durch er eine Gehirnerschütterung er¬ litt. Bei einem glücklich gelungenen Sturm¬ angriff am nördlichen Kriegsschauplatz wurde der als selbständiger Kompag¬ niekommandant in Verwendung stehende Kadett Dr. Josef Prochaska des In¬ fanterieregiments Nr. 2 am Kopf und an der Achsel verwundet. Er erbeutete bei dieser Gelegenheit zwei russische Maschi¬ nengewehre, machte bei hundert Gefan¬ gene und wurde sofort zum Fähnrich ernannt. Unter Kugelregen brachte den Verletzten ein Steyrer aus der Gefechts¬ linie zum Verbandplatz. Dr. Prochas¬ ka ist ein Neffe des Finanzwache=Ober¬ kommissärs Herrn Richard Hebenstreit in Steyr und ein hier sehr bekannter Eis¬ künstler. In Steyr starb der Hausbesitzer Franz Koller im Alter von 70 Jahren. 7. Das Militärverdienstkreuz mit der Kriegsdekoration in Anerkennung tapfe ren Verhaltens vor dem Feinde wurde verliehen: Den Hauptleuten Artur Edlen von Kopelent, Oskar Gaar, Ge¬ org Heise und Gustav Peschke des 42. Feldkanonenregiments in Steyr, O= wie den Hauptleuten Hugo Köhler und Alois Hellensteiner des14. Feldhaubitzregiments; die Kriegsdekora¬ tion zum Militärverdienstkreuz wurde dem Major Guido Ritter v. Ferro des 42. Feldkanonenregiments Allerhöchst zuerkannt. — Allerhöchst belobende An¬ erkennung für tapferes Verhalten vor dem Feinde wurde dem Hauptmann Ru¬ dolf Schrangl vom 38. Feldkanonen¬ regiment, dem Hauptmann FranzDoh¬ nalek und dem Oberleutnant Maxi¬ nilian de Angelis vom 42. Feld¬ kanonenregiment bekanntgegeben. In Steyr starb im Militär=Reserve¬ spital Kopaljägerkaserne der Ersatzreser¬ vist Franz Benes vom Landwehr=In¬ anterieregiment Nr. 30 aus Mirctin, Bezirk Hohenmauth in Böhmen, im Al¬ ter von 25 Jahren an den Folgen sei¬ ner Verwundung. Oberstleutnant Felix Schulz, Kom¬ mandant des 4. Feldjägerbataillons, frü¬ her beim 10. Feldjägerbataillon in Steyr wurde durch zwei Kopfschüsse schwer ver¬ wundet. Vom 42. Feldkanonenregiment aus Steyr wurden durch Schüsse verwundet: Zugsführer Franz Pyrner und Ka¬ nonier Friedrich Dunkel, Kanonier Jo¬ sef Gutscher und Kanonier Leopold Notz. Vom selben Regiment erkrank¬ te der Einjährig=Freiwillige Johann Se¬ nyl an der Ruhr. 97 Vom 10. F.=J.=B., welches früher in Steyr garnisonierte, wurden verwundet: Oberl. Heinrich Galli und Otto Mar¬ tinec, Leutnant i. d. R. Johann Bau¬ er, Friedrich Bruckner, Wilhelm Hal¬ ler. Der Fleischergehilfe Josef Grabner aus Steyr erhielt am nördlichen Kriegs¬ chauplatze für sein tapferes Verhalten die Tapferkeitsmedaille und wurde zum Zugsführer befördert. Die Ehrenmedaille für 40jährige treue 8 Dienste wurde dem Maschinenarbeiter Josef Gramiller und dem Partie¬ führer Ignaz Hubinger in Steyr zu¬ erkannt. Der Gemischtwarenhändler Karl Ras¬ mussen in Steyr erhielt eineschrift¬ liche Nachricht seines Sohnes Max Ras¬ mussen, Zugsführer im 14. Infante¬ rie=Regiment, aus Omsk in Sibirien. worin derselbe mitteilt, daß er sich in russischer Kriegsgefangenschaft befindet und gesund ist. 8. In Steyr fand vormittags halb 10 Uhr in der evang. Kirche die feier¬ liche Einführung des Pfarrers der evang. Gemeinde, Hugo Fleischmann, statt. Der Kaiser ernannte den Haupt¬ mann Emil Thannabaur des F3B. Nr. 30 zum Major des F9B. Nr. 20 unter gleichzeitiger Betrauung mit dem Kommando; zum Hauptmann, Ober¬ leutnant Ernst Berger, Stationsöffi¬ zier in Steyr; zu Leutnants i.d. R. die Fähnriche (Kadetten) i. d. R. Hein¬ rich Fritsch des FKR. Nr. 24, Fer¬ dinand Schmied, Franz Greiner, Rudolf Zehetner, Georg Helf, Adal¬ bert Wagner, Alexander Verosta, Ed. Grein, R. Mikusch, Fritz Kühn¬ ledes FKR. Nr. 42 in Steyr; A. Fafa¬ ra, Stanislaus Halaszynski, Elias Cinciruk, Karl Peta, Heinrich Koj¬ cem des FIB. Nr. 30 in Steyr; Ru¬ dolf Wallner des F3B. Nr. 10. In Steyr starb Marie Ramoser, geb. Schmidbauer, verwitwete Private, Schwimmschulstraße Nr. 5, in ihrem 66. Lebensjahre. Im Krankenhause in Steyr verschied Marie Berndorfer, Bäckermeisters¬ gattin von Unterhimmel, nach länge¬ rem Leiden in ihrem 24. Lebensjahre. 10. An diesem Tage starb in Steyr Theresia Ruckensteiner, welche seit fast 25 Jahren bei der hiesigen Kauf¬ mannsfamilie Pöltl, Enge Gasse Nr. 15, als Köchin bedienstet war, in ihrem 58. Lebensjahre plötzlich infolge Schlag¬ flusses. Die Verblichene erfreute sich
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