Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1915

202 Hohblöcken, Dachziegeln und zur Her¬ stellung von Baustücken und Gebrauchs¬ Er gegenständen verarbeitet werden wird mit Zement gemischt und man nennt dieses Gemenge Beton. Beton ist ewig, er wird mit der Zeit immer härter, wird nicht zerstört durch Wasser und Frost. Kies mit feinem Sand gemischt oder entsprechend zerkleinert, gibt ein vorzüg¬ liches Zuschlagsmaterial für Zementbeton Gesteine, wie Kalkstein, Granit, Grün¬ stein, Porphyr, Basalt, die früher als Baumaterial nur bestimmten Zwecken dien¬ ten, haben entsprechend zerkleinert, als Zu¬ chlagsstoffe zum Zementbeton großartige Härteeffekte erzielt und dadurch ein un¬ begrenztes Absatzgebiet gefunden. Abfälle wie sie Steinbruchbetriebe und Bergwerke haben, können mit Zement zu Baumaterial aller Art sehr nutzbringend verwertet werden. * In der Steinkohlenschlacke hatte man lange Zeit ein Abfallprodukt vor sich, für das man wenig nutzbringende Ver¬ wendung wußte. Mit früher erwähnten Maschinen und Arbeitsweisen wurden die verschiedensten Industrien ins Leben gerufen, die sich die Verwertung solcher Schlacken zum Leichtsteinen, Zementdielen, Deckensteinen usw. angelegen sein ließen. Säge= oder Holzmehl läßt sich zu Stein¬ holz, Fußböden=Platten, für Zwischen¬ wände usw. verwerten. An Stelle von Zement als Erhärtungsmittel tritt hier Schlackensteinmaschine „Teutonia“ meistens Magnesit und Chlormagnesium o. dgl. An der Verwertung von Sand, Kies, Gestein, Schlacken usw. haben zu¬ nächst unsere Grundbesitzer, Landwirte, Mühlenbesitzer Interesse, welche die Ver¬ wertung vorgefundener Materialen im Neben= oder Hauptbetrieb als Industrie¬ zweig aufnehmen wollen, dann aber Bau¬

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2