156 März. gliedern in Anspruch genommen und eien 75 gesund ihrer Familie und der Arbeit zugeführt worden, während 2 Mitglieder rezidiv wurden. Vom Un¬ terstützungsfonds erhalten ausgesteuerte Mitglieder je nach ihrer Mitgliedsdauer noch wöchentliche und besonders langjäh¬ rige Mitglieder außerdem monatliche Unterstützungen. Die in Not geratenen Mitglieder, welche arbeitslos und da¬ durch nicht in der Lage sind, ihre Auf¬ lage zu bezahlen, erhalten im Jahre bis zu 16 Wochen dieselben vom Un¬ terstützungsfonds der Kasse. Uebergehend auf die vom Staate zu schaffenden Ge¬ etze betreffend Kranken=, Invaliden= u. Altersversorgung, verweist der Obmann auf die diesen Entwürfen anhaftenden Mängel und appelliert an die Mitglie¬ der, zu trachten, daß den Kassen das Selbstbestimmungsrecht erhalten bleibt. Mit Besprechung der verschiedenen Kur¬ orte, die ebenfalls den Mitgliedern zu¬ gänglich gemacht wurden, schloß der Ob¬ mann unter lebhaftem Beifalle seine ge¬ diegenen Ausführungen. Hierauf folgte die Wahl der Delegierten zur General¬ versammlung. Es wurden 715 Stimm¬ zettel abgegeben. Per Akklamation wur¬ den 21 Wahlkommissionsmitglieder ge¬ wählt. Nach einigen Anfragen und An¬ regungen schloß Obmann GR. Dantl= graber die Versammlung. Im Saale des Franz Zachl in Sierning fand die gründende Versamm¬ lung eines Deutschen Turnvereines statt welche bei zahlreichem Besuche einen glänzenden Verlauf nahm. Lehrer Jo¬ ef Dlauhy aus Sierning begrüßte die Versammelten. Hierau wurde Oberlehrer Winkler aus Sierning zum Vorsitzenden und Lehrer Schwar aus Neuzeug zum Schriftführer der Ver¬ sammlung einstimmig durch Zuruf ge¬ wählt. 700 Der Obmann des Deutschen Turnvereines in Wels, Rosenauer, schilderte hierauf in eingehender Weise den Zweck und Nutzen des Turnens im allgemeinen sowie den Wert des Zu¬ sammengehens deutscher Turner zu Turnvereinen im besonderen, welchen Ausführungen von allen Anwesenden großes Interesse und ungeteilte Auf¬ merksamkeit entgegengebracht wurde Nach Durchberatung der Vereinssatzun gen, deren einzelne Punkte Turnrats¬ mitglied Urban aus Steyr in erklä renden Worten erläuterte, wurde die Gründung des „Deutschen Turnvereines Sierning und Umgebung“, einstimmig beschlossen und meldeten sofort über30 junge Leute ihren Beitritt. 25. Im Krankenhause in Sierning verschied der Waffenfabriksarbeiter Karl Pölzl im jugendlichen Alter von 23 Jahren. * 27. Postoffiziant Josef Mayr¬ hofer wurde vom Postamte Steyr zum k. k. Postamte Linz II übersetzt An dessen Stelle kam Postoffiziant Mar Pfaffenwimmer nach Steyr. Die Frauen= u. Mädchenortsgruppe Steyr des Deutschen Schulvereines hiel ihre 27. Jahresversammlung ab. Der Jahresbericht legte ein beredtes Zeug¬ nis ab, daß auch im verflossenen Jahre eifrig im Dienste des Deutschen Schul¬ vereines gearbeitet wurde. Den Beleg dafür lieferte auch der Rechenschaftsbe richt. Aus demselben ging hervor, daf von der Ortsgruppe Steyr der Haupt¬ leitung in Wien 723 K 60 h übermittelt wurden, und zwar an Jahresbeiträgen abzüglich der Kosten für das Einsammeln 583 K, an Spenden 89 K 20 , Rein¬ ertrag von Verkaufsgegenständen 51 40 ¼. An die Verlaufsabteilung wur¬ den 345 K 70 h gesandt, so daß zu ammen 1069 K 30¼ an den Deutschen Schulverein abgeführt wurden. Die Wahl des Ausschusses ergab folgende Besetzung: Hermine Groß, Vorstehe rin; Amalie Lang, 1. Stellvertrete rin; Hedwig Werndl, 2. Stellvertre¬ terin; Anna Groß, Schriftführerin; Valerie Klunzinger, 1. Stellvertre terin; Ida v. Lürzer, 2. Stellver¬ treterin: Hermine Kiderle, Zahlmei sterin; Paula Schönauer, 1. Stell¬ vertreterin; Rosa Kloucek, 2. Stell¬ vertreterin. In Wien verschied nach langem und schwerem Leiden JohannaSchalupek, geb. Donke, eine Tochter des Vergol¬ ders Ferdinand Donke in Steyr, im Alter von 37 Jahren. Der o.=ö. Landesausschuß hat den Landes=Ingenieur Alfred Sighart¬ ner zum Landes=Ingenieur in der IX. 8 Rangsklasse ernannt. Derselbe ist ein Sohn des k. k. Postamtsdirektors i. P Friedrich Sighartner (früherin Steyr) und absolvierte im Jahre 1900 mit vorzüglichem Erfolge die k. k. Staatsoberrealschule in Steyr. 28. Der k. k. Statthalter in Ober¬ österreich hat den Bezirks=Oberkommis¬ sär Anton Geberth von der Be¬ zirkshauptmannschaft Steyr zur Statt¬ halterei (Dep. XII), den Statthalterei¬ konzipisten Dr. Hermann Straznicky von der Bezirkshauptmannschaft Wels zu jener in Steyr versetzt. Der k. u. k. Hauptmann=Rechnungs¬ führer Raimund Dipolter, welcher im Jahre 1905 mit dem Feldhaubitzregi¬
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