Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1914

206 eines großen Gebietes an und für sich wo er sich, stets für das Deutschtum notwendig, aber außerdem vermehrten eintretend, für das Wohl der Stadt sich alle übrigen der Sicherheitswache eifrigst betätigt hat. Als Konservator der k. k. Zentral=Kommission für Kunst zugewiesenen Agenden, wie Erhebungen, und Denkmalpflege hat sich Herr Di¬ Aufnahme von Tatbeständen, fortgesetzt. Er¬ In Anbetracht der wirklich dringend¬ rektor Kautsch erfolgreich um die in haltung kunsthistorischer Denkmäler sten Notwendigkeit, das Spital bald¬ pul¬ Steyr bemüht und ist auch oftmals möglichst zu erbauen, stellte das Spi¬ in blizistisch für die Interessen Steyrs talbaukomitee in derselben Sitzung fol¬ die Oeffentlichkeit getreten. Durchseine genden Antrag: Es sei das letzte Pro¬ jekt Schimitzek mit der Erweite¬ idealen Bestrebungen, das Gute und Edle zu fördern und sein allzeit hilfs¬ rung der Seitensäle auf 20 Betten dem bereites Entgegenkommen gegen jeder¬ Gemeinderate zur Annahme zu empfeh¬ mann erfreut sich Herr Direktor Kautsch len und das Spitalbaukomitee zu er¬ der größten Wertschätzung in der Be¬ mächtigen, dem Architekten Schimitzek die völkerung und ist es eine Dankespflicht Ausarbeitung der Einreichungs= und De¬ der Gemeindevertretung, den für Steyr tailpläne sowie die Bauleitung gegen hochverdienten Mann besonders auszu¬ ein Honorar von 24.000 Kr. und un¬ zeichnen. Ich beantrage daher: Der ter möglichst generell aber präzise bin¬ löbl. Gemeinderat der l.=f. Stadt Steyr dend zu fassenden Bedingungen zu über¬ tragen. Der Antrag wurde angenom¬ wolle Herrn Bankdirektor i. P. Jakob men. Kautsch in dankbarer Anerkennung der vielseitigen Verdienste auf dem Ge¬ An diesem Tage fand in Steyr die biete des öffentlichen Lebens in Steyr Eröffnung des neuen städt. Museums insbesonders als Gründer und langjäh¬ im Innerbergerstadel statt. Nach der Ge¬ meinderatssitzung begab sich der Ge¬ riger Kustos des städt. Museums das Ehrenbürgerrecht der Stadt Steyr ver¬ meinderat in den Innerbergerstadel, wo leihen. Der Dringlichkeitsantrag wurde Bankdirektor Kustos Kautsch und des¬ einstimmig angenommen. Der Gemahlin en Gemahlin die Besucher empfingen. des Ausgezeichneten, Mar. Kautsch, Bürgermeister Gschaider dankte dem 9 wurde vom Gemeinderate durch Er¬ Kustos für die viele Mühe und Ar¬ beit, teilte die soeben im Gemeinderate heben von den Sitzen der Dank für ihre beschlossene Ernennung des großen Verdienste um das städt. Mu¬ Direktors eum ausgedrückt. Kautsch zum Ehrenbürger der Stadt Steyr infolge dessen vielen Verdienste Der Gemeinderat der Stadt Steyr um die Stadt und um die Allgemein¬ beschloß in seiner an diesem Tage statt¬ gefundenen Sitzung, dem Antrage des heit mit. Ebenso dankte er auch dessen eines GR. Wöhrer auf Schaffung Gemahlin für ihre unermüdliche Mu¬ eumsarbeit. Ehrenbürger Bankdirektor Sicherheitswache=Bezirkspostens in Enns¬ Kustos Kautsch war über seine wohl¬ dorf zuzustimmen, den Stand der Wache und der Reservewache um je drei Mann verdiente Ehrung sichtlich hocherfreut. seine zu erhöhen, und den Bürgermeister zu In herzlichen Dankesworten klang ermächtigen, die entsprechenden Aus¬ Erwiderung aus, worauf unter seiner chreibungen zu veranlassen und ein für Führung ein Rundgang durch das sehr den Bezirksposten geeignetes Lokal chön angelegte städtische Museum statt¬ im Stadtteile Ennsdorf aufzunehmen. fand. Am Schlusse zeichneten sich sämt¬ An Ge¬ liche Besucher im aufliegenden Besuchs¬ Auslagen erwachsen dadurch der meinde: a) Sicherheitswache: buche ein je für einen Mann an Löhnung 949 Kr., Uni¬ Im Alter von 70 Jahren starb in Steyr die Fabriksarbeitersgattin Anna formierung und Ausrüstung 291 Kr., zu¬ Hainberger nach langem Kranken¬ ammen 1240 Kr., für drei Mann also 3720 Kr.; b) Reservewache: für je einen lager. 26. In Garsten feierte der Pfarrer Mann Löhnung 550 Kr., für Aus¬ i. P. Anton Punzenberger, früher rüstung 126 Kr., zusammen 676Kr., für drei Mann also 2028 Kr.; c) Ein¬ Pfarrer in Christkindl, das goldene Priesterjubiläum. richtung und Miete des Bezirksposten¬ wachlokales zusammen 455 Kr.; die Ge¬ 27. Kooperator Johann Eder von Steinbach an der Steyr, kam als solcher amtsumme der Auslagen würde sich da¬ her auf beiläufig 6203 Kr. belaufen. nach Sarleinsbach: Athanasius Kaar, Die Erhöhung des Mannschaftsstandes Kooperator in Sarleinsbach, kam als solcher nach Steinbach a. d. Steyr. der Sicherheitswache wurde durch die Kooperator F. Nöbauer wurde ständigen Arbeiteraufnahmen in den Fa¬ briken und durch die Inkorporierung von Großraming nach Grein versetzt. Sandböksche Buch=, Kunst= und Musikalienhandlung, Leihbibliothek, Papier= und Schreibwarenhandlung Juli

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