Adjunkt Franz Kiwek vom Bahn¬ betriebsamt Linz nach Steyr 27. Auf Grund der Allerhöchsten Ent¬ schließungen, mit welchen der gesamte k. k. und k. u. Landsturm aufgeboten wurde, werden die Landsturmpflichtigen der Geturtsjahrgänge 1897 bis einschlie߬ lich 1866 zwecks Feststellung ihrer Eig¬ nung zum Landsturmdienste mit der Waffe hiemit zu einer Musterung einbe¬ — rufen. Die vor dem 31. März 1916 Superarbitrierten und Fallsüchtigen sind musterungspflichtig. An diesem Tage starben in Steyr Karl Uhlik, Fabriksarbeiter und Bür¬ ger Mitglied der Waffenfabriksfeuer¬ wehr, im Alter von 68 Jahren und Johann Mottl, Hilfsarbeiter, in seinem 43. Lebensjahre. 28. In Garsten feierte Oberlehrer Fr. Lederhilger samt seiner verehrten Frau das Fest der Silbernen Hochzeit. Es fand im neuen Krankenhause in Steyr eine Probebeleuchtung der ge¬ samten Beleuchtungsanlage statt. Es starb an diesem Tage in Steyr Johann Jelinek. Privat, im Alter von 75 Jahren Während es schon lange in der Kriegs¬ zeit in Molln niemand mehr gewagt hat zum Traualtar zu gehen, haben sich drei Paare eingefunden: Johann Aicher Postoffiziant in Wels, mit Anna Rau¬ daschl, Private in Molln; Lud¬ 305 wig Aitzetmüller, Sensenarbeiter in Gstadt, mit Hildegard Großauer E߬ meisterstochter in Leonstein; Joh. Kim¬ bacher, Holzknecht in Bodinggraben mit Rosina Rußmann, Holzknechts¬ tochter in Bodinggraben. Bei der an diesem Tage stattgehabten Musterung der in der Waffenfabrik be¬ schäftigten Landsturmpflichtigen der Ge¬ burtsjahrgänge 1897—1887 wurden 58 Prozent für geeignet befunden. Zur Sicherstellung des Bedarfes an Kriegsmetallen wurden nunmehr Regie¬ rungsverordnungen über die Ablieferung herausgegeben. Einem diesbezüglichen Rundschreiben des Reichsverbandes öster¬ reichischer Buchdruckereibesitzer ist folgen¬ des zu entnehmen: LautRegierungsver¬ ordnung vom 28. April wird von allen Druckereien die Abgabe ihrer Vorräte an Satzmaterial und Stereotypplatten im Ausmaße von 20 Perzent gefordert Dem Reichsverband ist es unter Zu¬ stimmung der Regierung gelungen, mit der Metallzentrale ein Uebereinkommen abzuschließen, wonach die Druckereien nur ungefähr 15 Perzent der in ihrem Be¬ sitz befindlich. Vorräte abzugeben haben, wofür ein Durchschnittspreis von 3 Kr. 50 H. per Kilogramm bezahlt wird. Die¬ jenige Druckerei, die weniger abgibt, etzt ich der Gefahr der 20prozentigen Re¬ quisition aus, in welchem Fall dann nur 2 Kr. 50 H. für das Kilogramm ver¬ gütet würden. 29. In der Kirche am Pöstlingberg bei Linz fand die Vermählung des Oskar Neumann, Adjunkt der Staatsbah¬ nen in Kleinreifling, mit Cilli Mit¬ ter, Lehrerin aus Steyr, zuletzt in Kleinreifling, statt. An diesem Tage starben in Steyr Julie Kimbacher, Gasthausbesitzers¬ gattin, in ihrem 53. Lebensjahre und Ignaz Söllradl, Privat, im Alter von 81 Jahren. In Steyr wurden an diesem Tage bei der Musterung von den in der Waffen¬ fabrik beschäftigten 18jährigen Land¬ sturmpflichtigen 71.4 Prozent für geeig¬ net befunden. 30. Nach dem Hochamte fand in Gar¬ sten die Trauung des Leonhard Moser, Fabriksschlossers, mit Maria Leutgeb, Fabriksarbeiterin, statt. Anläßlich der Roten=Kreuzwoche“ hat der Fürsorgeausschuß für rückgebliebene Angehörige eingerückter Waffenfabriks¬ arbeiter als Spenden von den Beam¬ ten und Arbeitern der Oesterr Waffenfabrik den namhaften Be¬ trag von Kr. 13.684·43 dem Zweigver¬ eine Steyr und Umgebung des Landes¬ 20
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2