226 wünschte und mit dem Wunsche schloß daß dieser noch viele Jahre der Waffen¬ fabriksbeamtenschaft als treuer pflichtbe¬ wußter Kollege, sowie seiner Familie als liebevolles fürsorgliches Oberhaupt er¬ halten bleiben möge. Redner überreichte dem Gefeierten als Festgeschenk seiner Kollegen eine prächtige gravierte gol¬ dene Uhr mit Kette. Hierauf beglück wünschte Bürgermeister Gschaider den Jubilar mit ehrenden Worten, welchen sich der Vorstand des Vereines der tech¬ nischen Beamten der Waffenfabrik Rom. Holzer in wärmster Weise anschloß. Nun betrat die vollzählig vertretene „Steyrer Liedertafel“ das Podium zum Vortrage der Männerchöre „Waldesweise“ von Engelsberg und „Heute ist heut“ von Weinzierl. Sie fanden stürmischen Bei¬ fall. Sodann nahm der Liedertafelvor¬ stand Oberlehrer Feicht das Wort, um darauf hinzuweisen, daß der Jubilar mit seinem Berufsjubiläum auch sein 25jäh¬ riges Jubiläum als deutscher Sänger und treues, opferwilliges Mitglied der Steyrer Liedertafel“ verbinde. Fe In schwungvollen Worten feierte Redner den geschätzten Jubilar, der sich auch als lang¬ jähriger Archivar des Vereines ein gro¬ ßes Verdienst erworben, worauf er dem¬ selben den goldenen Jubilaren=Ehrenring der Liedertafel überreichte und die Sän¬ ger den Vereinswahlspruch anstimmten. — Von Generaldirektor Schick war aus Wien folgende ehrenvolle Drahtung an den Jubilar eingetroffen: „Leider ver¬ hindert, an der Ihnen zu Ehren heute stattfindenden Festfeier teilzunehmen, be¬ glückwünsche ich Sie auf das herzlichste und spreche Ihnen bei diesem Anlasse den Dank der Firma für Ihre 40jäh¬ riger treuer Arbeit dem Unternehmen ge¬ leisteten vorzügl. Dienste aus. Schick.“ Weiters war ein Glückwunschtelegramm der Kollegen und Kolleginnen, des Ju¬ bilars eingelangt. Nun dankte der Jubilar in herzlichen Worten für die ihm dargebrachten Ehrungen und versprach, auch ferners seine Pflicht als Beamter, Kollege und Sangesbruder zu erfüllen wie bisher. Er brachte ein dreifaches Hoch auf den Kaiser aus, in welches die Fest¬ versammlung begeistert einstimmte. Die Musikkappelle intonierte die Volkshymne welche stehend mitgesungen wurde. Die „Steyrer Liedertafel“ erwiderte die sei¬ tens des Jubilars an sie gerichteten Wor¬ te mit Absingung des Sängerspruches „Sei uns gegrüßt!“ Namens des ersten Tenors der Liedertafel, dem der Jubilar angehört, sprach Direktor Markut dem¬ elben die besten Glückwünsche aus, die seine Stimmkollegen mit ihrem Wahl¬ spruche bekräftigten. Die Liedertafel sang sodann noch die prächtigen Männerchöre „O daß es muß im Frühling sein“ von Jüngst und „Frau Wirtin schenkt ein“ von Kirchl, welche großen Beifall fanden und die Waffenfabriksfeuerwehrkapelle unter der Leitung des Kapellmeisters H. Eipeldauer füllte den Abend mit gutge¬ wählten Musikvorträgen aus. Der vor¬ trefflich arrangierte Festabend hat alle Teilnehmer bestens befriedigt. Möge ich der Jubilar Franz Werndl in Mitte einer geschätzten Familie noch lange der ihm zuteil gewordenen Ehrungen erfreuen können und mögen sich alle dargebrach¬ ten Glückwünsche voll und ganz erfüllen. Direktor Jos. Duffek der Oesterrei¬ chischen Waffenfabrik feierte mit seinen Gemahlin Therese Duffek im engsten Familienkreise das Jubiläum des 40jäh¬ rigen Ehebundes. Dem hochgeschätzten Jubelpaare kamen aus diesem Alasse zahlreiche Glückwünsche zu. Im Reservespitale in Steyr starben I. Mauroner, Kanonier im k. u. k. GAR. 14 aus St. Ulrich=Gröden, im Al¬ ter von 26 Jahren und Rich. Fischer, Kanonier im k. u. k. GAR. 8, aus Pir¬ kenhammer, im 26. Lebensjahre. 5. In Neustift bei Gleink verschied nach längerem Leiden die ledige Private Ka¬ tharina Seebach, im 86. Lebensjahre. Sie war eine Schwester des vor 10 Jah¬ ren verstorbenen Hausbesitzers Ambros Seebach. Zum Oberleutnant wurde ernannt der Leutn. im 3. TKR. A. Stiefvater, Steuerassistent in Kirchdorf a. d. Krems. 6. In Steyr feierten Eduard und Ka¬ roline Neubauer im engsten Fami¬ lienkreise das Silberne Hochzeitsfest. An der Front in Südtirol hat der frei¬ willige Schütze Josef Sträußelber¬ ger aus Steyr den Heldentod gefunden. Der freiwillige Schütze Franz Brandstät¬ ter schreibt hierüber unterm 1. d. M. „Unser Kamerad Sträußelberger ist als Held fürs Vaterland gefallen. Kamerad Florian Zeilermayr hat seine furchtbaren Wunden verbunden. Er war bei Be¬ wußtsein, gab aber keinen Schmerzens¬ laut von sich, obwohl er sprechen konnte¬ So sterben Oesterreichs Söhne fürs Va¬ 1— terland: Weitere Mitteilungen aus freiwilligen Schützenkreisen besagten, daß Josef Sträußelberger in einer vorgescho¬ benen Postenstellung durch eine feindliche Granate getroffen wurde, welche ihm einen Arm zerschmetterte, mehrere Rip¬ pen brach und eine Bauchverletzung zu¬ fügte. Er starb 12 Stunden nach seiner Verwundung im Feldspitale. J. Sträu¬ ßelberger war von Beruf Handlungsge¬
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