Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1914

August 213 derholt vielgelesene, auch von auswärts 20. Der Kaiser hat den Militär¬ oft begehrte Programmaufsätze veröf¬ akademiker des 3. Jahrganges der The¬ entlichte. Ein weiteres Verdienst hat resianischen Militärakademie in Wiener¬ ich Professor Herget dadurch erworben Sohn des Neustadt, Karl Menschik, daß er sich der sachgemäßen Ausgestal¬ Sanitätsbeamten Karl Menschik in tung und Bereicherung der naturwissen¬ Steyr, zum Leutnant im k. k. 28. Land¬ wehrinfanterieregiment chaftlichen Sammlungen eifrig widmete ernannt deren Kustos er seit 1898 war. Noch Weiters hat der Kaiser den Militär¬ im letzten Schuljahr fand er Gelegen¬ akademiker Karl Zimmer zum Leut¬ heit, als provisorischer Leiter der k. k. nant beim 30. Feldjägerbataillon, den Staatsoberrealschule vom August 1912 Absolventen der Artilleriekadettenschule bis 1. Mai 1913 seine Vielseitigkeit Albrecht von der Mülbe zum Fähnrich und Umsicht zu beweisen. Daß Profes¬ beim 42. Feldkanonenregiment in Steyr or Herget gleichzeitig auch den Unter¬ ernannt. richt zum Teil fortführte und sich gar InSierninghofen feierte in aller keine Erholung gönnte, war vielleicht Stille und im engsten Familienkreise Mitursache, daß die letzte Erkrankung Ludwig Schimps, Kaufmann in Sier¬ ninghofen Nr. 59, mit seiner Gattin Eleonore das Fest der silbernen Hoch¬ C zeit. Dem geschätzten Jubelpaare ka¬ men zahlreiche Glückwünsche aus diesem Anlasse zu. In Kirchdorf verschied Josef 21. Edlinger, Privat und Hausbesitzer, im Alter von 79 Jahren. Der Ver¬ blichene erfreute sich in den weitesten Kreisen größter Beliebtheit. 22. An diesem Tage traf in Steyr die Trauerbotschaft vom Hinscheiden des Franz Herget k. k. Realschulprofessors Professor Her¬ aus Karlsbad ein. get hatte sich Ende Juli nach Karlsbad für sein Leber¬ begeben, um Heilung leiden zu suchen. Seit einer Erkältung zugezogen die er sich Anfang April Herget leidend hatte, war Professor seines Zustan¬ ließ es sich aber trotz des nicht nehmen, sein Amt bis zum Schluß des Schuljahres weiterzuführen. Der Dahingeschiedene, der in Engel¬ haus im Egerlande im Jahre 1858 ge¬ Realschulprofessor Franz' Herget †. boren wurde, unterrichtete seit Sep¬ tember 1898 an der hies. Anstalt Na¬ Seine große zur Katastrophe führte. turgeschichte, Physik und Mathematik. Liebe für den Lehrberuf kam nicht nur Seine Laufbahn, die er nach Absolvie¬ im Wohlwollen gegenüber seinen Schü¬ seiner philosophischen Studien in rung lern, bei denen er sich der größten Be¬ als Supplent ebendort begonnen Prag liebtheit erfreute, sondern auch in der und am Gymnasium in Linz fortgesetzt Kollegialität zum Ausdruck, mit der ge¬ A. hat ihn rasch aufwärts hatte, er sich den Standesinteressen der Mit¬ führt, was auch darin seinen Ausdruck telschullehrer, besonders der Supplen¬ fand, daß ihm die Anerkennung des ten, widmete. Seiner Tätigkeit im Ko¬ k. k. Landesschulrates wiederholt aus¬ mitee der Schülerlade, zu der er selbst gesprochen wurde; dies verdankte Prof. reichlich beitrug, ist es auch zu danken ein¬ Herget in erster Linie seiner tief daß diese Wohlfahrtseinrichtung all¬ dringenden Gründlichkeit und seinem ge¬ Die eits Förderung erfahren hat. radezu fabelhaften Fleiß, mit welchem Leiche wurde nach Steyr überführt und er sich pädagogischen und wissenschaft¬ am dortigen Friedhofe zur ewigen Ruhe lichen Fragen aller Art widmete. Pro¬ bestattet fessor Franz Herget galt als einer der In Steyr starb Rudolf Fleisch¬ gründlichsten und besten Kenner der anderl, Beamter der Oesterr. Waf¬ ein¬ Dambergflora, die er auf das fenfabrik, im Alter von 32 Jahren. gehendste studierte und worüber er wie¬ Steyr, Stadtplatz Nr. 33. Inhaber: Richard Mehwald Billige, streng solide Einkaufsquelle.

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