Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1915

60 „Ich kehr' jetzt allsogleich nach Ad¬ Herrn, daß er dies Kind lasse wachsen mont heim und übergeb euch daher und gedeihen, damit es so reich euren Sohn, dem es an meiner Für¬ an Tugenden und so standhaft sorg nicht ermangeln soll. Laßt ihm aber auch glücklicher werde, auch eure elterliche Pfleg' in steter Lieb als der Steyrer letztverstorbe¬ und Treue allzeit zugewendet sein und ner Herr und Herzog Otto¬ bittet mit mir des Himmels höchsten kar!“ BEE Aus den Rußeichnungen eines Steprer Bürgers. Von Jakob Kautsch. lfortsetzung. Siehe Steprer beschäfts= und Unterhaltungskalender für die Jahre J9)3 und J9)4.) 1851. Matth. Lechner, Alois Vögerl, Mich. Haratzmüller, Joh. Seidl, Joh. Mül¬ Unter Gottes Segen wolle nicht ler, Franz Wickhoff, Alois Vogl mit bloß die Entwirrung des deutschen Chaos, absoluter Mehrheit hervor, und selbst wozu jetzt österreichische Truppen nicht bei der am 11. Jänner zwischen Herrn bloß in Kurhessen bereits exekutieren, Stadtpfarrer I. Plersch und A. Gaffl sondern sogar im Marsche nach Schles¬ abgehaltenen engsten Wahl fiel infolge wig=Holstein begriffen sind, sondern der äußerst starken Machinationen der auch die langwierige und strenge Geburt obgenannten Partei, welche offen aus¬ unserer neuen Gemeindevertretung nach sprach, daß die Herren Anton Haller den Normen der Allerhöchst genehmig¬ und Anton Gaffl durchaus nicht ge¬ ten städtischen Gemeindeordnung wählt werden dürfen, der Wahlaus¬ vor sich gehen, und überhaupt dieses schlag auf Herrn Plersch. Am 13. Jän¬ Jahr ein besseres werden, als das vo¬ ner wählte der zweite Wahlkörper, rige, denn die Teuerung aller Lebens¬ welcher 225 Wähler enthielt, mit ab¬ bedürfnisse ist fast noch empfindlicher soluter Majorität gerade die Herren als 1847 und der Geldwirrwarr ohne Anton Gaffl und Anton Haller und Beispiel in der Geschichte. bei der engeren Wahl am 15. die Her¬ Anfangs Jänner begannen endlich ren Franz Wittigschlager, Hutmacher, hier die Wahlen für den neuen, de¬ Johann Nutzinger, Handelsmann, Fer¬ finitiven Gemeinderat, und zwar dinand Edelbauer, Färber, Fr. Pfaf¬ mit dem dritten Wahlkörper. Dieser fenberger, Gastwirt, Anton Heindl, enthielt 356 Wähler und darunter 352 Messerer, J. Krenklmüller, Gastwirt. wählbare Steuerzahlende. Allein eser¬ Die radikale Wühlerei hat also die folgte eine solche Zersplitterung415 konservative Partei derb aus dem der Stimmen, daß nicht ein Gewählter mit Schlafe gerüttelt. Am 13. hatten sich absoluter Majorität hervorging. In¬ 185, und am 15. 174 Wähler persön¬ folge der immer kühner werdenden Um¬ lich beteiligt. Am 18. Jänner wählte triebe der radikalen Partei gingen auch der 1. Wahlkörper, welcher 76 Wähler aus der am 9. Jänner stattgehabten enthielt; es beteiligten sich 53 und ge¬ engeren Wahl bloß die 7 Gemeinderäte wählt wurde mit absoluter Majorität

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