Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1914

reiches bezeichnet werden. Die Reorgani¬ sation der japanischen Armee war sein Werk. China. Am 22. Februar 1913 starb in der verbotenen Stadt Pekings die General Graf Maresuki Nogi F. Kaiserin=Witwe Lungyu. Sie war seit November 1908 Witwe und führte bis zum Sturze der Dynastie die Regentschaft für ihren kleinen Sohn, den Kaiser Hsuantung. Am 8. April 1913 wurde das erste chinesische Parlament in Peking eröffnet Anwesend waren bei der gemeinsamen Er¬ öffnungsfeier 500 Volksverteter und 177 Senatoren. Am 21. September 1912 veröffentlichte ein Lyoner Blatt ein Telegramm des apostolischen Vikars von Tschekiang, Rey¬ naud, aus Ningpo vom 16. September 1912, worin berichtet wird, daß eine schreckliche Katastrophe den südlichen Teil des Amtsgebietes des Vikars heimgesucht habe. Ein Taifun habe ganze Städte und zahlreiche Dörfer vernichtet; 100.000 Fa¬ milien seien zugrunde gerichtet, 50.000 Personen seien ertrunken. Indien. Während der Vizekönig Lord Hardings am 23. Dezember 1912 seinen Einzug in die neue Hauptstadt Delhi hielt, wurde vom Dach eines Hauses eine Bombe geworfen, die auf den Sitz auf dem Ele¬ fanten des Vizekönigs auffiel und einen seiner Diener tötete. Der Vizekönig selbst 95 wurde an der Schulter verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Seine Gemahlin blieb unverletzt. Amerika. Am 5. November 1912 wurde Dr. Wood¬ row Wilson, der Kandidat der demo¬ kratischen Partei, zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika gewählt. Er war bis dahin Gouverneur des Staates New=Jersey und trat am 4. März 1913 für die Dauer von vier Jahren als höchster Beamter an die Spitze der Republik. Seine unterlegenen Gegner waren der Republikaner William Taft und der Fortschrittler Theodore Roosevelt. Auch für den Bundessenat wurde gleichzeitig durch die Wahlen in die Staa¬ tenparlamente eine demokratische Mehrheit gesichert, so daß, da auch das Repräsentan¬ tenhaus demokratisch ist, zum erstenmal seit mehr als 30 Jahren die ganze Regierungs¬ maschinerie von Demokraten dirigiert wird Der Senat des Staates New York nahm im Jänner 1913 mit allen gegen eine Stimme eine Resolution an, die sich für die und Einführung des Frauenstimmrechtes * eine dementsprechende Abänderung der 75 Staatsverfassung ausspricht. Die Reso¬ Dr. Woodrow Wilson, Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika. lution wurde dann am 22. Jänner 1913 auch in der zweiten Kammer angenommen Wie in den früheren Berichtsperioden, svielten sich auch in der gegenwärtigen in

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