Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1913

159 März—April. eintönig gewordenen Straßen schädigten blichene stürzte vor Jahresfrist von einem das Bild und nunmehr sei es notwen¬ Waggon herunter und war seit dieser dig, etwas Neues zu schaffen, Objekte Er stand im 34. Lebens¬ Zeit leidend. herzustellen, die dem Zeitgeist entspre¬ jahre und hinterläßt eine Witwe und chen und dabei heimatlich sind. In zahl¬ ein Kind. reichen Lichtbildern illustrierte nunmehr Im ersten Quartal gab es im Ge¬ der Vortragende seine Erläuterungen, biete der Stadtpfarre Steyr: 35 indem er durch Vorführung alter und Geburten (20 Knaben, 15 Mädchen), 17 neuer Bauten, sowie von Projekten für. Trauungen (11 Ehen wurden durch den moderne Bauten deren Zweckmäßigkeit Tod gelöst), 23 Sterbefälle (11 männ¬ und architektonische Schönheit vor Augen Knabe 12 weiblich, darunter 1 lich, F5 führte. Dem ausgezeichneten Vortrag — In der Vor¬ unter 5 Jahren). olgte reicher Beifall. Der Vorsitzende stadtpfarre: Geburten 34 (18 Kna¬ dankte in herzlichen Worten Professor ben, 16 Mädchen), Trauungen 14 (19 Balzarek für seine interessanten Aus¬ durch Tod getrennte Ehen), Sterbefälle so führungen und schloß sodann die 81 (47 männlich, 34 weiblich, darunter hübsch und anregend verlaufene erste 8 Kinder, 6 Knaben und 2 Mädchen Generalversammlung des Vereines „Hei¬ Zusammen 69 Ge¬ unter 5 Jahren). matschutz. burten, 31 Trauungen, 104 Sterbe¬ In München ist Anna Hubin¬ fälle. ger, Besitzerin des Cafés am Karlstor April. Sie dortselbst, hochbetagt gestorben. war früher Besitzerin des Gasthauses 1. In Steyr verschied der Private „Zur Post“ in Gleink. Leopold Hatschenberger, gewesener In Zachls Gasthof in Sierning fand Zimmermann in Bad Hall, Vater des die erste Hauptversammlung der im vo¬ Gastwirtes Leopold Hatschenber rigen Jahre neugegründeten Ortsgruppe ger, im Alter von 69 Jahren. Der des Deutschen Schulvereines statt, wo¬ Verstorbene hatte den Feldzug im Jahre Zahl von eine sehr ansehnliche Ferner starb am zu — 1866 mitgemacht. Freunden und Gönnern der Deutschen elben Tage in Steyr der gewesene Schulvereinssache und insbesondere die Ahlschmied Josef Eder im Alter von Lehrerschaft von Sierning und Neuzeug¬ 64 Jahren. Sierninghofen erschienen war, die vom 2. Die Vereinigung „Heimatschutz“ 77 Obmann Lehrer Josef Dlauhy be¬ in Steyr hielt im Hotel „Steyrerhof grüßt wurde. Der Kassebericht hatte ihre Hauptversammlung ab, die einen ein erfreuliches Ergebnis zu verzeichnen. sehr guten Besuch aus den besten Krei¬ Der Obmann der „Südmark“=Orts¬ sen der Stadt aufwies. Professor Dr. gruppe Sierning Dr. Peßl widmete Pillewitzer erstattete den Tätig¬ dem strammen Vorstand anerkennende beitsbericht, in welchem er betonte, daß Worte mit der Bitte, auch fürderhin der Verein, der nunmehr ein Jahr be¬ so unentwegt für die deutsche Sache ein¬ teht, sich nur zum Nutzen der Stadt zutreten. Die Wahlen hatten folgendes und stets im Einvernehmen mit den Ergebnis: Josef Dlauhy, Obmann, Behörden und den Bauherren betätigt. Stellvertreterin Lehrerin H. Schmid, Gegenwärtig zähle der Verein 32 Mit¬ Schriftführerin Lehrerin Risa Forster, glieder. In 7 Sitzungen wurden Be¬ Stellvertreterin Lehrerin K. Schwei¬ chlüsse gefaßt über Reklame für Steyr, ger, Aufsichtsräte Otto Christ, Fa¬ Heimatschutzarbeit durch Beitritt an den Die briksbesitzer, und J. Fritsch. 1250 Reichs= und den Landesverband, Erhal¬ außerdem Mitgliederzahl beträgt 47, tung der Dornfeldschen Grabstätte, stil¬ noch weitere Neubeitritte erfolgt. sind Friedhof¬ gemäßer Restaurierung des Der Turnverein Grünburg=Stein¬ Pillewitzer Dr. türmchens usw. bach hielt seine Hauptversammlung über wurde für seine Ausführungen lebhafter das abgelaufene Vereinsjahr in Igna Beifall gezollt. Kassier Hoferreferierte Artners Gasthaus in Grünburg ab. Nach über die an Vereins=Spenden einge¬ Verlesung der vorjährigen Verhand¬ gangenen Beträge, die einen erfreulichen lungsschrift erstatteten die —Amtewarte Stand aufweisen. Es folgte nun ein ihre Rechenschaftsberichte, die genehmi¬ äußerst instruktiver und interessanter gend zur Kenntnis genommen wurden. Vortrag des Architekten Mauritz Bal¬ In den Turnrat wurden gewählt: Hans zarek über „Heimische Bauweise“ in Buchhalter, zum Ob¬ Stiglehner, welchem der Vortragende vorerst auf die mann, Josef Springer, Hausbesitzer, frühere Bauweise zu sprechen kam, die zu dessen Stellvertreter, Franz Eiden¬ behaglich und künstlerisch war. Dann berger, k. k. Steuerassistent, zum kam das Einheitliche in den Bauten, die

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