244 besaß. Kurz war sein Wirken als Lehrer. Aber es war nicht umsonst. Das zeigt der Umstand, daß er sich im Kreise einer Wert¬ Kollegen im Lehrkörper größter schätzung erfreute und daß auch eine, ihm wenn auch noch wenigen Schüler mit aller Liebe zugetan waren. Im Lehrkörper war er geachtet und ge¬ liebt als ein freundlicher, dienstbereiter Berufsgenosse; bei den Schülern erfreute er sich verdienten Vertrauens ob seines gütigen Entgegenkommens und seines umfassenden Wissens. Froh in Freundes¬ und Sängerkreisen, war er überall ein gern gesehener Kollege, ein biederer deutscher Mann, in dessen Seele kein Falsch war. Dr. Zimmermann war seit November 1913 verehelicht. Der Ehe entsproß ein Mädchen. Es langte die betrübende Kunde ein, des daß der Besitzer „Lehnergutes unter den Tannen“ in Schwödiau, Jos. Steinparz, in einem Spitalein Baden bei Wien gestorben sei. Der Ver¬ storbene, ein Sohn der Bürgermeisters Steinparz von Gleink und ein Schwie¬ gersohn des Hufschmiedemeisters Migl¬ bauer von Aschach an der Steyr, stand im 29. Lebensjahre und war kaum fünf Jahre verheiratet. Er wurde im Juni zum Militärdienst einberufen. An diesem Tage starb in Steyr nach längerem Leiden Franziska Eglmayr, Private, in ihrem 83. Lebensjahre. Die Verblichene ist die Mutter des Zucker¬ bäckers und Kaffeehausbesitzers Georg Eglmayr. An der italienischen Kampffront hat Schneidermeister Johann Ellmann, aus Steyr, Mitglied des Bürgerkorps infolge eines Granatschusses den Hel¬ dentod gefunden. Diese Trauerkunde er¬ weckte überall aufrichtigste Teilnahme nachdem sich Ellmann bester Beliebtheit erfreute. Zufolge amtlicher Nachricht ist k. k. Förster Kurt Paßy aus Windisch¬ garsten, der bei der allgemeinen Mo¬ bilisierung einrückte, Ende September 1914 im Epidemie=Feldspital Lubaczow, das in russische Hände geraten war, an Ruhr gestorben. Er diente beim 2. PB. als Wagenmeister und stand erst im 30. Lebensjahre. 19. Dr. Wilhelm Olbrich, Dozent an der Hochschule für Bodenkultur in Wien, derzeit Oberleutnant und Ba¬ taillonsadjutant am italienischen Kriegs¬ schauplatze, ein Bruder des Herrn Kais. Rates Hugo Olbrich, Leiter der Filiale Steyr der Bank für Oberösterreich und Salzburg, wurde durch Verleihung des Militärverdienstkreuzes 3. Kl. mit der Kriegsdekoration und des Ehrenzeichens vom Roten Kreuz 2. Kl. mit der Kriegs¬ dekoration ausgezeichnet. In Steyr starb der Infanterist Ant. Kratky, vom IR. 88, im Alter von 30 Jahren. — In Linz starb P. Roch, Waffenfabriksarbeiter aus Steyr, im 56. Lebensjahre. 20. Nach einer Nachricht ist in einer Feldsanitätsanstalt am nördl. Kriegs¬ chauplatz der absolvierte Forstschüler E. Rybacek, Sohn des Amtsdieners der Gräflich Lambergschen Güterdirektion in Steyr, Johann Rybacek, an der Ruhr im 20. Lebensjahre gestorben. Er war der einzige Sohn. In Wien starb nach langem, schwerem Leiden H. v. Paumgartten, Ober¬ buchhalter der Oesterreichischen Waffen¬ fabriksgesellschaft, im 69. Lebensjahre. Heinrich von Paumgartten, der durch Jahrzehnte in Steyr als Beamter der Waffenfabrik ansäßig war, erfreute sich hier der größten Sympathien weiter Kreise. Der Oberösterr. Landesausschuß hat beschlossen, der Freiwilligen Feuerwehr in Kleinraming eine Beihilfe von 200 Kr. aus dem Landesfeuerwehrfonds zuzu¬ wenden. 21. In der Probe des M.=G.=V. „Kränzchen“ in Steyr widmete der Vor¬ in stand Prof. G. Goldbacher dem Trient verstorbenen zweiten Chormeister des Vereines, Schützenleutnant Prof. Dr. Fritz Zimmermann einen herz¬ lichen Nachruf. Der an einer Kriegskrank¬ heit in so jungen Jahren verstorbene tüchtige musikalisch hochbegabte Offizier wird im Vereine in dauerndem ehren¬ dem Andenken gehalten werden. Statt eines Kranzes auf das Grab ergab eine Sammlung unter den Sängern einen größeren Betrag zu wohltätigen Zwe¬ * Am selben Abend nahm der cken. Vorstand Gelegenheit, zwei wackere Krie¬ Tillian und Reder, ger=Mitglieder, welche zu kurzem Urlaube in der Hei¬ mat weilen, herzlich zu begrüßen. Hof¬ rat Dr. Ludwig Kaser in Stuttgart dem langjährigen Ehrenmitgliede und Vereines ehemaligen Vorstande des wurde durch den Verein ein herzliches Glückwunschschreiben übersandt. Am italienischen Kriegsschauplatz fand der als Offizier im Felde stehende Forst¬ rat Robert Brümmer aus Steyr den Heldentod. Er leitete nach den Hoch¬ wässern 1897 und 1899 die Wildbach¬ verbauung im Steyr= und Ennsgebiete und war ein hervorragend tüchtiger Be¬ amter.
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