100 alle sechs des 4. Dragoner=Regimentes: dem Kadetten Karl Glässer des 42. FKR.; dem Jäger Titularpatrouillefüh¬ rer Dymitro Kowaliw und dem Jä¬ ger Onufry Kurylow, beide des 30. F3B. In russische Kriegsgefangenschaft ge¬ riet Karl Mitter, zuletzt Supplent an der Staatsrealschule in Brünn, ein Sohn des Waffenfabriksbeamten Herrn Hans Mitter in Steyr. Derselbe führte als Reserveleutnant des Jägerbataillons Nr. 8 eine nächtliche Patrouille, wobei er bei dem Dorfe Bloczew Gornio in Ga¬ lizien von einer feindlichen Uebermacht überrascht und gefangengenommen wurde. Nach einer von ihm eingelang¬ ten brieflichen Nachricht wurde er nach Sibirien verschickt. Der Brauer Kronsteiner aus Steyr kam ebenfalls in russische Gefan¬ genschaft. Kadett=Aspirant Albert Keller vom 30. Feldjägerbataillonaus 00 Steyr wurde am nördlichen Kriegsschauplatze durch einen Schrapnellschuß am Halse verwundet; vom 42. FKR. in Steyr er¬ litten Verletzungen: Korporal Johann Wendler, Josef Keller; erkrankt ind vom selben Regiment Korporal Jo¬ hann Ankerl und Josef Rieger. Der Jäger Johann Lukianczuk vom 30. F3B. aus Steyr fand am Felde der Ehre den Heldentod. 16. In Steyr verschied der Armen¬ pründner Georg Kapl im 74. Lebens¬ jahre. 17. In der Pfarrkirche zu Grünburg and die Vermählung des Kaufmanns und Hausbesitzers Josef Ströbitzer, mit Helene Tauschek, Tochter des Sta¬ tionsvorstandes Tauschek in Grünburg statt. An diesem Tage feierte Karl Men¬ schik, städtischer Unterbeamter und Ob¬ mann der freiwilligen Sanitätsabtei¬ lung vom Roten Kreuz in Steyr im Kreise seiner Familie mit seiner Gattin Katharina das Fest der silbernen Hochzeit. Dem geehrten Jubelpaare ka¬ men aus diesem Anlasse zahlreiche herzli¬ che Glückwünsche zu. 18. Im Krankenhause in Steyr starb der Bürstenbindergehilfe Adalbert Ma¬ chilek im 37. Lebensjahre. Ein Sohn Steyrs, Ludwig Friedl, beim Landwehr=Infanterieregiment Nr. 2, wurde auf russischem Boden verwun¬ * det. Sein Bruder Max Friedl vom 40. Feldkanonenregiment befand sich zur gleichen Zeit nach eigener Meldung am Transport. — Beide standen seit Kriegsbeginn in siegreichen Kämpfen im Felde. Eingelangter Nachricht zufolge ist Jo¬ hann Franek aus Steyr, Ersatzreser¬ vist im Inf.=Reg. Nr. 36 in Neu=Sandec (Galizien) den erlittenen Kriegswunden erlegen. Franek wurde, tapfer für sein Vaterland kämpfend, den 11. November vor Przemysl verwundet. Er stand im 23. Lebensjahre. Am nördlichen Kriegsschauplatze fand Hauptmann Franz Hasselberger, ein Sohn derLederhandlungs=Inhaberin Fanni Hasselberger in Steyr, den Hel¬ dentod. Der äußerst beliebte, tapfere Offizier stand im Alter von 35 Jahren und war mit einer Tochter des Ober¬ ten Köhn von Vrbas vermählt. An diesem Tage fand abends in Frau Mayrs Gasthaus „zum Andreas Hofer“ die 57. Jahreshauptversammlung des „Kränzchens“ statt. Vorstand Professor Goldbacher eröffnete die Versamm¬ lung mit herzlichen Begrüßungsworten an alle Anwesenden, insbesonders an die beiden Vertrauensmänner, Bürgermei¬ ter Julius Gschaider und Oberin¬ pektor Robert Förster und an den Ehrenvorstand Dr. Spängler. Hier¬ auf folgten die Berichte der Geschäfts¬ führer. Der 625 1. Schriftführer, Alfred Moser, schilderte in einem eineinhalb¬ stündigen Berichte mit unnachahmlicher Gründlichkeit und Gewissenhaftigkeit die Geschehnisse und zahlreichen Veranstal¬ tungen des Vereines. Der günstige Säk¬ kelbericht des 30 Jahre diese Stelle be¬ kleidenden Franz Schwertfelner wurde beifällig zur Kenntnis genommen. Auch der Bericht des emsig tätigen Noten¬ wartes Fachlehrers Franz Lauterbach wurde freudigst aufgenommen. Vor der Neuwahl der Vereinsausschüsse richtete Vorstand Goldbacher namens des abtretenden Ausschusses herzliche Dankes¬ worte an alle Mitglieder und Vertrau¬ ensmänner, sowie an die hiesigen Zei¬ tungen, welche dem Vereine immer lie¬ benswürdiges Entgegenkommen zeigten und ersuchte den Ehrenvorstand Dr. H. Spängler den Vorsitz zur Leitung der Wahl zu übernehmen. Dieser be¬ timmte zu Stimmenzählern Prof. Pro¬ chaska, Scholz und Markgraf. Während dieser Tätigkeit wurden als Rechnungsprüfer die beiden Vertrauens¬ männer wiedergewählt und der Vereins¬ beitrag in gleicher Höhe wie früher be¬ timmt. Professor Goldbacher teil¬ te mit, daß die so würdige Joh. Mich. Vogl=Gedenktafel für den Verein völlig kostenlos war, da die erforderli¬ chen Mittel durch Spenden aufgebracht
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