Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1916

192 16. Ausdehnung des seit zwei Tagen am rechten Flügel des Westheeres statt¬ findenden Kampfes auf die nach Osten anschließenden Armeen bis Verdun. Teil¬ erfolge der deutschen Waffen. Die Armee von Hindenburg am östlichen Kriegs¬ schauplatz ordnet sich nach abgeschlossener Verfolgung. Die österr.=ungar. Truppen haben die Drina überschritten. Alle Ver¬ suche der Serben, in Syrmien und im Banat festen Fuß zu fassen, werden voll¬ ständig und erfolgreich abgewiesen. Das 13. und 4. französische Armeekorps süd¬ lich von Noyen entscheidend geschlagen. Bei Erstürmung von Chateau Brimont bei Reims 2500 Gefangene gemacht. 18. Die Wiederstandskraft des Geg¬ ners in der Schlacht zwischen Oise und Maas beginnt zu erlahmen. Ausfälle aus Verdun am rechten Maasufer leicht zurückgewiesen. 19. Kleiner ostseitiger Brückenkopf bei Sieniawa, von schwachen österr.=ung. Abteilungen heldenmütig verteidigt, wird von diesen nach erfüllter Aufgabe frei¬ willig geräumt. Neugruppierung unseres Heeres am nördlichen Kriegsschauplatz im Zuge. 20. Die 4. finnländische Schützenbri¬ gade wird von den Deutschen bei Au¬ gustow geschlagen. Grajewo und Sizuczyn beim Vorgehen gegen Osowicze nach kurzem Kampfe genommen. 22. Die festungsartigen Höhen von Craonelle erobert, der Ort Betheny beim Vorgehen gegen das brennende Reims genommen. Die drei englischen Panzer¬ kreuzer „Abukir“, „Hogue“ und „Cressy“ vom deutschen Unterseeboot „U 9“ etwa 20 Seemeilen nordwestlich von Hoek van Holland zum Sinken gebracht 23. Die Höhen westlich Krupanj sind sämtliche in unserem Besitz. Der Wider¬ stand der Serben wurde hier gebrochen. 24. Oestlich der Argonnen wurde im Laufe des Tages Varennes genommen 25. Als erstes der Sperrforts südlich von Verdun ist Camp=des Roumains bei Saint=Mihiel gefallen. Die deutscher Truppen haben die Maas überschritten. 26. Beim Ussoker Passe im Komitat Ung fand kleine Plänkelei zwischen klei¬ neren österr.=ung. zur Verteidigung de¬ tachierten und russischen Truppen statt. 27. Zusammenstoßen österr.= ungar. und russischer Truppen bei Foronya im Komitat Maramaros. Dem Feinde ist es nicht gelungen, auf irgend einem Punkte über die Grenze vorzudringen. Die ange¬ Sperrforts griffenen südlich Verdun haben ihr Feuer eingestellt. Die Ar¬ tillerie kämpft mit feindlichen Stellun gen am westlichen Maasufer. 29. Die Gefechte im nordungarischen Karpathengebirge enden allenthalben mit beträchtlichen russischen Verlusten. Der Kreuzer Emden“ kapert neuerlich meh¬ rere englische Schiffe. Eröffnung des deutschen Artilleriefeuers auf einzelne Forts von Antwerpen. 30. Säuberung einiger Karpathen¬ pässe von den Russen. Ein belgisches Ausfallsheer wird bei Antwerpen ent¬ scheidend geschlagen. Sperrung der Dar¬ danellen durch die Türken. Japanischer Angriff auf Tsingtau. Persische Banden überschreiten die russische Grenze. Oktober. 1. Die Deutschen besetzen mehrere Orte in Französisch=Lothringen. Das eng¬ lische Großkampfschiff Australia“ ist ge¬ sunken. Die Operationen der Deutschen vor Antwerpen nehmen einen günstigen Fortgang; Zerstörung zweier Forts und Erbeutung eines französischen Flugparks. 2. Siegreiche Kämpfe unserer Trup¬ pen gegen die russischen Stellungen an den Karpathen bei Oekörmezö und Kö¬ rösmezö. Die Muselmanen in Neuserbien im Aufstande gegen die Serben. Erstür¬ mung eines Forts und einer Redoute vor Antwerpen, Einschließung des Forts Waelhelm. Da Rumänien in seiner neu¬ tralen Stellung verbleibt, findet der an¬ gekündigte Kronrat nicht statt. 3. Die in Bosnien eingefallenen Montenegriner und Serben wurden ge¬ schlagen und auf Foca zurückgeworfen Die Russen wurden bei Suwalki geschla¬ gen und verloren 3000 Gefangene und 18 Geschütze. Bei Antwerpen fielen die Forts Lierri, Waelhelm und Koenigs¬ hookt. Ueber mehrere Provinzen Kana¬ das wird wegen deutschfreundlicher Kund¬ gebungen der Belagerungszustand ver¬ hängt. 4. Die verbündeten Armeen nahmen in Galizien und Russisch=Polen wiederum die Offensive auf. Die Vereinigten Staa¬ ten protestieren gegen die Beschränkung des neutralen Seehandels durch England. 5. Die Russen werden bei Opatow und Klimontow gegen die Weichsel und in den Karpathen über den Uzsokerpaß zurückgeworfen, während sie im westli¬ chen Osten bis Marmaros=Sziget vor¬ dringen. In Marseille landen indische Truppen. 6. Bei Tarnobrzeg wurden die Rus¬ sen geschlagen, über die Weichsel zurück geworfen und der Brückenkopf vor San¬ domierz von uns besetzt. Zwei russische Brigaden wurden bei Radow geschlagen und auf Irangrod zurückgeworfen. 5

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