Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1915

78 00 Da allo Bergbang. Dä dä „hochn Dirn“ da drobnäd, In Stübl drent, ban Fenstä, Wo seinö Kuahln gehnd, In Dolstäsessel drinn, Da hat à gschaut ins Ländl Da sitzt dä altö Baua Bis zä dö Gsäusbergwänd. Und nimmt sein Medizin. Und unt ban Hintstoankogl Und schaut ban Fenstä aussi. Sein Haus und Bäm und Feld. Dö Augn, dö werdn eahm naß: Auf dä Wiesn spieln sö d' Kinä. Wia schen blüaht draußt dö Wiesn, Herrgott, wia schön is d' Welt. Wia hoch steht heua 's Gras! Ja, hiatz is alles anders, Dä Woaz glanzt goldrä umä Dä drobn grüaßt wohl dö „Dirn“ Und 's Obst hängt auf dö Bäm Dä drunt dös liabö Losstoan, Da kimmt sein ganzö Jügad Doh — dä Baur kann si käm rührn. Eahm vür als wia & Träm. Auf achzgö geht a zuwi Da unten 's Gschloß va Losstoan, Und Mannä san schon 5' Buam. Dä altö Kirchaturm. Ham selm schon wiedä Kina, Dort drunt säns allö tauft worn Frisch gwachsen wia dö Ruabn. Dö Diandln und dö Buam. Und s Sterbn, dös fürcht à gar nöt, Sein Anwösn drobn am Sattl, Guat angwendt hat ä s Löbn. Dä wo mä zweitigst siacht. Um eahm stehnd dö fünf Buamä, Und drübä glanzn 5° Fölsn Und d' Kinä äh dänöbn. Und dä Wald in Sunn und Liacht. Duxch's Fenstä siacht män glüaten Mitn Stutzerl is à gangä On „stoanan Jägä“ drent. Gar gern ämal in Wald Dä Bauä der schaut umi Und d' Augn, dö ham eahm gfunkelt, Und gibt ön Kinan 5' Händ. Wann wo à Gämserl fallt. Dö Sunn is schlafen gangä Voll Schenheit, Fried und Ruah Dä guatö, altö Bauä, Der lögt si' still dazua. G. Goldbacher.

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