153 Bürgermeister Gschaider feierte vom tors Rudolf Glas statt. Die beiden in einer Balkon des Rathauses aus Kandidaten Johann Eisinger aus Rede den Sieg von Lemberg. Sein drei¬ Steyr und Anton Scholler aus Salz¬ faches Hoch auf die siegreichen verbün¬ burg erwarben sich hiebei mit Stimmen¬ deten Armeen und ihre wackeren Führer einhelligkeit ein Zeugnis der Reife. Die fand brausende Annahme und Erwide¬ übrigen 21 Abiturienten der Anstalt ha¬ rung. Die Musikkapelle spielte hierauf ben bereits früher die Kriegsreifeprüfung die österreichische und deutsche Hymne, abgelegt. welche von der Menge entblößten Haup¬ 22. Der Assistent der k. k. Staats¬ tes mit Begeisterung mitgesungen wur¬ bahnen und k. u. k. Fähnrich i. d. R. den, worauf wieder mächtige Hoch= und Karl Ehler hat sich mit der Lehrerin Heilrufe erbrausten. Dann zog die Bür¬ Lilli Slawik in Steyr verlobt. gerkorpskapelle unter den Klängen pa¬ Die Apotheke „Zum goldenen Lö¬ triotischer Märsche, gefolgt von dem lan¬ wen“ in Steyr, Enge Gasse Nr. 1, ging Kurort Bad Hall in Oberösterreich. gen Zuge der Lampionsträger und vielen samt Haus aus dem Besitze der Apo¬ Hunderten von Leuten durch die Straßen thekerswitwe Karoline Göppl durch der Stadt und der Vorstädte, bis gegen Kauf in den Besitz des Apothekers Os¬ 10 Uhr der Zug vor dem Rathause kar Stavianicek aus Wien über. wieder anlangte, wo die Auflösung er¬ 23. Dieser Tag war ein Tag der all¬ folgte. gemeinen Freude über den herrlichen Seitens der zwei Söhne des Haus¬ Sieg unserer tapferen verbündeten Trup¬ besitzers Rob. Kratochwill in Steyr. pen durch die Wiedereroberung von welche beide in russische Gefangenschaft Lemberg, welcher die allgemeine spontane geraten sind trafen nunmehr Nachrichten Beflaggung der Häuser zur Folge hatte. ein. Der ältere Sohn, Robert, Fleisch¬ Er nahm mit einem imposanten Fackel¬ hauermeister, Steyr, Kirchengasse, geriet zug einen jubelnden, würdigen Abschluß. Ge¬ mit der Besatzung von Przemysl in Um halb 9 Uhr abends nahmen die Bür¬ ist fangenschaft. Seit vielen Monaten gerkorpskapelle und ein langer Zug von von ihm keine Nachricht eingelangt. Nun Lampionsträgern aus unseren Militär¬ kam folgende Karte an seine Gattin: „L. mannschaften vor dem Rathause Auf¬ Marie! Bin am Wege nach Rußland tellung, während mehrere Tausende aus bin gesund, harrt mit mir aus. Grüße der Bevölkerung den Stadtplätz füllten
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