Aus den Rußeichnungen eines Steßrer Bürgers. Von Jakob kautsch. lfortsetzung. Siehe Steprer beschäfts= und Unterhaltungskalender für die Jahre 1913, J914 und J915.) ter Oesterreichs, in beiden Pfarrkirchen, 1353. im Beisein aller Behörden, abgehalten. Das Jahr beginnt im allgemei¬ Am 1. Februar ist die Pachtung nen unter ziemlich glücklichen Verhält¬ der hauptgewerkschaftlichen Hammer nissen. Es herrscht in Europa überall werke: Reichraming, Weyer, Klein¬ Friede. Die durch zehn Jahre ange¬ reifling, Aschach und Hollenstein an die haltene Teuerung ist, wenigstens was neu konstituierte k. k. steiermärkisch=öster¬ das Getreide anbetrifft, vorüber infolge reichische Stahlwerksgesellschaft, an deren der im vorigen Jahre in allen Ländern Spitze das Bankhaus Lindheim in Wien (mit alleiniger Ausnahme von Ober¬ und einige belgische Kapitalisten stehen, österreich) gewesenen Fruchtbarkeit, und mit der Staatsverwaltung abgeschlossen auch einige unserer alten Stahlwaren¬ worden, welche sich dadurch eine bedeu¬ schmiede haben so ziemlich wieder Arbeit. tende Hebung der einheimischen Stahlin¬ Unsere städtischen und Ge¬ dustrie verspricht. Die Gesellschaft über¬ meindeangelegenheiten gehen nimmt gegen die Stadt Steyr die bis¬ ihren provisorischen Schleppgang fort, herigen Verpflichtungen der Hauptge¬ indem eine definitive Organisierung des werkschaft. Gemeindewesens noch immer nicht er¬ Am 19. Februar kam vom k. k. Tele¬ folgt ist. graphen=Inspektorate in Innsbruck der Unsere im März 1857 errichtete Auftrag an, für das Telegraphen¬ Sparkassa, welche noch von unserem amt der von Linz über Enns nach Bürgermeister, Sekretär und Kassier ver¬ Steyr zu errichtenden Telegraphenlinie waltet wird, nimmt einen nicht geahn hier die Lokalitäten auszumitteln, und ten Aufschwung, indem nach neunmonat¬ am 27. März kam ein Telegraphen¬ lichem Bestande zu Ende Dezember 1857 beamter, welcher ein unentgeltliches Lo¬ der Kapitalstand schon an 200.000 fl. kal samt Wohnung im städtischen Ex¬ betrug. zölestinergebäude geeignet fand. Am Sonntag den 3. Jänner wurde Der heurige Winter war in Europa von dem hochw. Bischofe von Linz die ganz verkehrt; denn während man in feierliche Einweihung des neuen Rußland und Schweden über unzeitige Hochaltars in der Stadtpfarrkirche Wärme und Mangel an Schnee klagte, unter zahlreicher, geistlicher Assistenz wären die Italiener, Griechen und Tür¬ und im Beisein der Behörden und einer ken bald erfroren, und es gab in Mai¬ großen Volksmenge vorgenommen, welche land und Venedig, Rom, Athen und Feier nebst dem bischöflichen Hochamte Konstantinopel Schnee in Massen. von ½9 Uhr früh bis ½2 Uhr nach¬ Am Samstag den 20. März früh mittags dauerte. um ½7 Uhr brach in dem zur Heindl¬ Am 18. wurde ein feierliches To¬ mühle Nr. 177 in der Badgasse ge¬ tenamt für den am 5. Jänner in hörigen Stallgebäude, wahrscheinlich aus Mailand verstorbenen berühmten Feld¬ Unvorsichtigkeit mit dem Lichte, Feuer marschall Grafen Radetzky, den Ret¬
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