Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1914

S 234 ausgedehntes und beschränkt sich nicht Anschaffungskosten auszugeben braucht nur auf Dacheindeckungen und Mauer¬ und dann auf Jahrzehnte Ruhe hat. verkleidungen, sondern erstreckt sich auch Die Dächer erhalten einen allseitigen auf Isolierungen usw. Wir selbst haben Ueberstand von zirka 60 Zentimetern, viele Eternitdächer gesehen und haben welcher die Mauern vor Regen und Nässe uns überzeugt, daß dieselben die ob¬ schützt. Dachrinnen und Ablaufröhren erwähnten Eigenschaften besitzen und sind nicht notwendig; man kann die An¬ es wird überall die vollständige Sturm¬ lagekosten ersparen Es genügt, wenn das sicherheit und Reparaturlosigkeit des Haus auf den Traufseiten mit einer Daches hervorgehoben schräg gehaltenen Bodenanschüttung ver¬ Gerade der Landwirt, welcher aus ehen und unterhalb der Dachkante Ziegel¬ dem Dachboden seines Wirtschaftsgebäudes oder Steinschotter oder Kies angestampft oder in seiner Scheuer häufig sein ganzes wird, um das Abspülen der Boden¬ Hab und Gut liegen hat, soll in erster anschüttung zu verhüten. Schindel= und Linie Wert darauf legen, ein tadelloses Strohdächer können ohne Dachstuhlverstär¬ Dach zu besitzen, für welches er nurdie kung mit Eternitschiefer umgedeckt werden. SaLz Wasserversorgung im Wirtschaftshofe. Bei derAnlage des Hofes achte versorgung geschieht zuweilen von einer man stets auf eine etwas erhöhte trockene in der Nähe des Hofes befindlichen 725 Lage desselben; der Untergrund ist am Quelle. Sehr ratsam ist die Anlage besten Sand oder Kies. Tief gelegene, einer kleinen Wasserleitung, da ein stets dem Grundwasser oder gutes, frisches Wasser be¬ Ueberschwemmungen sonders für die Verwertung ausgesetzte Bauplätze der Milch und ihrer Pro¬ ind feucht, ungesund dukte unschätzbar ist.Zur für Menschen und Vieh Beförderung des Wassers und nachteiligfürdie Ge¬ eignet sich ganz besonders S 1 bäude. ein hydraulischer Widder oder Ebenso Stoßheber von Ingenieur #ver¬ W. Garwens, Wien II., meide man eine zu hohe Handelsquai 130. Es ist Hoflage, weil dieselbe das eine Wasserhebemaschine, eine schwierige Zufahrt bei welcher als bewegende verursacht und zu star¬ S Kraft die lebendige Kraft kem Winde ausgesetzt des ihr unter Gefälle zu¬ ist. Großen Wert lege geführten Wassers benützt man auf die Beschaf¬ wird. Der Stoßheber ist 820 fung guten und reich¬ demnach überall da an¬ lichen Trinkwassers, ent¬ wendbar, wo demselben aus 1255 weder kann dasselbe 1120 einer Quelle oder einem durch einen Brunnen 1 Teiche, Flusse oder Bache beschafft werden, welcher * Wasser unter freiem Gefälle G dann mit dem Tränk¬ zugeführt werden kann. Mit trog in der Nähe des Hilfe der lebendigen Wasser¬ Wohnhauses und Kuh¬ 250 kraft und des hydraulischen Se stalles und möglichst ent¬ Stoßes ist der Widder imstan¬ Röhren=oder ernt von der Dünger¬ de, einen Teil seines Trieb¬Röhren= od. Abessinier¬ stätte und Abort anzu¬ wassers auf größere Höhen Abessinier¬ brunnen. legen ist, oder die Waser¬ und Entfernungen zu heben. brunnen. Sta

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