Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1917

Mitglieder ihre Dienste widmen möch¬ ten, welchen Worten sich Bürgermeister der Gschaider mit dem Danke namens er Stadt anschloß. Hierauf überreichte für den Jubilaren Anerkennungsdiplome 40jährige Dienstzeit, während die Ver¬ Gut=Heil“=Rufe stürmische sammelten * auf die gefeierten Jubilare ausbrachten. — Für 25jährige Dienstzeit wurden mit Diplomen beteilt die Herren Karl Weit¬ mayr, Anton Kaufmann und Wenzel Zimmer. Brandmeister Sommerhuber dankte im Namen der ausgezeichneten Jubilare für ihre Ehrung und namens sämtlicher Mitglieder dem Oberkomman¬ danten für dessen strammes Wirken an der Spitze der Wehr, worauf der Ober¬ kommandant mit dem Ausdrucke des Dankes an die Vertreter der Gemeinde und der Freiwilligen Waffenfabriksfeu¬ erwehr für ihren Besuch die einmütig und würdevoll verlaufene Jahreshaupt¬ Die Feuerwehr¬ versammlung schloß. musikkapelle hatte die Zwischenpausen der Versammlung unter Leitung des Kapell¬ meisters Karmazin mit gut gespielten Musiknummern ausgefüllt und erntete hiefür reichen Beifall. Das k. k. Ministerium für Landesver¬ teidigung hat den aktiven Mitgliedern Michael Meditz, Johann Jaklitsch und Roman Reisinger des Unifor¬ mierten Bewaffneten Bürgerkorps der 325 für Stadt Steyr das Ehrenzeichen vierzigjärige verdienstvolle Mitgliedschaft bei einer landsturmpflichtigen Körper¬ schaft zuerkannt. Es starb an diesem Tage in Steyr Otto Domes, Baumeister bei Hingerl. im Alter von 40 Jahren an den Folgen seiner Verletzungen und kurz vor Be¬ ginn der nachmittags im Kasinosaale stattgehabten Jahreshauptversammlung der Freiwilligen städtischen Feuerwehr wurde Robert Stengl, Friseur, von einem so heftigen Unwohlsein befallen, daß er aus dem Saale gebracht werden mußte. Oberbezirksarzt Dr. Furrer, wel¬ cher in der Versammlung anwesend war, und Mitglieder der Sanitätsabteilung eisteten ihm Beistand, worauf seine Ueberführung in die Wohnung veran¬ laßt wurde. Der Zustand verschlimmerte ich jedoch während der Fahrt so sehr, daß er noch während der Fahrt seinen Geist aufgab. Er war einer Herzlähmung erlegen. Robert Stengl sollte in der Versammlung für seine mehr als 40jäh¬ rige Mitgliedschaft bei der Feuerwehr durch Ueberreichung eines Diploms aus¬ gezeichnet werden. Er war verheiratet und stand im 71. Lebensjahre. 287 28. Friedrich Langer, Major und Sohn ein Kommandant des der Bürochefswitwe Langer in Steyr wurde für seine hervorragenden und tapferen Leistungen vor dem Feinde be¬ reits mehrfach ausgezeichnet, und außer¬ tourlich zum Major ernannt. 29. In Wien fand die Trauung des Ludwig Prinz, Oberkellner im Gast¬ hof „Zu den drei Hacken“ in Steyr, mit Th. Windsperger aus Obers¬ dorf statt. An diesem Tage traf die traurige Nachricht ein, daß Franz Mayrhuber, Sodawassererzeuger in Steyr, welcher erst vor fünf Wochen zur Landsturm¬ kriegsdienstleistung zum LIR. 2 nach Brünn eingerückt war, dortselbst nach kurzer Erkrankung im Garnisonsspitale 5 gestorben ist. Mayrhuber stand im be¬ sten Mannesalter von 45 Jahren und hinterließ eine schmerzgebeugte Witwe mit zwei unmündigen Kindern. Der so unerwartet früh Verschiedene, der vor seiner Einrückung ein Bild anscheinend blühender Gesundheit und männlicher Kraft war, erfreute sich der Hochschätzung Das und Beliebtheit weitester Kreise. schem Leichenbegängnis fand mit militäri beteiligte sich das Bür¬ Geleite statt und Bürgermeister mit gerkorps Musik, Eschaider, VB. Gründler, Abg. Prof. Erb, sowie eine große Anzahl Trauer¬ gäste aus allen Teilen der Stadt. Ferner starb Johann Prevratil, Schuhoberteilerzeuger und Fabriksar¬ beiter in Steyr, im 19. Lebensjahre. Landeshauptmann Hauser wendete sich an den Ministerpräsidenten sowiean den Minister des Innern, umgegen die Zurücksetzung Oberösterreichs hinsichtlich der zugewiesenen Zuckermenge vorstellig — Im gleichen Sinne hat zu werden. auch die Statthalterei in Linz Schritte beim Ministerium des Innern unter¬ nommen. März. 1. An diesem Tage starb in Steyr Barbara Reichl Fabriksschlossersgat¬ tin, im Alter von 66 Jahren. Das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsme¬ daille wurde in Anerkennung besonders dem vor pflichttreuer Dienstleistung Feinde verliehen den Zugsführern Ti¬ tularfeuerwerkern Rudolf Reiter, Ste¬ phan Huber, Erasmus Rankl und Stephan Kotzian, beim 42. FKR. 2. Der hochwst. Herr Bischof von Linz, Dr. Johannes Maria Gföllner, be¬ ehrte das Stift Kremsmünster mit einem

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