Vor¬ Dürrnberger, Pfarrer der stadtpfarrkirche St. Michael, zur ewi¬ seinem An gen Ruhe eingegangen. Sterbelager weilten der Primarius Sa¬ nitätsrat Dr. Viktor Klotz und k. k. 6s Oberbezirksarzt Dr. Ulrich Furrer, die war jedoch nicht mehr möglich schwindenden Lebensgeister durch Injek¬ tionen zu bannen, um dreiviertel 4 Uhr nachmittags hatte Prälat Dürrnberger einen letzten Atemzug ausgehaucht. Der Verewigte hat ein hohes Alter erreicht. Er war am 20. Juli 1834 als Sohn des Pädagogiumprofessors und Kompo¬ nisten Dürrnberger in Linz geboren und einer Stu¬ wurde nach Absolvierung dien im Jahre 1858 zum Priester ge¬ in weiht. Er war dann Kooperator St. Ulrich und kam am 1. Oktober 1864 von dort als Kooperator nach Steyr Zeit hindurch 1865 war er einige Pfarrprovisor in Christkindl, kam im Jahre 1866 als Kooperator nach Steyr zurück und wurde am 6. April 1868 in der Vorstadtpfarrkirche St. Michael als Pfarrer investiert. Ein volles Menschen¬ alter hat der nun Verblichene als Seel¬ orger gewirkt, voll Fürsorge für die ihm anvertrauten Pfarrkinder, insbeson¬ dere für die Armen und die vom Schick¬ al Verfolgten, für die er stets ein war¬ mes Herz und eine offene Hand hatte. Mildtätig und hilfreich half er jedem wie er konnte. Auf dem größeren cha¬ ritativen Gebiete der Stadt hatte er sich ganz besondere Verdienste erworben. An der Ausgestaltung der Armenpflege hatte er großen Anteil genommen, die Schutz¬ anstalt am Wieserfeld ist zum größten Teil sein Werk, ebenso die Kinderbe¬ wahranstalt, das Marienheim für Dienst¬ Initiative mädchen wurde auf seine geschaffen, er war ein großer Förderer vieler katholischer Vereine, doch auch im Geheimen hat er in der langen Zeit einer Wirksamkeit durch tausende von Wohltätigkeitsakten manches Leid zu be¬ eitigen oder zu lindern geholfen. Im Jahre 1883 wurde er zum Vorstande des Dekanates Steyr ernannt, welche Würde er erst vor einigen Jahren aus Gesundheitsrücksichten zurücklegte. Zahl¬ reich waren die Ehrungen, die dem ver¬ dienten Jubelpriester zuteil geworden sind. Der Kaiser hat ihm wiederholt ausgezeichnet. Prälat Dürrnberger war Ritter des Ordens der Eisernen Krone und des Franz Josef=Ordens, ferner besaß er das päpstliche Ehrenkreuz „Pro Ecclesia et Pontifice“, er war Ehren¬ bürger der l.=f. Stadt Steyr, Vorstand und Mitglied vieler religiöser und hu¬ manitärer Vereine. Außer den bereits 99 genannten bekleidete er noch die geist¬ lichen Würden eines Ehrendomherren u. er war emeritierter 22 Konsistorialrates Dechant und bischöflicher Schuldistrikts¬ Vertreter der katholischen 80 aufseher im Kirche und Vorsitzender=Stellvertreter fer¬ k. k. Bezirksschulrate Steyr=Land. ner emer. bischöflicher Kommissär für die k. k. Staatsoberrealschule und die k. k. Fachschule. Im Jahre 1908 feierte Prä¬ lat Dürrnberger unter großer Anteil¬ nahme der Bevölkerung und des katho¬ lischen Klerus das 50jährige Jubiläum als Priester, das 40jährige Jubiläum Robert Förster Oberinspektor der Oest. Waffenfabriks=Gesellschaft in Sterr. Text siehe Seite 97. seiner Tätigkeit als Pfarrer der Vor¬ tadtpfarre St. Michael und das 25= ähr. Jubiläum als Dechant. Schaffens¬ ein 2 freudig und geistig regsam bis in An¬ hohes Alter, nahm er lebhaften teil an allem, was seine Pfarrgemeinde berührte, als edelgesinnter Mann und guter Priester, erfüllt von dem Geiste gro¬ der Wohltätigkeit, erfreute er sich Hoch¬ ßer Verehrung und allseitiger in auch er wird schätzung und so dauernder Erinnerung bleiben bei seinen Pfarrkindern und bei allen, die ihn kannten Der Minister für öffentl. Ar¬ 14. beiten hat den Lehrer an der k. k. Fach¬ schule und Versuchsanstalt für Eisen= und Stahlbearbeitung in Steyr, Ingenieur Friedrich Berger im Lehramte bestä¬ 14*
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