Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1916

202 Perthes. In den Argonnen werden 1200 Franzosen gefangen und aus Ober¬ Burnhaupt werden die Franzosen ver¬ trieben. Nördlich der Weichsel heftiger 9. Geschützkampf. Ein Versuch der Russen, die Nida zu überschreiten, scheitert. Die Deutschen gewinnen in den Argonnen weiter an Raum und weisen einen Nacht¬ angriff der Franzosen bei Niederaspach ab. In den letzten Kämpfen in Deutsch¬ ostafrika wurde ein aus Engländer und Inder bestehendes Korps von 8000 Mann bei Tanga vollständig geschlagen und verlor 3600 Mann. 10. Neue Versuche der Russen, die Nida zu überschreiten, wurden zurückge¬ wiesen; in den Nachbarabschnitten hefti¬ ger Geschützkampf. Erfolgreiches Vor¬ gehen der Deutschen in den Argonnen. 16 deutsche Flugzeuge fahren über die Themsemündung und Dover gegen Dün¬ kirchen und zerstörten die dortigen mili¬ tärischen Anstalten. 11. Ein dritter Versuch der Russen, die Nida zu überschreiten, bricht unter Artilleriefeuer zusammen. Südlich der Die Weichsel heftiger Geschützkampf. Russen ziehen sich in die Karpathen ge¬ gen den Uszokerpaß zurück. Die Fran¬ werden bei Crony und Porther zosen zurückgeworfen und verloren seit dem 8. Jänner in den Argonnen 1600 Ge¬ angene. Die deutschen Angriffe auf Dünkirchen und Calais werden fortge¬ etzt. In Petersburg und Moskau sind Arbeiteraufstände ausgebrochen. 12. In den Argonnen wurde ein fran¬ 2 Offiziere, zösischer Stützpunkt erobert; 140 Mann gefangen. Im östlichen Teile seit der Argonnen sind dem Feinde 8. Jänner 1 Major, 3. Hauptleute, 13 Leutnants und 1600 Mann an Ge¬ fangenen abgenommen worden; der Ge¬ amtverlust wird auf 3500 Mann ge¬ chätzt. Auf den anderen Kriegsschau¬ plätzen keine wesentlichen Veränderungen. Minister des Aeußern Graf 13. Berchtold tritt von diesem Amte zu¬ der rück. Zu seinem Nachfolger wird am allerhöchsten ungarische Minister Hoflager Baron Stephan Burian er¬ nannt. Vorstoßversuche der Russen an der unteren Nida mißlingen unter schwe¬ ren Verlusten für diese. In Galizien und in den Karpathen größtenteils Ruhe. Räumung feindlicher Schützengräben bei Palingebrug. Vollständige Niederlage der Franzosen nordöstlich von Caffies und nördlich von Crny. 1700 Gefangene, vier Geschütze und mehrere Maschinengewehre erbeutet. 14. Heftiger Geschützkampf am Duna¬ jec. In den Karpathen Ruhe. Deutscher Sieg bei Soissons. 5200 Gefangene ge¬ macht, 35 Geschütze, 6 Maschinengewehre und mehrere Revolverkanonen erbeutet. 4000 bis 5000 Franzosen tot. 15. Artilleriekampf bei Nieuport. Feindliche Angriffeauf die deutschen Stellungen nordwestlich von Arras ab¬ gewiesen. Zwei Schützengräben samt Be¬ atzung genommen. Gehöft La Boiselle nordöstlich von Albert zerstört und von den Franzosen gesäubert. Kleinere, er¬ folgreiche Gefechte in den Argonnen. ist die Am östlichen Kriegsschauplatz0 Lage unverändert. Trübe, regnerische Witterung schließt jede Gefechtstätigkeit „Saphir“ Französisches U=boot aus. beim Dardanelleneingang gesunken. 16. Am Dunajec und südlich Tarnow Geschützkampf. Auf den deutschen Kriegs¬ chauplätzen ist die Lage unverändert. Gesamtzahl der Kriegsgefangenen in 1914: Deutschland am Jahresschluß 8138 Offiziere 577.875 Mann. (Fran¬ zosen; 3450 Offiziere, darunter 7 Ge¬ nerale, 215.905 Mann; Russen: 3575 Offiziere, darunter 18 Generale, 306.294 Mann; Belgier: 612 Offiziere, darunter 3 Generale, 36.862 Mann; Engländer: 492 Offiziere, 18.824 Mann.) 17. Sowohl auf den österr.=ungar. wie deutschen Kriegsschauplätzen nur kleinere Gefechte. 18. In Polen und Westgalizien Ar¬ tilleriekampf. Russischer Vorstoß in der üdlichen Bukowina unter schweren Ver¬ lusten des Gegners zurückgeschlagen. Am üdlichen Kriegsschauplatz ist die Lage unverändert. 19. Zerstörung einer russischen Kriegs¬ brücke über den Dunajec. Deutsche Er¬ olge in den Argonnen und im Oberel¬ aß. Ein deutsches Luftgeschwader, be¬ tehend aus drei Zeppelinen und meh¬ reren Fliegern, beschießt eine Reihe von Küstenorten Ostenglands; 80 hiebei ab¬ geworfene Bomben töten 60 Leute, über 200 Menschen werden verletzt. 20. Gefechte in Nordpolen östlich Lipno und westlich Lopuszno. Der eng¬ lische Dampfer „Durward“ wird von einem deutschen U=boot versenkt und der „Bellevue“ vom englische Dampfer Hilfskreuzer „Kronprinz Wilhelm“ ge¬ kapert. 21. Eine russische Eisenbahnstation bei Checiny wird zerstört. Erfolge unserer Artillerie im südlichsten Nidaabschnitte. Langsames Fortschreiten der deutschen Angriffe im Suchaabschnitte. 22. Die Versuche der Russen, in der Bukowina gegen Süden vorzustoßen,

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