6 8 4 ANUNAAD Der heimgegangenen Meisterin. Ich hab' sie besucht zum letztenmal, Die edle Freundin mein, Sie hat mich nicht wie eh' begrüßt, Sie lag ja im Vorenschrein. Das Muge gebrochen, das so iven Der Schönheit Spiegel war, Die kunstgeübte Meisterhand Für immer kalt und stavv. Binst #jwach der nun verschlossne Mund Zu mir mauch gütiges Wort. Da wandie ich waurigen Mutes mich Und sinnend ging ich fort. Und draußen lag die Maienflur Bo trüb und traurig da; Wie Evauerschleier hingen herab, Die Wolken der Erde nah. Es wönfelte leise von Busch und Baum, Und alle Blumen am Rain, Sie trugen in ihrer Blürenkron' Ein glitzerndes Erönfelein. Es schienen die Bropfen wie Bränen mir, Die schwer ein Ruge getrübt. Ihr Blumen, ihr weint um die Freundin wohl, Die euch so sehr geliebt. B. Sch. B 17 145 6 82 8 4
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