Das Jahr 1915. Das Jahr 1915 ist ein gemeines von noch heute ausgenommen. Eine Bedeutung besitzen 365 Tagen oder 52 Wochen und 1 Tag. diese auf willkürlichen Annahmen fußenden Prophezeiungen“ nicht, da es bis jetzt unmöglich Jahresregent ist der Mond. ist, das Wetter auf längere Zeit vorauszusagen. Als ständiger Begleiter unserer Erde hat „Das Jahr 1915 ist insgemein mehr feucht der Mond jedenfalls schon frühzeitig die Auf¬ als kalt und trocken. merksamkeit der Menschen erweckt. Der regel¬ mäßige Wechsel seiner Lichtgestalten gab ein sehr Frühling ist sehr feucht und dabei warm naheliegendes Mittel für die Einteilung größerer mit unterlaufendem Froste; der ganze März ist Zeiträume und führte so auf den Begriff der kalt, April hat Regen, und der Mai ist vom Woche und des Monats. Im Mittel beträgt die Anfange schön, hat aber doch auch Regen, worauf Entfernung des Mondes von uns 384.000 Kilo¬ große Kälte folgt, der Juni ist sehr angenehm meter oder ungefähr 60mal so viel als der und hat zu Zeiten Regen. Halbmesser der Erdkugel. Einen Umlauf um die Sommer ist zu Zeiten warm, doch Erde vollführt er in 27 Tagen 7 Stunden öfters kalt. 43 Minuten. Nach dieser Zeit nimmt er wieder Herbst und Winter ist anfänglich feucht dieselbe Stellung zwischen den Fixsternen ein mittelmäßig kalt, danach ganz kalt und feucht Um aber wieder in dieselbe Stellung zur Sonne der Dezember bringt bald Schnee, darau große zurückzukehren, braucht er etwas länger. Die Güsse, nach dem 20. ist es ziemlich kalt, doch Zeit von einem Neumond zum nächsten beträgt trübe, bis gegen 12. Jänner, darach etwas nämlich 29 Tage 12 Stunden 44 Minuten, wei gelinde, bald wieder kalt, bis gegen den 25. unterdessen die Sonne in ihrem scheinbaren Lau dann wieder große Wassergüsse, danach Schnee. zwischen den Sternen etwas weitergerückt ist. Der März ist anfänglich rauh und kalt, danach Der Durchmesser des Mondes beträgt 3582 Kilo¬ warm. In diesem Winter sterben die Schafe meter, also nur etwas mehr als den vierten und Bienen gern.“ Teil von dem der Erde; seine Masse ist nahe gleich dem achzigsten Teil der Erdmasse. Dem¬ entsprechend ist die Fallgeschwindigkeit und das Finsternisse. Gewicht der Körper auf seine Oberfläche viel (Zeitangaben in mitteleuropäischer Zeit.) geringer als bei uns. Wegen seiner im Verhält¬ nis zu anderen Himmelskörpern nur geringen Im Jahre 1915 werden zwei Sonnenfinster¬ Entfernung gehört der Mond zu dem am besten nisse tattfinden, die jedoch in unseren Gegenden erförschten himmlischen Objekten. Die Beobach¬ nicht ichtbar sein werden. Mondfinsternisse werden tungen seiner Oberfläche haben gezeigt, daß wir nicht stattfinden. hier einen ausgestorbenen Weltkörper vor uns Ringförmige 1. Sonnenfinsternis haben, der keine Luft, kein Wasser und deshalb am 14. Februar 1915. Beginn der Finsternis auch kein organisches Leben mehr besitzt. Inter¬ überhaupt am 14. Februar um 2 Uhr 41·5 Min essant sind die eigentümlichen, meist kraterähn¬ morgens. Beginn der ringförmigen Verfinsterung lichen Gebirgsformationen. Aus der Messung am 14. Februar um 3 Uhr 430 Minuten der Schattenlängen findet man Bergeshöhen morgens, Beginn der zentralen Verfinsterung die den größten der Erde sehr nahekommen. Da am 14. Februar um 2 Uhr 44·2 Minuten der Mond uns beständig dieselbe Seite seiner morgens, Ende der zentralen Verfinsterung am Oberfläche zukehrt, muß er sich in derselben 14. Februar um 7 Uhr 21•9 Minuten mor¬ Zeit, in der er einen Umlauf um die Erde voll¬ gens, Ende der ringförmigen Verfinsterung am ührt, einmal um seine Achse drehen. Daher 14. Februar um 7 Uhr 23 1 Minuten morgens teht für einen Ort auf dem Monde die Sonne Ende der Finsternis überhaupt am 14. Februar durch 143 Erdentage über dem Horizont und um 8 Uhr 24·7 Minuten morgens. Die Finsternis ebensolange herrscht dort die Nacht. Die Er¬ ist sichtbar an der Südostküste Afrikas, in der cheinungen der Ebbe und Flut auf der Erde üdlichen Hälfte des Indischen Ozeans, den Sunda¬ haben ihren Grund in der Anziehung des inseln, im südlichen Teile Japans, in Australien Mondes. Wenn bei einem Neumond der Mond und Polynesien und in den südlichen Polar¬ gerade an der Sonnenscheibe vorüberzieht, bietet gegenden. sich uns der Anblick einer Sonnenfinsternis während es zur Zeit eines Vollmondes vor¬ 2. Ringförmige Sonnenfinsternis kommen kann, daß der Mond in den Erdschatten am 10. und 11. August 1915. Beginn der kegel eintaucht und eine Mondesfinsternis eintritt. Finsternis überhaupt am 10. August um 8 Uhr 56•2 Minuten abends, Beginn der ringförmigen Jahrescharakter und mutmaßliche Witterung. Verfinsterung am 10. August um 9 Uhr 57·9 Min. Die folgenden Angaben werden bloß aus abends, Beginn der zentralen Verfinsterung am alter Gewohnheit von den meisten Kalendern 10. August um 9 Uhr 58•9 Minuten abends, Nieder= und Ober=Österreich.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2