Ein Silvesterabend. Eine wahre Geschichte vonFanny Kaltenhauser. Nachdruck verboten. Alle Rechte vorbehalten. der letzte Jahrestag — wie Hitze, Stürmen und Ungewittern die letzte Stunde eines ster¬ da blickt der Mensch zurück auf die benden Greises ist er. Sein Jahre, in denen Leidenschaften ver¬ erster Tag, sein Geburtstag heerend, vernichtend in sein Leben liegt weit hinter ihm— die schlum¬ griffen, Edles und Unedles in ihm mernde Natur damals, durch die nur kämpfte, ihm Körper und Geist er¬ W 220 W. 220 — 1 n lt 2 = 8 1 S manchmal ein leises Ahnen ging wie müdend. Wohl dem, der da nicht vom kommenden Frühling: wie die Schaden litt anseiner Seele und Kindheit mit ihren kurzen, schnell ruhig und friedlich seinen Herbst ver¬ verschwindenden und schnell wieder leben durfte, ohne gemartert zu wer¬ auftauchenden Träumen; dann kam den, wenn hie und da ein Lüftchen die welken Blätter seiner Seele der Frühling, der sonnige Mai —die — Erinnerungen die Jugend des Menschen voll festem hob und durchein¬ Glauben, süßem Hoffen und dem anderwirbelte: Der Winter wie ein sehnenden Herzen mit der ersten Greis, der dasteht, unbewegt von Liebe, himmelhoch jauchzend, zu Tode allem, was ihn umgibt, dem die Ge¬ betrübt — der Sommer voll walten, die ihn früher umtosten, 3
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