Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1915

212 schon versucht, ihn aus seinem Besitztum zu vertreiben? Und vergeblich? — Weshalb? Weil er nicht das richtige Vorbeugungs= und Bekämpfungs¬ mittel angewandt hat. — Versuchen sie unser Anstrich=Mittel „Höntsch=Fluid“ und Sie sind aller Sorgen ledig. Ver¬ fahren Sie auf folgende Weise: Alles infizierte Holz ist zu entfernen und dem Luftzug auszusetzen; Holz, das wenig vom Hausschwamm angegriffen ist, kann nach vollzogenem Anstrich mit Höntsch=Fluid wieder eingebaut werden. Der betreffende Raum ist reichlich zu lüften, darunter liegender Boden ist an den vom Hausschwamm angegriffenen Stellen auszugraben und neu anzufüllen, Alles eingebaute Holz wird mit Höntsch¬ Fluid gestrichen. Dieentfernten Schwammwucherungen 2c. sind zu ver¬ brennen, damit jede Uebertragung auf gesundes Holz vermieden wird. 2. VorzeitigeHolzfäule. Weshalb müssen Sie fast jedes Frühjahr kostspielige Reparaturen an Ihrem Gar¬ tenzaun, an Türen, Bretterverschalungen, 2c. vornehmen? — Weil Sie Ihre Nutz¬ und Bauhölzer vor dem Gebrauch nicht gegen vorzeitige Fäulnis schützen. Wir legen hier einige kleine Winke nieder, die, wenn von Ihnen befolgt, Sie vor Schaden schützen. Deckbretter und Deckladen streicht man mit dem Imprägniermittel „Höntsch¬ Fluid“, mit großem Pinsel und zwar auf der Wetterseite vorteilhaft zwei Mal. Schuppen, Scheunen, Bretter, Verscha¬ lungen usw. wie überhaupt große Flächen konserviert man, indem das Fluid mit¬ tels einer Baumspritze dagegengespritzt wird, da rauhe Flächen auf diese Weise leichter zu bearbeiten sind. Jedoch kann man sich auch mit einem Pinsel behelfen. Um einen gleichmäßigen Ton zu erzielen, müssen die Anstricharbeiten bei trockener Witterung vorgenommen werden. Auch sollen sämtliche Hölzer erst einmal durch¬ gestrichen werden und trocken sein, bevor ein zweiter Anstrich erfolgt. 3. Baum=, Zaun= und Reb¬ pfähle, konserviert man, indem zu¬ nächst die in die Erde gelangenden Enden ca. einen Tag in einen mit Fluid gefüllten Behälter gestellt werden, o daß das Mittel vom Holz aufgesaugt wird. Für die übrigen oberirdischen Teile genügt ein einmaliger Anstrich oder Bei ebenfalls ein kurzes Eintauchen. neu zu errichtenden Zäunen konserviert man die Zaunlatten noch vor dem Zu¬ sammennageln durch einfaches Eintauchen, Holzpflaster, bade man in heißem Fluid. Dielen, Türschwellen, Kellerbalken 2c. treicht man mehrmals, im Jahre min¬ destens zwei Mal. Bei Stecketiketten, Blumentopfstäben werden die in die Erde kommenden Enden in „Höntsch¬ Fluid“ getaucht. Hölzerne Beeteinfassungen werden zuerst gut getrocknet und darauf mehrere Male mit Fluid gestrichen. Alle der Nässe stark ausgesetzten Gegen¬ stände wie Pflanzenkübel, Stege, Brücken, Efeukästen 2c. sollen in Zwischenräumen von 1—2 Jahren immer wieder mit Fluid konserviert werden, um deren vor¬ zeitige Fäulnis und die dadurch bewirkte Zerstörung wirksam zu verhindern. Die Frage nun: „Was ist Höntsch¬ Fluid“? Weshalb hat es solch' gute Eigenschaften? — Wir geben Ihnen folgende Antwort: Höntsch=Fluid ist eine antiseptisch wirkende ölig braune Flüssigkeit, die sich in Wasser nicht auflöst. Es ist in Original¬ Blechflaschen streichfertig zu beziehen und bedarf keiner weiteren Zusätze. Irgend¬ welche Verdünnungsmittel würden nur schaden. Man schüttet aus der Original¬ flasche einen Teil des Fluid in ein kleines Gefäß, rühre vorher gut um da¬ mit kein Bodensatz zurückbleibt. Hierauf treicht man unter öfterem Umrühren mittelst eines guten Borstenpinsels die in Das Betracht kommenden Holzteile. Fluid saugt sich in das Holz ein und und ist aus der Pflanzenfaser nicht her¬ auszuwaschen. Man benetze alle Holz¬ stellen gleichmäßig und achte darauf daß Fluid satt aufgetragen wird. 1 kg Fluid reicht für etwa 10 qm Holzfläche Es empfiehlt sich, das Fluid zu er¬ wärmen, dadurch lösen sich die Bestand¬

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