102 20. Der k. k. Statthalter hat den Oberingenieur Josef Mähling k. k. in Wels zum Vorstande der Bauabtei¬ lung der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Steyr und zum Straßenbauleiter in Steyr bestimmt und den k. k. Bauadjunk¬ ten Eduard Kellner in Steyr über übersetzt. ein Ansuchen nach Wels Forstner Der Bahnmeister Michael wurde von der Bahnerhaltungssektion Steyr zur Bahnerhaltungssektion Schär¬ Strack Bahnmeister Raimund ding, von Steyr nach Losenstein versetzt. stattgefun Bei der an diesem Tage der Orts¬ denen Generalversammlung gruppe Steyr des Oesterr. Flottenver¬ eines wurden nach den mit Beifall auf¬ genommenen Berichten der Funktionäre die Wahlen vorgenommen. Dieselben ergaben folgendes Resultat: Obmann: Oberstleutnant F. Svoboda, erster mannstellvertreter: Altbürgermeister F. zweiter Obmannstellvertreter Lang, 81100 Gemeinderat Franz Hofer, geschäfts¬ führender Obmann und Schriftführer: Fabrikant E. Wurmfeld Kassier: Bankkontrollor G. Neweklowski, G. Fabrikant Kassierstellvertreter: Sonnleitner, Beiräte: Hauptmann Schedivy, Direktor Dr. Benke, Di¬ rektor Olbrich, Direktor Ullrich, O. Christ Schiedsgericht: Fabrikant und Ing. Kattner. Delegierter zur der Zentrale, Generalversammlung * 8 Oberstleutnant Svoboda. in Steyr 21. In der Stadtpfarrkirche Stein¬ fand die Trauung des Franz bacher, Landesrechnungs=Assistenten in Linz, mit Marie Aigner, Private in Neuschönau, statt. Unerwartet schnell verschied in Lausa die Besitzerin des Hoftalergutes Cäcilia Dam im Alter von 43 Jahren. Ein großer Festtag war für Steyr der Faschingsonntag. Seit Wochen war Steyr in Aufregung und weitgehende Vorbereitungen wurden getroffen, um be¬ 735 denselben in würdiger Weise zu Bereits in den ersten Vormit¬ gehen. tagsstunden herrschte ein lebhaftes Mas¬ kentreiben und der Verkehr wuchs von Stunde zu Stunde und war wohl zur Zeit des Einzuges des Prinzen Karne¬ val am größten. In den vom Bahn¬ hof in die Stadt führenden Straßen warteten Tausende von Personen, um Prinzen Karnevals 725 den Einzug des (Strafanstaltslehrer August Riener) zu sehen. Böllerschüsse verkündeten um 10·15 die Ankunft des Prinzen Karneval mit seinem Gefolge am Staatsbahnhofe. Das Festkomitee mit seinem Obmanne Hugo Drahowsal an der Spitze hatte sich zum Empfange eingefunden und letzterer richtete an den Prinzen Worte der Begrüßung, welche von dem¬ elben huldvollst erwidert wurden; den Komiteemitgliedern wurden „hohe Or¬ densauszeichnungen“ an die Brust ge¬ heftet. Der Einzug in die Stadt gestal¬ tete sich glänzend. Die Bürgerkorps¬ kapelle, als deutsche Landsknechte kostü¬ miert, spielte flotte Weisen und das Publikum begrüßte mit stürmischen Zu¬ des Faschings rufen den Beherrscher Im Hotel „Steyrerhof“ stieg Prinz Kar¬ neval ab, richtete von dort aus an das Volk eine Ansprache und verlieh aber¬ mals Orden. Nun begann der Ko¬ riandolikorso. Während der Platzmusik wogten Hunderte von Menschen am Stadtplatze auf und nieder und ein leb¬ haftes Koriandoliwerfen begann. Das Wetter war das denkbar günstigste und wuchs die Stimmung für den Fa¬ o chingszug immer mehr und mehr. Das Leben auf dem Stadtplatze war so groß, daß man dies in Steyr wohl selten er¬ lebt. Mit den Mittagszügen kamen Hunderte von auswärts an, die den Karnevalsfestzug in Steyr sehen woll¬ 1 Uhr erfolgte die Zu¬ ten. Um halb ammenstellung des Festzuges und knapp vor 2 Uhr verkündeten Böllerschüsse daß sich der Festzug in Bewegung setzte. Derselbe nahm folgenden Weg: In¬ Stadtplatz Pfarrgasse. S dustriehalle, Enge, Zwischenbrücken, Kirchengasse, Be¬ zirksposten, Mittere Gasse, Wieserfeld¬ platz, Gleinkergasse, Kirchengasse, Zwi¬ Kompa߬ chenbrücken, Bahnhofstraße, gasse, Dukartstraße, Grünmarkt, Pfarr¬ gasse, Industriehalle. Die Straßen und der Stadtplatz waren mit Fahnen und Am Festzuge 214 Tannenreisig geschmückt. nahmen 50 Gruppen (zirka 600 Per¬ onen) mit 30 Festwagen teil. Sämt¬ liche Teilnehmer waren tadellos kostü¬ miert und erregte das originelle Aus¬ ehen des einen oder anderen lebhafte Ein Standartenträger mit¬ Heiterkeit. vier Fanfarenbläsern, dem die kostü mierte Bürgerkorpskapelle folgte, eröf nete den Zug. Es kamen nun folgende Gruppen: Ein liebliches japanisches Kir¬ chenblütenfest, zehn originelle Clowns (gestellt ein prachtvolles Wikingerschif Affen und vom R.=V. „Germanen“), d# Frösche, Hänsel und Gretel und Knusperhäuschen mit der alten Hexe ge¬ fiel sehr gut, die Bärengruppe mit Bä¬ rentreibern und Bären erregten viel Heiterkeit, ein sehr hübsch ausgestatte¬ ter Blumenwagen (ausgestellt vom Gärtner Schittenberger), 25 Harlekins mit Einzelfiguren im Gefolge, die Waf¬
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