Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1914

237 Gleichzeitig bringen wir die Erfolge Fütterungsperiode beider 1 kg Blutfutter unserer Fütterungsversuche beiden als Beifutter zu scharf ausgemahlener Schweinen im Jahre 1911. Zu Ver¬ Kleie, Rüben und Kartoffeln gegeben suchszwecken wurde ein durchschnittlich pro wurde, die Gewichtszunahme um volle Stück 42 kg schwerer Wurf, bestehend 100 Prozent höher war, als bei den ohne aus 8 Stücken, eingestellt. Davon erhielten Blutfutter gefütterten Tieren. Es muß 4 Stück das Futter mit Blutmehl Lukulus anerkannt werden, daß die Fütterung mit und 4 Schweine ohne Blutfutter. 1 kg Blutfutter sehr zu dessen Gunsten spricht. Lebendgewichtszunahme mit Blutfutter Wir haben weitere Versuche angestellt und Lukulus gefüttert kam auf 79 Heller, Direktor Zawodny der landwirtschaftlichen dagegen ohne Blutfutter auf 1 Krone Schule in Freudenthal ist gerne bereit, 13 Heller! Interessant ist, daß in der ersten diesbezügliche Anfragen zu beantworten. Ste Die Verwendung der Motoren in der Landwirtschaft. (Mit einerAbbildung). In den gewerblichen Betrieben hat einigungen leicht angeschafft werden kann. sich bereits seit langer Zeit das Bedürfnis Diese Betriebskraft soll dem Landwirte nach einer billig arbeitenden Betriebskraft während des ganzen Jahres bei billigen bemerkbar gemacht, die nicht an eine Kosten etwas ins Verdienen bringen. Zentralstelle (Gasanstalt, Elektrizitätswerk Nicht nur der Drusch soll besorgt, sondern oder Dampfvermietungsanstalt) gebunden auch sonstige für die Landwirtschaft vor¬ ist. Ebenso tritt dieses Bedürfnis in immer teilhafte Hilfsmaschinen sollen betrieben stärkeren Maßstabe auch in der Landwirt¬ werden, wie beispielsweise Schrotmühlen, schaft hervor, da trotz der von Jahr zu Häckselmaschinen, Brennholzsägen, Wasser¬ Jahr höher werdenden Arbeitslöhne, oft pumpen, Maisrebler, Getreideputzmühlen nicht genug Arbeitskräfte herangezogen Sortierzylinder, Strohseilspinnmaschinen werden können, um selbst die dringendsten Rübenschneider, Quetschmühlen usw. Diese Arbeiten fertigzubringen. Motoren erfordern zur Bedienung keinen Jeder Landwirt betrachtet wohl das geprüften Maschinisten, da die Wartung Sparen und die Wirtschaftlichkeit als fast einfacher wie die einer Mähmaschine Grundbedingung für die Rentablität ist. Eine Explosions= oder Feuersgefahr seiner Oekonomie, doch nicht jeder ver¬ besteht nicht, der Betrieb ist rauch¬und steht die Sparsamkeit am richtigen Platze anzuwenden. Durch Verwendung der im letzten Jahrzehnte auf eine hohe Stufe der Voll¬ 7 kommenheit gebrachten Ver¬ + brennungsmotoren (Petro¬ PATENT 1 lin=, Benzinmotoren und W. BERNHAROT ½ WIEN Lokomobilen), wurde eine Betriebskraft geschaffen, die nicht nur den großen Guts¬ 2 herrschaften und sehr geld¬ 1 kräftigen Vereinigungen von Landwirten zugänglich sind, sondern auch von kleineren 1 n unbemittelteren Wirtschafts¬ besitzern oder deren Ver¬ Petrolinmotor von G. Bernhardt.

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