der Wartburg“ aus „Tannhäuser“ von Richard Wagner. An diesem Tage vormittags kam im Stadel des Untersteinwendtnergutes Nr. 4 in Christkindl, Eigentum der Ehe¬ leute Franz und Rosina Steinhu¬ ber, vormals Hinteregger, ein Feuer zum Ausbruche, welches den ganz aus Holz erbauten, mit Ziegeln gedeckten Stadel in kurzer Zeit gänzlich ein¬ äscherte. Die am Brandplatze schnell¬ stens erschienene Feuerwehr von Christ¬ kindl=Unterhimmel sowie der Landtrain der städt. Feuerwehr, welcher unter dem Kommando des Brandmeisters Rudolf Sommerhuber sen. ausgerückt war, vermochten nichts mehr zu retten, da 108 auch Wassermangel herrschte. 2 Die Feuerwehr von Garsten, welche eben¬ falls herbeieilte, brauchte nicht mehr in Aktion zu treten. An der Lokalisie¬ rung des Brandes betätigte sich auch eifrigst eine Abteilung der Mannschaft des 30. FJB. aus Steyr sowie vier Mann des Gendarmeriepostens Steyr am Brandplatze intervenierten. Es ver¬ brannten mit dem Stadel bei 14 Fuhren Klee, verschiedene landwirtschaftliche Ge¬ räte, zwei Schlitten und eine größere Anzahl von Holzladen sowie ein Holz¬ vorrat, welcher an jener Seite des Stadels aufgeschlichtet war, woder Brand entstanden. Zu Kienberg, Gemeinde Ternberg ist die Auszüglerin am Kametriesergute Theresia Steinbacher, nach kurzem Krankenlager in ihrem 71. Lebensjahre verschieden. 29. Zur Lehrerin 2. Klasse in Pfarr¬ kirchen, Bezirk Steyr, wurde die Aus¬ hilfslehrerin Marie Schubert er¬ nannt. In Großraming wurde Seraphine Kopf mit Josef Nagler getraut. 30. In der Pfarrkirche zu Aschach an der Steyr fand die Trauung des Waf¬ fenfabriksarbeiters in Letten Johann Huber mit der verwitweten Hausbe¬ sitzerin Therese Bierbaumer, einer Tochter vom Wolfslehnergute in Aschach, statt. An diesem Tage kam um zirka 9 Uhr im Sallngut in St. Ulrich, im Besitze der Eheleute Josef und Klara Singerlhuber ein Brand zum Aus¬ bruche, der mit unheimlicher Schnel¬ ligkeit um sich griff und das Gut voll¬ kommen einäscherte. Die Hausbewohner, echs Personen, die sich bereits zur Ruhe begeben hatten und erst durch das Knattern des Feuers und den star¬ ken Rauch erwachten, konnten sich 85 nicht mehr ins Freie retten und flüch¬ teten in den Mostkeller, wo auchschon eine furchtbare Hitze herrschte; sie öff¬ neten ein Mostfaß und benetzten sich mit dem Inhalte. Als der Rauch be¬ reits unerträglich geworden, legten sie sich auf die Erde, um der Gefahr des Erstickens zu entgehen. Sie wären unfehlbar erstickt, wenn nicht der Waf¬ fenfabriksarbeiter Johann Günther mit Todesverachtung in das brennende Haus eingedrungen wäre und den an ihrem Leben Bedrohten einen Weg in das Freie gebahnt hätte. Das Vieh konnte nicht mehr gerettet werden. Es verbrannten 4 Kühe, 2 Kalbinnen, 2 Ochsen, 7 Schweine, 30 Hühner, selbst der Haushund fiel den Flammen zum Opfer. Vernichtet ist ferner die gesamte Ernte, bestehend aus großen Vorräten an Heu und Grummet und gedroschenem Getreide, auch 200 Eimer Mostfässer sind vom Feuer vernichtet worden. Im oberen Stockwerk gingen die Einrich¬ tungsgegenstände, Truhen, Kästen und Betten und eine große Menge Leinen¬ wäsche, Vorräte an geselchtem Fleisch und Schmalz zugrunde. Am Brand¬ platze arbeiteten aufopferungsvoll die Feuerwehren von St. Ulrich, Land train Steyr, Garsten und Sand. Ebenso Mannschaften der Garnison Steyr, die Nachbarn und Bauarbeiter. Wetterbeobachtungsstelle Steyr. Im September wurden 13 Regentage mit 100·5 mm Wasser gezählt. Die Berge Es der Umgebung waren schneefrei. wurden 5 wolkenlose Tage beobachtet. Die Windrichtung war vorwiegend öst¬ lich, die Windstärke ziemlich bedeutend. Am 1., 2. und 4. gab es kurze Ge¬ witter. Morgennebel traten am 5., 9., 12., 13., 14., 15., 25., 27. und 30. ein. Das höchste Tagesmittel hatte der 1. mit 19•70 das kleinste der 25. mit 8·50. Das Monatsmittel betrug 14·30 Oktober. 1. Der Minister für öffentliche Ar¬ beiten hat den Oberingenieur Raim Mayx bei der k. k. Bezirkshaupt¬ mannschaft Steyr zum Baurat ernannt Zum Supplenten für Geschichte und Geographie wurde Dr. Naoul Felkl k. k. an die Staatsoberrealschulein Steyr ernannt. Die Postoffizianten Johann Schop¬ per und Matthäus Gärtner und die Offiziantin Margareta Corra wur¬ den dem Postamte Steyr I zur Dienst¬ leistung zugewiesen.
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