268 Anteile an dem Vermögen der Gesell¬ schaft entsprechenden Betrag an Stamm¬ einlage zu übernehmen. Soferne ein Ak¬ tionär den Anteil nicht übernimmt, über¬ nimmt an seiner Stelle das Elektrizitäts¬ werk Wels und die Tramway= und Elek¬ trizitätsgesellschaft Linz=Urfahr je zur Hälfte die Stammeinlage anstatt des der Gesellschaft mit beschränkter Haftung nicht beitretenden Aktionärs und leistet diesen Betrag der Stammeinlage außer hrer sonstigen Stammeinlage in barem; d) der auf jede Aktie entfallende An¬ teil an dem Vermögen der Aktiengesell¬ chaft wird auf Grund der zu diesem Zwecke aufgestellten, hiemit vorgelegten und zur Genehmigung beantragten Bi¬ lanz ddo. 30. November 1915 berechnet. 2. Die der Generalversammlung vor¬ gelegte Bilanz ddo. 30. November 1915, welche den auf jeden einzelnen Aktionär entfallenden Anteil mit 115 Kr. und einen zur Verteilung gelangenden Jah¬ resgewinn von 5 Kr. für die Aktie auf¬ weist, wird von der Generalversamm¬ lung genehmigt. — 3. Die Generalver¬ ammlung erteilt den Verwaltungsräten der Gesellschaft das Absolutorium. 4. Die Generalversammlung ermächtigt für den Fall, als seitens der Staats¬ behörde irgend eine Ergänzung oder Ab¬ änderung der vorstehenden Beschlüsse zum Zwecke der Durchführung der Um¬ wandlung der Aktiengesellschaft in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung ge¬ fordert wird, die mit der Durchführung betrauten Rechtsfreunde Dr. Franz An¬ germann und Dr. Karl Beurle, diese Er¬ gänzung oder Abänderung zu erklären und zu beurkunden, und zwar mit glei¬ cher Wirkung, als ob diese Ergänzung oder Beurkundung von der Generalver¬ ammlung mit Stimmeneinhelligkeit be¬ chlossen worden wäre. Die Bilanz vom 30. November 1915 weist folgende Posten auf: Aktiva: Elektrizitätswerke (nach Abschreibung) Kronen 211.781.63, Materialvorräte Kr. 13.340.23, Elektri¬ zitätszähler (nach Abschr.) Kr. 3024.68, Inventar (nach Abschr.) Kr. 4231.35, Anschlußanlagenkonto Kronen 2747.04 Forderungen Kr. 35.876.79, Einlagen Kr. 56.657.81, Personalkautionenin Bankverwahrung Kr. 6500.— Kasse¬ stand Kr. 676.56, zusammen Kronen —. 334.836.09. Passiva: Aktienkapi¬ tal Kr. 170.000, Reservefonds (vom Vorjahre Kr. 24.203.95, Zuweisung aus dem Jahre 1915 Kronen 1296.05) Kr. 25.500.— Schuldverpflichtungen Kr. 123.652.09, Unbehobene Dividenden Kr. — 684.—, Personalkautionen Kr. 6500.- Gewinn Kr. 8500.—, zusammen Kronen 334.836.09. Die Gewinn= und Verlust¬ rechnung vom 30 November 1915 weist folgende Posten auf: Soll: Zinsen an die Sparkasse Steyr Kr. 3612.78, spezi¬ elle Betriebskosten Kr. 54.945.95, all¬ gemeine Unkosten Kr. 42.677.55, Ab¬ chreibungen Kr. 62.743.02, Reingewinn zur Verteilung Kr. 8500.—, zum Reser¬ vefonds Kr. 1296.05) Kr. 9796.05, zu¬ ammen Kronen 173.775.35. Haben: Gewinnvortrag von 1914 Kr. 4048.66, Stromeinnahmen Kr. 124.124.57, Zäh¬ ermieteeinnahmen Kr. 4233.06, Gewinn bei ausgeführten Installationen Kronen 39.030.38, verschiedene Einnahmen Kro¬ nen 2338.68, zusammen Kr. 173.775.35. — Bürgermeister Gschaider gab die Er¬ klärung ab, daß er für die Umwand¬ lung der Gesellschaft nicht stimmen könne, weil hierin eine Schädigung der Stadt in ihrer Umlageneinnahme liege. Doktor Beurle trat diesen Bedenken mit der zif¬ fermäßigen Berechnung entgegen, daß die Stadtgemeinde hiebei keine Verkürzung in ihrer Umlageneinnahme erleiden, son¬ dern sogar mehr einnehmen werde wie bisher. Bürgermeister Gschaider erklärte, bei seiner ablehnenden Haltung bleiben zu müssen und entfernte sich sodann aus der Versammlung. Dr. Pollak bean¬ tragte, zum Punkte 4 der Anträge des Verwaltungsrates den Passus aus § 26 des neuen Gesellschaftsvertrages dazuzu¬ etzen, und zwar: „sofern hiedurch keine Vermehrung der Gesellschafter nach dem Vertrage obliegenden Leistungen oder keine Verkürzung der ihnen eingeräum¬ ten Rechte herbeigeführt wird.“ Dieser Passus wurde zum Antrage des Verwal¬ — tungsrates aufgenommen. Doktor Spängler berichtete namens des Revi¬ ionsausschusses über den Richtigbefund der gesamten Rechnungslegung und bean¬ tragte, dem Verwaltungsrate die Ent¬ — lastung zu erteilen. Hierauf wurden sämtliche vorstehenden Anträge des Ver¬ waltungsrates einstimmig angenommen und dem Verwaltungsrate die Entla¬ tung erteilt. — Nachdem hiemit die Ta¬ gesordnung erschöpft war, schloß Dr. An¬ germann mit dem Wunsche, daß durch die Umwandlung des Gesellschaftsbestan¬ des für das Unternehmen ein neues Auf¬ blühen komme, wodurches mit allen mo¬ dernen Anforderungen Schritt halten könne und es niemand reuen werde, mit einem Aktienbesitze der neuen Gesell¬ schaft beigetreten zu sein. Am selben Tage fand die von der k. k. oberösterreichischen Statthalterei an¬ geordnete Kollaudierung der Baulichkei¬ ten, der Wasserleitung und der Kläran¬ lage des neuen Krankenhauses in Steyr
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