139 Prof. Pillewizer hat mit dieser unter den denkbar schwierigsten Verhältnissen geschaffenen Arbeit, eine weitere wert¬ volle Heimatangelegenheit erledigt, wel¬ che ihm die Stadt Steyr dankbar aner¬ kannte. Sinnsprüche. S Laß deine Seele nicht in Ketten schlagen, Sei stark, sei stark und wiederum — sei stark! Wer jemals ward im Volke wach An Lust und Feierklängen, C Das deutsche Spielmannsherz schlägt's nach Und schmiedet's zu Gesängen. 20 0 2 O spielt in sündiger Neugier nicht Mit der Frauen Minne und Treue! Wer den Edelstein probt, bis der Edelstein bricht, Dem bleiben nur Scherben und Reue. Doch nichts Heiliges verhöhnen Von der Seele Schwingen streifen Und kein Ideal entweih'n Jeden Schmelz der Jugendzeit, Allem Edlen, allem Schönen Jedes Ideal ersäufen Ritterliche Dienste weih'n, Schnöd im Sumpf der Sinnlichkeit. Weder Wort noch Treue achten, Treu dem Volk sein und den Fahnen, Unter die das Volk sich schart, Von der Selbstsucht Gier genarrt Hütet euch vor solchem Trachten, Das sei euer Tun, Germanen, Das ist echte — deutsche Art. Das ist niedre, welsche Art. Wer reine Minne predigt, Der übt ein heilig' Amt. Sie loben, heißt Gott loben, Denn Minne führt nach oben, Weil sie von oben kommt.
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