258 Heller per 1 Kilogramm bei Abgabe, resp. Kauf von weniger als 100 Kilo¬ gramm. 21. Nach einer verlautbarten Kundma¬ chung heißt es: Die bei den Musterungen zu dem unten festgesetzten Einrückungs¬ termin zum Landsturmdienste mit der Waffe geeignet befundenen österreichi¬ schen Landsturmpflichtigen der Geburts¬ ahrgänge 1872, 1873, 1874 und 1896 haben, sofern sie nicht schon zum Dienste mit der Waffe herangezogen oder von diesem Dienste aus Rücksichten des öf¬ Oberleutnant Hans Schrangl +. fentlichen Dienstes oder Interesses auf bestimmte oder unbestimmte Dauer ent¬ hoben worden sind, einzurücken und sich bei den in ihren Landsturmlegitimati¬ onsblatte bezeichneten k. u. k. Ergän¬ beziehungsweise zungsbezirkskommando, Landwehr=(Landesschützen=) Ergän¬ k. k. zungsbezirkskommando am 6. Dezember 1915 einzufinden. Es traf in Steyr die schmerzliche Nach¬ Hans richt ein, daß Oberleutnant im Batteriekommandan Schrangl, Feldhaubitzregiment, am nördlichen sich am Kriegsschauplatze, während er Schützen¬ Beobachtungsstande in einem 74 Fähnrich graben befand, mit seinem durch einen Granatschuß den Heldentod gefunden hat. Oberleutnant Schrangl, k. k. Bezirkssekretärs ein Sohn des Schrangl in Steyr, war Besitzer der Bronzenen und Silbernen Militärver¬ dienstmedaille (Signum laudis) und des Eisernen Kreuzes 2. Klasse, welche hohe Auszeichnungen er sich durch seine her¬ vorragend tapferen underfolgreichen Leistungen auf den russischen Kampffel¬ dern erworben hat. Er wurde am Sol¬ datenfriedhofe zu Manjewiczy in einem eigenen Grabe beerdigt. Dieser Schick¬ alsschlag trifft die schmerzgebeugten El¬ ern umso schwerer, als sie bereits am 2. Jänner 1915 einen ebenso hoffnungs¬ vollen Sohn, Kadetten Heinr. Schrangl, durch den Heldentod am Felde der Ehre verloren haben. Steyr An diesem Tage starben in nach längerem Leiden Marie Haller, Gattin des Leopold Haller, Gemeinde¬ rates, Hausbesitzers und Kommandan¬ tenstellvertreters der Freiw. städtischen Feuerwehr, in ihrem 49. Lensjahre. Fer¬ ner Hans Madl, Schneidergehilfe bei Ehgartner, im Alter von 28 Jahren. 22. Die k. k. Bezirkshauptmannschaft des Steyr verlautbart: Der Minister vom Innern hat mit dem Erlasse 22. November 1915, eine genaue kom¬ missionelle Revision des Ergebnisses der letzten Vorratsaufnahme vom 15. Okt. 1915 angeordnet. Diese Revision findet hierbezirks vom 6. bis 13. Dezember 1915 bei allen Vorratsbesitzern statt. Den Kommissionen sind alle gewünschten Auskünfte unweigerlich und wahrheitsge¬ treu zu erteilen und ist ihnen auch die Nachschau in allen Vorrats= und sonsti¬ gen Räumen der Vorratsbesitzer zu ge statten. Während oberwähnter Zeit hat eder nicht unbedingt notwendige grö¬ ßere Getreide= und Mehlverkehr zu ent¬ fallen, also auch der Getreideaufkauf durch die Kommissionäre und die Zufuhr von Getreide in die, bezw. die Abfuhr von Mahlprodukten aus den Mühlen zu ruhen. Das Armeeoberkommando hat Anton Sighart, Postoffizial und Gemeinde¬ rat in Steyr, die belobende Anerkennung für hervorragende verdienstvolle Leistun¬ gen ausgesprochen. Leutnant Dr. jur. Karl Eugen Graf Lamberg, ein Sohn der Frau Gräfin Anna Lamberg, geb. Werndl in Steyr, erlitt an der Isonzofront als Beobach¬ tungsoffizier einer schweren Batterie durch einen Granatschuß eine schwere Kopfverletzung, die den Verlust des rech¬ ten Auges zur Folge hatte. Wie andere Gremien, empfiehlt auch das Handelsgremium von Steyr mit Rücksicht auf die zahlreichen Einbe¬ rufungen von Hilfskräften den Geschäfts¬ die Wo¬ nhabern, für Kriegsdauer an chenmarktstage ausgenommen allen Wochentagen eine einstündige Mit¬
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